CTA Stellungnahme zur beabsichtigten Aktualisierung des Kommentars DIN 18356 Parkettarbeiten und DIN 18367 Holzpflasterarbeiten Jede Oberflächenbehandlung hat eine seitenverleimende Wirkung

Jede Oberflächenbehandlung hat eine seitenverleimende Wirkung

Im Fachbuch für Parkettleger und Bodenleger wird zum Thema Seitenverleimung richtigerweise festgestellt, dass das Auftreten von Blockbildung auf dem „Zusammenspiel zwischen Schwundbewegungen der Fußbodenhölzer, der Befestigung der Fußbodenhölzer auf dem Untergrund und der seitenverleimenden Wirkung der Versiegelung“(1) beruht.

Letztlich gibt es keine Oberflächenbehandlung, die absolut keine seitenverleimende Wirkung hat. Jedes Material, das eine Haftung zum Holz und eine gewisse innere Festigkeit hat, bewirkt beim Eindringen in die Fuge eine Verbindung der Fußbodenelemente. Auch die über der Fuge liegende Beschichtung führt zu einer Verbindung selbst wenn kein Material in die Fugen gelangt.

Ob es zur Ausbildung einer Blockbildung beim Schrumpfen des Holzes kommt, hängt ausschließlich davon ab, ob die Kraft, mit der das Fußbodenelement mit dem Untergrund verbunden ist, größer oder kleiner ist als die zwischen den Elementen wirkende Verbindungskraft. Ist das Fußbodenelement fest mit dem Untergrund verbunden, ist eine Blockbildung ausgeschlossen, da eine Akkumulation der Schwindkräfte des Holzes über mehrere Elemente nicht möglich ist.

Andererseits führt bereits die geringste Verbindungskraft zur Blockbildung, wenn die Fußbodenelemente frei beweglich sind. Zwischen diesen beiden extremen Situationen gibt es je nach Auswahl des Klebstoffs bzw. der Oberflächenbeschichtung Fußböden, die mehr oder weniger Tendenz zur Blockbildung zeigen.

Aus diesen Zusammenhängen ergibt sich, dass das Gesamtsystem Klebstoff - Fußbodenelement - Oberflächenbehandlung so aufeinander abgestimmt werden muss, dass sich ein möglichst gleichmäßiges Fugenbild ergeben kann. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die Ursache jeder Fugenbildung in einer Schwankung der Holzfeuchte begründet ist. Um eine übermäßige Fugenbildung zu verhindern, muss daher durch sorgfältiges Arbeiten bei der Verlegung sowie durch Gewährleistung eines guten Raumklimas während der Nutzung die Schwankung der Holzfeuchte auf ein Minimum reduziert werden.

(1) Fachbuch für Parkettleger und Bodenleger, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, S. 369.