Aktion Meisterhaft Qualitätsbescheinigung für Handwerksbetriebe Zum Brief noch ein Siegel

Estrichlegermeister Bertram Abert aus Au am Rhein. - © Kober

Zum Brief noch ein Siegel

Lebenslanges Lernen: Sollen derartige Forderungen einer modernen Wissensgesellschaft mehr als nur hohle Schlagworte sein, so müssen sie mit Leben erfüllt werden. Dazu bedarf es gezielter Anreize. Und da sind der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) in Berlin und die 18 Landesverbände mit der Aktion Meisterhaft in die Offensive gegangen. Wer etwas dafür tut, um sachlich und fachlich auf dem Laufenden zu bleiben, der sollte dieses Engagement öffentlichkeitswirksam im Werben um Kunden nutzen – der Gedanke leuchtet ein: Daher gibt es von der Meisterhaft-Stufe über Vier-Sterne-Betriebe bis hin zur Fünf-Sterne-Klasse drei Qualitätsstufen, die dem potenziellen Auftraggeber helfen sollen, einen Bewerber hinsichtlich dessen Bereitschaft zur Weiterbildung und bautechnischer Kompetenz einzuschätzen. Bereits um die Meisterhaft-Stufe zu erklimmen, müssen Innungsbetriebe mit Meisterbrief oder einer vergleichbaren Qualifikation sich einem regelmäßigen Qualifizierungsprozess stellen; der sieht den Besuch zweier Weiterbildungsveranstaltungen in den Bereichen Technik, Recht oder Betriebswirtschaft per anno vor. Vier-Sterne-Betriebe müssen dazu Seminare in Arbeitssicherheit/Personal, Bautechnik, Marketing sowie Unternehmensführung/Recht hinter sich bringen. Wer – wie Estrichlegermeister sowie kommissarischer Vorsitzender der ZDB-Bundesfachgruppe Estrich und Belag Bertram Abert als Erster in Südbaden – gar das Fünf-Sterne-Siegel führen möchte, muss zusätzlich über die zertifizierte Qualifikation in den Bereichen Technik/Umwelt/Sicherheit und Unternehmensführung verfügen. Die Qualitätsstufen bestätigt grundsätzlich eine unabhängige Zertifizierungsstelle des deutschen Baugewerbes. Aber jeweils nur für zwei Jahre, danach müssen die Qualifikationen neu erbracht werden. Abert stellt fest: „Der Kundschaft fällt das auf. Die Verbreitung ist Sache der Betriebe.Reinhold Kober reinhold.kober@holzmannverlag.de