iba BauFach-Symposium moderne Bodenbeläge Feuerprobe für die Neuen

Teilnehmer aus Handwerk, Handel und Industrie sowie zahlreiche Aussteller besuchten im November in Stuttgart das iba-BauFach-Symposium „Moderne Bodenbeläge: hart im Nehmen - immer wartungsfrei?“.Feuerprobe für die Neuen Das Thema juckte sie alle: Sachverständige, Innungsmitglieder, Anwendungstechniker. Um mehr über Schäden und Lösungsmöglichkeiten bei PVC-, Linoleum- und textilen Bodenbelägen zu erfahren, waren sie am 11. November 2009 zum iba-BauFach-Symposium nach Stuttgart gereist. Nicht der Bodenbelag, sondern die Nutzung sei das Problem, erklärte Dipl.-Ing. (FH) Hans-Joachim Rolof, ö.b.u.v. Sachverständiger, der mit Fallbeispielen aus der Sachverständigenpraxis die Expertenrunde eröffnete. Unter dem Titel „Schäden an Bodenbelägen: frühzeitiger Verschleiß oder Vandalismus? Ursachen, Fehler und Sanierung“ zeigte er Schadensbilder an tetxilen Bodenbelägen, Linoleum, PVC und Kork durch Überbeanspruchung. „Besonders in Schulen sind die Grenzen der Belastbarkeit von elastischen Bodenbelägen durch kippelnde Schüler schnell erreicht“, sagte Rolof. Volker Weismann, Leiter der Anwendungstechnik der Armstrong DLW AG, widmete sich Linoleumbodenbelägen. Dabei erläuterte er die Vorzüge einer werksseitigen PUR-Vergütung: „PUR ist derzeit der beste Linoleumoberflächenschutz“, stellte Weismann fest. Zum Thema schadhafte PVC-Beläge sensibilisierte Nils Alfringhaus, iba-Institut: „Neue Bodenbeläge erfordern auch andere Arbeitsabläufe. Dies gilt vor allem beim thermischen Verschweißen von werksseitig vergüteten Bodenbelägen.“ Ohne die richtige Schweißdüse und Schweißtemperatur riskiert der Handwerker thermische Beschädigungen der Oberflächenvergütung wie Runzelbildungen und Weißbruch, warnte Alfringhaus. Sind PVC-Bodenbelagsqualitäten heute dauerhaft verschleißfest? Diese Frage stellte Stephan Winkler, Leiter Anwendungstechnik bei Tarkett. Seiner Meinung nach lassen sich Nutzungsspuren durch trockenes Polieren der Belagsoberfläche wirkungsvoll bearbeiten, die Grate leichter Verkratzungen brechen und die Oberfläche sukzessive verdichten. Uwe Bauer, Leiter Anwendungstechnik der Nora Systems GmbH, trat mit seinem Vortrag „Synthesekautschuk-Bodenbeläge: auch ohne Vergütung dauerhaft?“ den Befürwortern der werksseitigen Einpflege gegenüber. „Die Einsatzgebiete für Synthesekautschuk-Bodenbeläge können auch ohne werkseitige Vergütung professionell bedient werden“, insistierte Bauer. Wie es sich mit Nadelvliesbelägen verhält, erläuterte Nils Alfringhaus erneut an einem Fallbeispiel. In diesem hatte der Bauherr überproportionales Pilling an einem neuen Nadelvliesbodenbelag bemängelt. Die Schuld lag jedoch weder beim Bodenleger noch beim Material: „Hält der Nutzer sich nicht an die übergebene Reinigungs- und Pflegeanleitung eines Bodenbelags und setzt einen falschen Staubsauger ein statt des geforderten Aufsatzes mit rotierender Bürste, so können sich überschüssige Fasern herauslösen.“ Martin Kupka, Leiter Anwendungstechnik der Dura Tufting GmbH erläuterte im Vortrag „Nadelvlies-Bodenbeläge: immer strapazierfähig und dauerhaft?“: „Pillingbildung entsteht durch loslösende Fasern aus der vernadelten Konstruktion“ Die Ursache sei oft mangelhafte Pflege. Während der abschließenden Podiumsdiskussion stellten sich die Referenten den kritischen Fragen der Teilnehmer. eg

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