Drüsedau Dielenspezialist mit ausgefeilten Lösungen - „Wir fertigen Ihren Boden“"> Drüsedau Dielenspezialist mit ausgefeilten Lösungen „Wir fertigen Ihren Boden“

Der Parketthersteller Drüsedau aus Jesberg hat sich zu einem ausgesprochenen Dielenspezialisten entwickelt. Mit großformatigen Zweischichtelementen ist eine neue Produktgeneration dazugekommen. „Wir fertigen Ihren Boden“ Individualität wird im Kellerwald großgeschrieben. „Wir hatten schon Kunden, die einen Baumstamm aus ihrem eigenen Garten zu uns brachten, den wir zu Dielen in ihrem Haus eingeschnitten haben. Das kommt zwar nur selten vor, macht aber richtig Spaß.“ Geschäftsführer Alexander Drüsedau und seine Mitarbeiter sind mit Freude bei der Arbeit. Die Liebe zum Holz wird allerorten spürbar. Dabei steht der Wunsch des Kunden im Mittelpunkt jeglicher Aktivitäten, versichert der Geschäftsführer. „Unser Motto lautet: Wir fertigen Ihren Boden.“ Riesenmengen zu produzieren und vorzuhalten, ist nicht das Ziel der Jesberger Dielenspezialisten im Herzen des Bundeslandes Hessen. Daher verfügt man auch über kein großes Fertigwarenlager. „Wir halten selbsterzeugte und getrocknete, zum Teil auch schon besäumte Ware vor, aus denen wir erst nach Auftragseingang das aussuchen, was der Kunde wünscht. Wenn für ein Wohnhaus für die verschiedenen Räume unterschiedliche Dimensionen erforderlich sind, sind wir der ideale Partner. Fallende Längen und fallende Breiten oder auch ganz speziell auch fix, alles kann geliefert werden.“ Das ist für Drüsedau, der vor einigen Jahren die Geschäftsführung von seinem Vater Wolfgang übernommen hat, eine Stärke des Unternehmens. Eine weitere Stärke kam vor Kurzem dazu: Die neue Zweischichtdiele erfreut sich immer größerer Nachfrage. Die Besonderheit: Die mit einem speziellem PVAc-Leim auf einer Birkenmultiplexplatte zu Mehrschichtelementen verpressten Decklamellen werden in exakt den gleichen Dimensionen, Bearbeitungs- und Oberflächenvarianten wie die Massivdielen hergestellt. Damit erhält der Kunde ein echtes Entscheidungskriterium. „Während die Zweischichtdielen die ideale Lösung auf einer Fußbodenheizung, für eine schwimmende Verlegung beziehungsweise auch für Sonderbreiten sind, kann er auf die massiven Varianten zurückgreifen, wenn ein Lagerholzaufbau bevorzugt oder die Klammerverlegung gewünscht wird“, sagt Drüsedau. Optik und Technik: Kunden wollen beides Viele Kunden setzen auf die Symbiose der Massivdiele mit ihrer natürlichen Optik und der ausgefeilten Technik der abgesperrten Parkettelemente. Bis auf den Arbeitsgang der Verpressung ist die Herstellung identisch. Das fängt an bei der sauberen Trocknung der Rohware und geht über das Abrichten und Besäumen, das Längsprofilieren und Auskitten bis hin zum winkelgenauen Kappen der Werkstücke. Auch die Feinbearbeitung, wie etwa das Fasen, je nachdem ob die Dielen nochmals bauseitig geschliffen oder werkseitig oberflächenbehandelt werden, oder die kopfseitige Profilierung erfolgen absolut deckungsgleich. Bei der Herstellung der Holzfußböden ist der ganzheitliche ökologische Ansatz für Drüsedau oberstes Gebot. „Wenn ein Kunde einen Massivholzboden haben möchte, dann ein natürliches, ökologisch einwandfreies Produkt. Daher führen wir keine Tropenhölzer im Programm. Wir holen das Holz, zu etwa 80 Proznet Eiche, zumeist aus zertifizierten Beständen aus dem nahegelegenen Kellerwald, der dem Sortiment auch seinen Namen gegeben hat. Aus Übersee, speziell den USA, werden diejenigen Hölzer dazugekauft, die bei uns nicht vorkommen, selbstverständlich ebenfalls aus zertifizierten Quellen. Ökologische Ausrichtung umfasst für uns aber auch den Einsatz von oxidativ trocknenden Ölen. Materialien wie die sogenannten UV-Öle, zumeist nichts anderes als nicht sonderlich hochwertige Lacke, kommen für uns nicht in Frage.“ Die Oberflächenbehandlung des Holzes ist übrigens eine besondere Kompetenz der Hessen. Schon lange, bevor das Ölen der Dielen zum Trend wurde, hatte man sich auf dieses Verfahren konzentriert und war zu einem echten Spezialisten geworden, der auch für andere Unternehmen fertigte. Dabei wurden in der Vergangenheit mit unterschiedlichen Öllieferanten Erfahrungen gesammelt. Ölen lange vor dem Trend Heute setzt Drüsedau Leinosprodukte in seiner selbstgefertigten Ölstraße ein, in der nach vielen Behandlungsschritten wie Auftragen, Vertreiben, Bürsten oder Trocknen ein verpackungsfertiges und voll deklariertes Produkt entsteht. „Das Geheimnis ist die Temperierung und die gezielte Belüftung der Dielen, um eine tiefe Verankerung des Öles im Holz bei gleichzeitig zügiger Aushärtung zu erreichen“, verrät Drüsedau. Zur Oberflächenbehandlung gehört natürlich auch das Einfärben. Nahezu jeder Farbton ist möglich. Selbst geräucherte Dielen mit Goldporen sind denkbar. „Wir stimmen die Farbtöne individuell mit unseren Auftraggebern bzw. deren Architekten ab und können weitestmöglich reproduzierbar genau das liefern, was verlangt wird. Das erfordert ein sehr feines Händchen.“ Das braucht man auch für echte Altholzdielen. „Es gibt eine Verbindung mit einem nicht weit entfernten Verwerter von Holz aus alter Bausubstanz, so dass wir auf Wunsch auch solche Produkte fertigen können. Das ist allerdings ein sehr schwieriges Geschäft und mit außerordentlich viel Ausschuss verbunden, so dass deren Mengen sehr überschaubar sind“,weiß Drüsedau, der immer wieder auf der Suche nach neuen individuellen Lösungen für Holzfußböden ist. Dass ein Hersteller wie Drüsedau, der seit 1946 in dritter Generation in der Parkettfertigung tätig ist,sehr intensiv im Handwerk verankert ist, ist keine Überraschung. „Wir verfügen über eine Kundschaft, die für ihre Arbeit auch einen angemessenen Preis verlangen kann. Das macht sich letztendlich auch für uns bezahlt.“ Spezialprodukte wie Sonderanfertigungen von Stabparkett und gelegentlich auch noch Tafelböden finden in diesen Kreisen ihre Abnehmer. Drüsedau macht seine Geschäfte zum großen Teil in Deutschland. Länder wie die Schweiz oder Großbritannien sind gute Abnehmer und auch ein sehr individueller Großauftrag in Taiwan ziert die Referenzliste, aber Letzteres ist eher die Ausnahme. Das mittelständische Unternehmen mit nicht ganz 50 Mitarbeitern hat zudem einen guten Namen im ökologischen Holzhandel. Dort sind vor allemdie massiven Produkte und immer noch die Klammerverlegung gefragt. Ein weiterhin gut ausgelastetes Standbein sind Fußleisten. „Aber auch hier geht Individualität vor Menge“, sagt Drüsedau. Vor kurzem hat man einen kleinen Seminarraum eingerichtet, den man künftig auch für individuelle Schulungen nutzen will. Ein Besuch im Kellerwald dürfte sich lohnen. Walter Pitt walter.pitt@t-online.de