Landesinnung Baden-Württemberg Süd Zeit für etwas Neues

Im November 2017 hat die Landesinnung Baden-Württemberg Süd zum ersten Mal ein Parkettforum mit Leitthema veranstaltet: Die „Altbodensanierung“ stand im Mittelpunkt mehrerer Workshops. Das Konzept ist neu und löst die klassische Hauptversammlung ab.Für Obermeister Christoph Skaletzka sind die Aufgaben der Landesinnung Baden-Württemberg Süd eindeutig: „Wir müssen die Innung öffnen und jetzt die Weichen für das stellen, was in zehn bis 15 Jahren ist.“ Ohne neue Mitglieder werden die Innungen über kurz oder lang aussterben, darauf weist auch der Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF) immer wieder hin. Das Parkettforum soll nun einen Teil dazu beitragen, potentielle Mitglieder anzusprechen. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt. Sie soll die klassische Hauptversammlung ablösen, auf der die Innungsmitglieder bisher jedes Jahr unter sich blieben. Neue, potentielle Mitglieder sollen die Möglichkeit bekommen, am Parkettforum teilzunehmen, um am Ende des Tages vielleicht selbst in die Innung einzutreten. Außerdem will Skaletzka die Innung für andere Gewerke öffnen und auch Boden- und Parkettleger ohne Meistertitel als Mitglieder aufnehmen. „Die Handwerksnovelle liegt mittlerweile 13 Jahre zurück. Wir müssen endlich aufhören zu jammern“, betonte er dementsprechend in seiner Begrüßungsrede. Auch unter Meistern gäbe es schwarze Schafe und auch bei den Handwerkern ohne Meisterbrief seien hervorragende Fachkräfte dabei, findet Skaletzka. Abgesehen davon will sich die Innung Süd noch in einem weiteren Bereich öffnen: Momentan steht eine Fusion mit der Innung Nord zur Debatte. Abgesehen von der Öffnung der Innung hat das Parkettforum zum Ziel, Fachwissen an die Mitglieder weiterzugeben. Die Wissensvermittlung sei immerhin eine zentrale Aufgabe des Fachverbands, findet Skaletzka. Vormittags referierten deshalb der Sachverständige Thomas Allmendinger und der Rechtsanwalt Dr. Wellens zum Thema „Qualitätssicherung bei Bauleistungen – aktuelle Schadensfälle und deren juristische Auswirkungen“. Anschließend wurden die rund 70 Besucher des Forums in Kleingruppen eingeteilt. Die Teams besuchten vier individuelle Workshops rund um das Leitthema „Altbodensanierung“. Michael Schmid, Vorsitzender des Verbands deutscher Parkettindustrie, berichtete über nationale und internationale Produktionskontrollen und Tests zur Sicherstellung der Langlebigkeit von Mehrschichtparketten. In einem anderen Workshop gingen zwei Vertreter der Firma Kiesel auf das Thema „Untergründe erkennen, beurteilen und prüfen mit Hilfe von herkömmlichen und neuen Meßmethoden“ ein. Sie motivierten die Kursteilnehmer, die üblichen CM-Messungen zu überdenken und sich neuen Möglichkeiten, wie sie beispielsweise die hm-Box bietet, zu öffnen. Besonders anwendungsorientiert waren die beiden letzten Workshops. Zum einen führten zwei Mitarbeiter der Firma Eukula Dr. Schutz die Anwendung verschiedener Reaktionsbeizen und Colorierungen vor. Zum anderen präsentierte ein Anwendungstechniker der Firma Wolff Maschinen zur Berarbeitung von Unterböden und Oberbelägen. Auch in Zukunft sollen Workshops mit unterschiedlichen Themen stattfinden. tb