bwd Round Table Wird der Bodenleger überflüssig?

Der Boden der Zukunft ist modular, simpel und flexibel. Was ist dran an dieser Vision? Und wenn sie stimmt, ist sie Fluch oder Segen für das Handwerk? Mapei und bwd luden Vertreter der Branche zu einer spannenden Diskussion nach München.

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    Round Table
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    Die Teilnehmer von links im Uhrzeigersinn: Stefan Heinze (Moderation), Martin Thewes, Bernd Lesker, Martina Schott, Christian Grube, Klemens Tillmanns, Michael Lingenheil, Bastian Nickolaus, Michael Heim und Susanne Leson.
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    Bastian Nickolaus.
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    Stefan Heinze.
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    Michael Lingenheil.
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    Martin Thewes.
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    Martina Schott.
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    Christian Grube.
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    Michael Heim
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    Michael Heim wechselt von Mapei zu Wienerberger.
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    Susanne Leson.
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    Bernd Lesker.

Ganz gleich ob Domotex oder Bau, das zentrale Thema der kommenden Branchenmessen lautet mit Blick auf Bodenbeläge: Modular, einfach, flexibel.  PVC-Designbeläge in Fliesen- und Plankenform sind mit jährlichen Wachstumsraten im zweistelligen Bereich die Shootingstarts der letzten Jahre. Da wundert es nicht, wenn diese Entwicklung in der gesamten Belagszene für Goldgräberstimmung sorgt und auch andere Belagsegmente auf den Zug aufspringen. Bodenbeläge von der Rolle, so scheint es, waren gestern. Traditionelle Teppichbodenhersteller setzen plötzlich auf handliche Planken und selbst Linoleumhersteller klicken sich mit modularen Alternativen in eine vermeintlich rosige Zukunft.

Wer sich ein Bild vom Hype machen will, muss zudem nur einen Blick die Mitgliederliste des MMFA, dem Verband der mehrschichtig modularen Fußbodenbeläge, werfen. In ist, wer drin ist. Gehört modularen Bodensystemen wirklich die Zukunft oder rechnet sich eine Branche die Zukunft schön? Und wenn modular die Zukunft ist, was heißt das mit Blick auf die Verlegemethoden? Leisten modulare Bodenbeläge einer verlegetechnischen Simplifizierung Vorschub, die den professionellen Handwerker am Ende zum Verlierer macht? Auf Einladung von Mapei und moderiert von bwd-Chefredakteur Stefan Heinze diskutierten Handwerker, Hersteller und eine Innenarchitektin kürzlich in München die Zukunft der Bodenbeläge.

Der Trend ist eindeutig

„Die Anpassungen an eine sich immer schneller drehende Welt erfordern grundsätzlich mehr Flexibilität und Mobilität. Diesen Anforderungen folgt auch die Entwicklung der Bodenbeläge“, sagt Bernd Lesker, Leiter technischer Service der Mapei GmbH. Dies mache sich sowohl in gewerblichen als auch in privaten Bereichen bemerkbar. Typische Beispiele dafür sind kürzere Mietzeiten von Gewerberäumlichkeiten und Anforderungen an eine flexible Gestaltungsmöglichkeit von Büro- und Geschäftseinheiten und immer mehr auch von Mietwohnungen.

Teppichbodenhersteller Girloon/Infloor kann diesen Trend bestätigen „Aktuell verzeichnen wir eine kontinuierlich, positive Entwicklung bei den Absätzen der Module – sowohl im Objekt als auch im privaten Wohnbereich. Da es sich hierbei um Fakten handelt, kann von einem Schönrechnen nicht die Rede sein“, sagt Verkaufsleiter Christian Grube. Für objektorientierte Teppichbodenanbieter wie Girloon war die modulare Alternative in Form der klassischen Teppichfliese schon immer eine Option, die sich in der Vergangenheit häufig auf Hohlraumböden oder Doppelböden beschränkt hat. Inzwischen beobachtet man aber in Herzebrock ganz allgemein eine Trendwende hin zum Modularen. Klemens Tillmanns, Leiter der Girloon-Anwendungstechnik, führt das auf die Tatsache zurück, dass sich mit textilen Planken, die man im Format 25 mal 100 Zentimeter anbietet, ganz andere Gestaltungsspielräume am Boden ergeben.

Aufhorchen lässt die Entwicklung der Girloon-Schwester Infloor, die im Handel und damit überwiegend im privaten Wohnbereich zuhause ist.  Infloor ist mit Vier- bzw. Fünf-Meter-Ware klassischer Listungspartner im Großhandel. Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich das Unternehmen mit dem Thema selbsthaftender Teppichmodule. „Stand September 2016 konnten wir in diesem Segment die Absätze binnen Jahresfrist verzehnfachen“, sagt Grube. Eine erstaunliche Entwicklung, selbst wenn man bedenkt, dass man gleichsam bei null gestartet ist. Offenbar wird der Teppichboden in einer neuen modularen Form, die über das bekannte Standardmaß einer 50 mal 50 Fliese hinausgeht, wieder zu einem Gesprächsthema.

Letzteres kann die Frankfurter Innenarchitektin Susanne Leson bestätigen. „Der modulare, lose verlegbare textile Bodenbelag hat aus meiner Perspektive eine große Zukunft und verlässt die bisher teils unbeachtete Nische.“

An dieser Stelle ist Differenzierung nötig: Modular bedeutet nicht automatisch lose verlegen.  Modulare Bodenbeläge können vollflächig verklebt, geklickt, fixiert oder tatsächlich lose (Loose Lay) verlegt werden. „Wir gehen schon davon aus, dass sich der Markt für Bodenbeläge generell mehr in Richtung Modularität entwickelt. Ob das auch für lose verlegbare Systeme gleichermaßen gilt, bleibt abzuwarten und hängt sicherlich davon ab, wie verlegefreundlich lose zu verlegende Systeme in den einzelnen Produktgruppen am Ende sein werden“, sagt Forbo-Geschäftsführer Martin Thewes.

Modular bedeutet nicht lose

Vor allem das Handwerk setzt modular häufig mit lose zu verlegen gleich. Und weil lose im Sinne von klebstofffrei verlegen schnell mit Selbermachen und Baumarkt assoziiert wird, sehen nicht wenige Bodenleger skeptisch auf modulare Bodensysteme. Martina Schott, Parkett- und Raumausstattermeisterin aus Hebertshausen, ist sich sicher: „Für den Baumarkt und den Heimwerker werden diese Produkte immer Vorrang haben.“ Bastian Nickolaus, vom gleichnamigen Fachbetrieb für Fußbodentechnik in München, ist auch kein Freund lose verlegbarer Systeme: „Meiner Meinung nach ist und bleibt der lose verlegbare Bodenbelag ein Nischenprodukt und das ist auch gut so. „Natürlich merke ich, dass bei Privatkunden die Nachfrage nach modularen Systemen steigt, aber ich versuche den Kunden dahingehend zu beeinflussen, dass es bei der Verklebung bleibt.“

Raumausstattermeister Michael Lingenheil glaubt nicht, „dass man lose verlegbare Bodenbeläge als Nischenprodukt abtun kann. Auf Dauer wird sich ein Nebeneinander der Systeme einstellen.“ Auch Schott räumt ein, dass bei gewissen Problemuntergründen eine schwimmende Verlegung modularer Bodenbeläge durchaus sinnvoll sein kann. Daran lässt die Sachverständige allerdings keinen Zweifel: „Die Verklebung von Parkett, Vinyl und Linoleum steigert den Wert, die Haltbarkeit und die Renovierbarkeit der Produkte.“ Dazu kommt: Aus Sicht des Handwerks ist die Reklamationsquote bei kraftschlüssig verklebten Böden weitaus geringer als bei lose verlegbaren Systemen.

Ein wesentlicher Aspekt, der gestandenen Bodenlegern die Sorgenfalten auf die Stirn treibt, ist der befürchtete Verlust von Wertschöpfung, der mit modularen, lose verlegbaren Systemen einhergeht. „Lose verlegbare Alternativen sind für uns von der Wertschöpfung her uninteressant, weil die Aufschläge auf solche Produkte geringer sind“, sagt Lingenheil. Und Nickolaus ergänzt: „Bei den Vorarbeiten und beim Spachteln ist das Geld verdient, gerade wenn beim Verkauf des Oberbelages die Marge eher gering ist.

Untergrund bleibt wichtig

Dabei ist nach Ansicht von Lingenheil bei lose zu verlegenden Bodenbelägen auf den Untergrund genauso viel Augenmerk zu legen wie bei einer vollflächigen Verklebung. Eine Einschätzung, die auch Lesker teilt.  Dass Problem ist nur, vielfach glauben Auftraggeber, dass bei lose verlegbaren Systemen auf eine unter Umständen aufwendige Untergrundvorbereitung verzichtet werden kann. Lesker: „Bei Verlegung von textilen und elastischen Belägen sind Grundieren und Spachteln ohne Frage erforderlich, dafür liegt ein allgemeines Verständnis vor. Bei MMF ist dies nicht der Fall. Es wird ein fataler Vergleich zum Laminat gezogen, wonach ein starrer Belag, ähnlich wie Laminat, auf nahezu allen Untergründen verlegt werden kann. Dem ist leider nicht so. Aufgrund der ,elastischen´ Eigenschaften einiger Beläge zeichnen sich nach und nach Untergrundunebenheiten ab. Deshalb ist eine ordentliche Untergrundvorbereitung unerlässlich, in welcher Form auch immer.“

Martin Thewes teilt die Einschätzung, wonach die Bodenbelagindustrie ihre Produkte immer verlegefreundlicher machen möchte. Dazu gehöre auch, die Abhängigkeit von einer optimalen Untergrundvorbereitung zu reduzieren. „Allerdings sind diesen Bemühungen materialbedingt Grenzen gesetzt. Insofern bleibt eine ordnungsgemäße Untergrundvorbereitung auch weiterhin wichtig.“ Man müsse auch immer berücksichtigen, dass falsche Einsparungen bei der Untergrundvorbereitung in keinem Verhältnis stehen zu eventuellen Schäden, die eventuell nachher in den viel teureren Bodenbelägen nach der Verarbeitung auftreten können. Im Übrigen, so Sachverständige Martina Schott, habe man in Deutschland und Europa klare Vorschriften durch die DIN. Auch wenn Herstellerangaben und Stand der Technik andere Werte vorschlagen, könne es auf keinen Fall in die negative Richtung gehen. „Die Vorgaben der DIN bleiben unsere unterste Grenze.“

Für Girloon/Infloor stellt Tillmanns klar: „Sofern eine Unterbodenvorbereitung für unser System erforderlich ist, muss diese fachgerecht durchgeführt werden. Wir arbeiten nicht daran, unsere Systeme für schlecht vorbereitete Unterböden kompatibel zu machen.

Die Meinung, dass modulare Bodenbeläge per se die Wertschöpfung des Handwerkers schmälern, teilt man bei Infloor und Girloon ohnehin nicht. Tillmanns legt Wert auf die Feststellung, dass man mit den Teppichplanken keine lose Verlegung anbiete, sondern eine selbsthaftende Lösung. Und die rechnet sich nach Ansicht der Herzebrocker für den Verleger. Die applizierte Fixierung schlägt bei Girloon mit rund 1,80 Euro pro Quadratmeter zu Buche. Für die reine Fixierung müsse der Handwerker am Markt rund 80 Cent pro Quadratmeter budgetieren und dann diese auf eigene Kosten auftragen. Grube: „Ein überzeugendes Argument für Verleger im Objekt, die Selbsthaftung über unsere Lösung miteinzukaufen.“ Generell werde durch den höheren Einstandspreis und die verbesserte Marge bei Modulen im Vergleich zu einer herkömmlichen Bahnenware  – beispielsweise durch den Verzicht von Couponaufschlägen – die Wertschöpfung des Bodenlegers nicht geschmälert. Und außerdem, so Grube, sei doch davon auszugehen, dass zukünftig eine schnellere Wechselrate des Belages aufgrund der Einfachheit der Systeme erfolgen und der Bodenleger auch hierdurch partizipieren wird.

Zu teuer für DIY

Fest steht, Stand heute sind die modularen Alternativen, ganz gleich ob LVT-Designbeläge oder Teppichplanken, für den Vertriebskanal Großfläche in der Regel zu hochpreisig. Natürlich habe es Anfragen gegeben, die modulare Teppichplanke am Handwerker vorbeizuentwickeln, räumt Grube ein. „Wir haben das aber von Beginn an kategorisch abgelehnt, das hätte das Produkt kaputt­gemacht und zu einem riesigen Preisverfall geführt. Unsere gesamte Kostenstruktur ist nicht auf den Baumarkt ausgelegt.“

Am Ende werden freilich auch modulare Bodenbeläge mehr als heute ihren Weg in die Großfläche suchen. Michael Heim, Vertriebsleiter Fußbodentechnik und Parkett bei Mapei, macht sich nichts vor. „Billige Baumarktprodukte hat es immer gegeben und die wird es auch in Zukunft geben. War es bisher Laminat, werden es in Zukunft Klick-LVT sein.“ Ganz einfach, weil es immer jenen Teil der Verbraucher geben wird, die einen Fußboden zuhause allen Herstellerempfehlungen zum Trotz lose verlegen. „Ohne Frage“, sagt Thewes, „werden lose verlegbare Systeme im Wohnbereich ihren Siegeszug weiterführen.“

Der Handwerker wählt

Die Frage bleibt: Darf man den Bodenbelagherstellern den Vorwurf machen, mit immer simpleren Produkten das Qualitätsniveau in der Fußbodenbranche langfristig zu senken? Thewes: „Unser Part in der Wertschöpfungskette besteht darin, Produkte herzustellen, die wir in unterschiedlichster Ausprägung zur Verfügung stellen. Von Loose Lay übers Klicken bis hin zum Verkleben müssen diese Produkte dem Anspruch des Handwerkers, genügen. Es ist dann Aufgabe des Handwerkers, anforderungsspezifisch das Produkt auszuwählen, das am besten passt. Wir sind als Industrie gut beraten, uns zurückzunehmen und keine pauschale Empfehlungen zu geben nach dem Motto: Loose Lay musst du nie fixieren.“

Vieles deutet darauf hin, dass den Herstellern von Verlegewerkstoffen künftig Klebstoffumsätze abhandenkommen werden. Auf der anderen Seite rücken Loose Lay-Alternativen Zusatzprodukte in den Fokus, von denen die gesamte Wertschöpfungskette von der Industrie über den Handel bis zum Handwerker profitieren kann. Es würden, so Lesker, für den Bereich der Loose-Lay-Beläge Trittschalldämmunterlagen benötigt, die speziell auf diese Anforderungen abgestimmt sind, über eine geringe Schichtdicke verfügen, dimensionsstabil und  hoch druckfest bei gleichzeitig hohem Schallverbesserungsmaß sind. „In Summe werden Produkte und Systeme entwickelt, die den Anforderungen an diese Generation der Beläge gerecht werden. Zu jeder Zeit muss jedoch eine fachgerechte Ausführung gegeben sein.“

Modulare Bodenbeläge müssen also, selbst wenn sie lose verlegt werden, für den Handwerker nicht zwangsläufig Wertschöpfungskiller sein. Und allen prognostizierten Zuwachsraten zum Trotz wird es auch in Zukunft Anwendungsbereiche geben, wo die klassische Bahnenware respektive Massivparkett vollflächig verklebt erste Wahl bleibt. Die Argumente, die dafür sprechen, sind ja nicht über Nacht verschwunden. Lesker: „In Summe ist eine Verklebung sicherlich hochwertiger. Es treten geringere Gehgeräusche auf, der Boden kann höheren mechanischen Belastungen ausgesetzt werden, der Fußbodenaufbau ist hygienischer, da kein Eintrag von Feuchtigkeit und Schmutz unterhalb des Belages stattfindet. Und: In sonnenbelasteten Bereichen kommt es bei loser Verlegung oftmals zu Fugenbildungen.“ Ergo habe die vollflächige Verklebung nach wie vor ihre Daseinsberechtigung.

Aufgrund der Grenzen hinsichtlich der Anwendung werden Loose-Lay-Beläge deshalb im Objektbereich eine geringere Rolle spielen. Wo erforderlich, wie z.B. bei Shop-in-Shop-Systemen, kurzzeitigen Vermietungen, temporären Ausstellungsflächen etc. sind diese Systeme eine wirtschaftliche Lösung. In Bereichen mit Anforderungen an hohe Funktionalität wie Langlebigkeit, Verschleiß, Gehkomfort, Feuchtigkeitsbelastung etc. komme, so Lesker, nur eine Verklebung in Frage. Hier seien die Grenzen klar abgesteckt.

Auch aus Architektensicht ist die vollflächige Verklebung keineswegs ein Auslaufmodell, nicht zuletzt aus Kostengründen. „Bereiche ohne Doppelboden oder Kabeltrassen funktionieren gut mit verklebten Böden als Bahnenware“, sagt Innenarchitektin Susanne Leson. Bahnenware mit einer Rückenbeschichtung für eine Festverklebung sei heute außerdem noch günstiger zu erhalten als Bahnenware für eine lose Verlegung. „Hier spielt auch das Baubudget eine wichtige Rolle in der Ausführung.“

Module oder Bahnenware? Lose verlegen oder vollflächig verkleben? „Am Ende gibt es keinen Königsweg. Der Einsatzzweck entscheidet über das Produkt und die Verlegetechnik. In diesem Sinne richtig zu beraten, darin liegt unsere Kompetenz“, sagt  Raumausstatter Miachel Lingenheil.

Stefan Heinze

stefan.heinze@holzmann-medien.de

Die Teilnehmer

  • Christian Grube, Verkaufsleiter Girloon/Infloor,
  • Bernd Lesker, Leiter technischer Service, Mapei
  • Michael Heim, Vertriebsleiter Fußbodentechnik, Mapei,
  • Susanne Leson, Leson Innen­architektur und Objekt­management,
  • Michael Lingenheil, Raum­ausstatter, Lingenheil GmbH, ­Unterthingau,
  • Bastian Nickolaus, Nickolaus Fußbodentechnik, München
  • Martina Schott, M. Schott & Tochter Raumausstattung ­GmbH, Heberthausen
  • Martin Thewes, Geschäftsführer Forbo Flooring GmbH,
  • Klemens Tillmanns, Leiter ­Anwendungstechnik, Girloon/Infloor
  • Stefan Heinze, Chefredakteur bwd, Moderation

Fünf provozierende Thesen

  • Der lose verlegbare Bodenbelag bleibt auch in Zukunft ein Nischenprodukt. Vor allem Lino- und Teppichbodenhersteller rechnen sich die modulare Zukunft schön.
  • Die vollflächige Verklebung ist ein Auslaufmodell. Fliesen und Planken müssen nicht dauerhaft kraftschlüssig verklebt werden.
  • Lose verlegbare Fußböden schmälern die Wertschöpfung des Bodenlegers. Der professionelle Verarbeiter bevorzugt deshalb weiter die vollflächigeVerklebung.
  • Das Argument, bei lose verlegbaren Bodenbelägen kommt es auf eine aufwendige Untergrundvorbereitung an, stimmt nur bedingt. Die Belagindustrie arbeitet mit Hochdruck an Systemen, die Unzulänglichkeiten bei der Untergrundvorbereitung verzeihen.
  • Lose zu verlegen wird so zuhause zur praktikablen Alternative für Selbermacher und im Objekt zu einer wirtschaftlicheren Lösung.

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