ZDB-Hauptgeschäftsführer plädiert für Wiedereinführung des verpflichtenden Meisterbriefs

Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, hat zur Beratung des Wirtschaftsausschusses des Bundesrats über die Wiedereinführung der Meisterpflicht ein Pressestatement abgegeben und plädiert für die Wiedereinführung des verpflichtenden Meisterbriefs.

Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe (ZDB), hat zur Beratung des Wirtschaftsausschusses des Bundesrats über die Wiedereinführung der Meisterpflicht folgendes Pressestatement abgegeben:

"Die Wiedereinführung des verpflichtenden Meisterbriefs für einige Gewerke, die seit der Handwerksnovelle im Jahr 2004 zulassungsfrei sind, muss kommen. Daher erwarten wir, dass der Wirtschaftsausschuss des Bundesrats morgen einen entsprechenden Beschluss fasst. 

Die Folgen der Handwerksnovelle im Jahr 2004 sehen wir in der Bauwirtschaft mit großer Sorge: Im Fliesenleger-Handwerk beispielsweise ist die Zahl der Meisterprüfungen seitdem um 80 Prozent zurückgegangen. Damit einher geht auch ein enormer Rückgang der Ausbildungsleistung, die sich seit 2004 mehr als halbiert hat.

Diese Entwicklung muss in den betroffenen Bauberufen dringend korrigiert werden, um das System der dualen Ausbildung nicht weiter zu schwächen. Der Meisterbrief ist zudem ein wichtiges Gütesiegel im Sinne des Verbraucherschutzes, das für Handwerksqualität und gut ausgebildete Fachkräfte steht. 

Wir begrüßen, dass der Freistaat Bayern diesen Antrag in den Bundesrat eingebracht hat und erwarten eine positive Entschließung im Wirtschaftsausschuss. Dass die Wiedereinführung des Meisterbriefs geprüft werden soll, ist auch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung angekündigt – der Beschluss des Bundesrats hierzu wäre ein wichtiges Signal zur tatsächlichen Umsetzung des Vorhabens."