Kiesel Grundlagenseminar zur Qualifizierung von Flüchtlingen für das Ausbaugewerbe - Weltoffene Lernwerkstatt"> Kiesel Grundlagenseminar zur Qualifizierung von Flüchtlingen für das Ausbaugewerbe Weltoffene Lernwerkstatt

Mit der Offensive zur Qualifizierung von Flüchtlingen und Asylsuchenden übernimmt die Kiesel Bauchemie nicht nur soziale Verantwortung. Am Ende sollen auch potenzielle Nachwuchskräfte für das bodenlegende Handwerk gewonnen werden.Schleifen, Abfräsen von alten Klebstoffresten und Belägen, Grundieren, Spachteln, Mithilfe beim Verlegen von Fertigparkett, PVC- und Teppichböden sowie Fliesen und Platten. So sah kürzlich zwei Wochen lang der Alltag von neun Flüchtlingen und Asylsuchenden mit Bleiberecht aus, die sich für das von Kiesel Bauchemie initiierte Grundlagenseminar zur Qualifizierung für das Ausbaugewerbe gemeldet hatten. Für die Offensive hatte sich der Esslinger Bauchemiespezialist neben Job-Center und Arbeitsagentur auch einschlägige Fachhandwerks-Betriebe, die Landesfachklasse Boden- und Parkettleger an der Gewerblichen Schule Ehingen/Donau und Partner aus Industrie und Großhandel mit ins Boot geholt. Ganz oben auf dem für die besondere Zielgruppe zugeschnittenen Stundenplan standen Themen und praktische Übungen, die für die Arbeit auf einer Baustelle in Deutschland essentiell sind. Dazu gehörten unter anderem die Einweisung in allgemeine Baustellenabläufe, die Unterweisung in den einschlägigen Sicherheitsvorschriften, aber auch Tipps über die Art und Weise, wie man Baustoffe richtig transportiert und am besten ergonomisch arbeitet. Unter fachmännischer Anleitung lernten die Teilnehmer vor allem aber auch, welche Arten von Grundierungen es gibt, wie man alte Beläge entfernt und den Untergrund für neue Beläge vorbereitet und die dabei entstandenen Abfälle entsorgt. Darüber hinaus zeigten ihnen die von Kiesel mit hinzugezogenen Fachhandwerksmeister vom Raumausstatter- und Bodenlegerbetrieb Müller aus Reutlingen und Fliesenlegerbetrieb Weinmann aus Esslingen, wie man sukzessive neue Fußbodenoberflächen – egal ob nun mit Parkett, PVC, textilen Belägen oder Fliesen – aufbaut. Damit gaben sie den Teilnehmern einen Ausblick auf den Stoff, der dann Teil einer regulären Fachhandwerker-Ausbildung ist. Immerhin: Schon nach wenigen Tagen konnte bei fünf der neun Teilnehmer das Interesse an einer Anstellung als Bauhelfer geweckt werden. Chancen ergreifenEiner von ihnen ist Ahmad Shokouri aus Afghanistan, der – obwohl er erst vor 15 Monaten nach Deutschland gekommen ist – bereits mehrere Sprachkurse bis zur Niveaustufe B1 absolviert hat und vergleichsweise gut Deutsch spricht. „Mir hat das Arbeiten hier viel Spaß gemacht. Alles, was ich in den zwei Wochen gelernt habe, möchte ich so schnell wie möglich in einer richtigen Arbeit umsetzen“, so der 25-jährige. Ihm gefiel besonders die eigenverantwortliche Arbeit in den Dreier-Teams, die die Teilnehmer in der zweiten Woche des Lehrgangs bildeten, um gemeinsam Aufgabenstellungen zu bewältigen. Auch Joseph Magloire Sie-We aus Kamerun würde gerne lieber heute als morgen zupacken und auf dem Bau arbeiten. „Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, sind auf unsere Hilfe angewiesen. Wir müssen ihnen die Chance auf einen Einstieg in unseren Arbeitsmarkt und – je nach Talent, Geschicklichkeit und Einsatzbereitschaft – eine passende Ausbildung geben, damit sie ein Teil unserer Gesellschaft werden“, beschreibt Uwe Sauter, bei Kiesel Branchenverantwortlicher und Verkaufsleiter für den Bereich Fliese, die Motivation für die von dem Unternehmen ins Leben gerufene Qualifizierungsoffensive. „Darüber hinaus geht es uns darum, für Nachwuchs im Baunebengewerbe zu sorgen. Vor allem in Baden-Württemberg, aber nicht nur dort, suchen beispielsweise Boden- und Parkettleger händeringend geeignete Arbeitskräfte“, ergänzt Sauters Pendant Marcus Lippert, der bei Kiesel als Branchenverantwortlicher und Verkaufsleiter für den Bereich Fußboden/Parkett fungiert. Lippert und Sauter hatten gemeinsam die Idee zu dem Projekt. Beide zeichnen nun auch für die Umsetzung und die Betreuung der neun Absolventen während ihrer Zeit in der „Lernwerkstatt“ bei Kiesel verantwortlich.