Greithanner Parkettgroßhandel in der Nische - Wissen, wo der Schuh drückt"> Greithanner Parkettgroßhandel in der Nische Wissen, wo der Schuh drückt

In Gersdorf, einem kleinen Ort zwischen München und Rosenheim, hat der Parkettgroßhändler Herbert Greithanner seinen Sitz. Kleinere Handwerksbetriebe ohne Lager und Ausstellungsfläche sind bei ihm an der richtigen Adresse. Sie erhalten dort einen Service, der seinesgleichen sucht.Wissen, wo der Schuh drückt Wer sich die eigene Lagerhaltung oder Ausstellung nicht leisten kann, dem hilft Herbert Greithanner weiter. Dabei richtet er sich vor allem an Ein- bis Zweimannbetriebe. Diesen stehe er mit „Rat und Tat und einem hohen Maß an Flexibilität“ zur Verfügung. „Die Großhandelsfunktion besteht für uns aus Vorratslagerung, Logistik und professioneller Unterstützung unserer Parkettleger und nicht im Bewerben von Endkunden“, ergänzt der gelernte Schreinermeister. Herbert Greithanner hatte sich im Jahre 1990, nach kaufmännischer Ausbildung und Tätigkeit bei einer bekannten Münchener Holzhandelsgruppe, in den Gebäuden der ehemaligen Landmaschinenvertretung seines Vaters selbständig gemacht. Er baute sie nach und nach zu einem vollklimatisierten, zum Teil fußbodenbeheizten Lager aus und richtete einen Parkettgroßhandel ein. Gerade entsteht ein großzügiger neuer Ausstellungsbereich, in dem die Möglichkeit besteht, Musterflächen und -platten in der erforderlichen Größe und Vielfalt zu präsentieren. Hilfe beim Ölen für weniger Geübte Der Großraum München sein Kerngebiet. Der Parkettgroßhändler beschäftigt zwei festangestellte Mitarbeiter und eine freie Mitarbeiterin. Nicht viel für einen Großhandel. Aber entscheidend ist nicht immer die Betriebsgröße, sondern die Konzeption, die dahintersteckt. Greithanner hat seine Nische gefunden: Er ist mit seinem engagierten Team nicht nur Produktlieferant, er bietet auch einen mehr als allgemein üblichen Service. Dieser beinhaltet termingerechte Baustellenlieferungen, Weiterbildung der Verleger, Unterstützung bei Untergrundbeurteilungen, CM-Messungen und nicht zuletzt Starthilfe für noch nicht so geübte Kunden, z.B. beim Ölen oder Ausgleichsspachteln. Der Fahrer des Firmen-Lkw ist gleichzeitig Logistiker, Außendienst und Anwendungstechniker. Wesentlich ist für ihn die Beratungskompetenz: Greithanner fährt persönlich zu den oft sehr anspruchsvollen Kunden, um mit ihnen in Ruhe, häufig am Samstagnachmittag, die richtige Parkettwahl zu treffen. „Meine Stammkunden haben verstanden, dass mit einer technisch hochwertigen Beratung in einem angenehmen Ambiente höherwertige Aufträge mit weniger Reklamationen erzielt werden.“ Greithanner kennt das Manko vieler Kleinbetriebe. Verleger, die den ganzen Tag über auf der Baustelle ihre fachmännische Arbeit tun, sind in erster Linie Handwerker. Die kaufmännische Seite rückt zwangsläufig etwas in den Hintergrund. Das macht sich vor allem in den Angeboten bemerkbar. „Viele trauen sich nicht, den angemessenen Preis für ihre Arbeit zu fordern“, weiß Greithanner. In der Beratung werden deshalb die mit den Handwerkern vorab besprochenen Verlegepreise mitverkauft. Das Objektgeschäft ist in Gersdorf tabu. Das ist auch nicht nötig, denn der Sitz im Speckgürtel von München ist durchaus geeignet, im hochwertigeren Bereich Abnehmer zu suchen und zu finden. Entsprechend ist auch das Lieferprogramm ausgelegt. Der Händler arbeitet nur mit westeuropäischen Herstellern, in der Hauptsache mit Weitzer, Schönox, Woca, Pallmann, Reinlein Geiselwind und Scheucher in der Lagerhaltung, ansonsten mit allen hochwertigen Herstellern, wie Jaso, Drüsedau, Gazzotti und Bauwerk, im Kommissionsgeschäft. Das Angebot reicht von Massivparkett, Massivdielen, Zwei- und Dreischichtelementen bis hin zu Parketttafeln. Unterlagen in vielen Variationen, ein sehr umfangreiches Leistenprogramm, Versiegelungen, Klebstoffe, Spachtelmassen, Öle, sogar Laminatböden bis hin zu getrockneten Kanthölzern für spezielle Fußbodenaufbauten - in Gersdorf kann alles beschafft werden. Den Außendienst spart er sich Auch Spezialitäten in selteneren Holzarten gehören zum Parkettprogramm. Denn Greithanner ist ständig auf der Suche nach interessanten Kontakten und besucht dafür auch viele nationale und internationale Messen. „Unsere Kundschaft ist anspruchsvoll und da bemühen wir uns auch das zu beschaffen, was gewünscht wird“, sagt der umtriebige Unternehmer. Noch eine Besonderheit fällt auf: Der Großhändler hat keinen Außendienst, gibt kein Geld für Werbung aus und hat keine Homepage. Greithanner erklärt das so: „Marketing heißt, sich so zu verhalten, dass die anderen auf einen zukommen.“Walter Pitt walter.pitt@t-online.de