Was haben Sie vor, Frau Klaproth?

Susanne Klaproth, Projektleiterin Domotex bei der Deutschen Messe AG - © privat

bwd Erinnern Sie sich noch an Ihre erste Domotex?

Klaproth Noch ganz genau, denn ich war bei der Geburtsstunde mit dabei. 1989 tauchte die Idee auf, eine eigenständige Bodenbelagmesse zu veranstalten. Schließlich haben wir als Deutsche Messe AG das Rennen gemacht und uns auf das Experiment eingelassen. Die Nervosität war dementsprechend groß, aber im Anschluss auch die Freude darüber, als sich der Erfolg einstellte.

bwd Hat sich der Stellenwert der Messe im Laufe der Jahre verändert?

Klaproth Ja, deutlich. Wir sind immens gewachsen und haben uns den Ruf ­einer Weltleitmesse erarbeitet. Inzwischen haben wir mit 1.400 Ausstellern ­einen extrem positiven Auslastungsstand erreicht, vor allem im Vergleich zu den Vorjahren. 2016 verzeichnen wir ein erhöhtes Angebot an LVTs sowie im qualitativ hochwertigen Parkett-Bereich. Dies hängt sicher auch mit der Durchführung des Wood Flooring Summit zusammen.

bwd Warum sollte das bodenlegende Handwerk die Domotex besuchen?

Klaproth Wo sonst habe ich die Möglichkeit, alle Entscheider der Branche auf einmal zu treffen, Produktinnovationen in Augenschein zu nehmen und persönliche Gespräche zu führen? Es geht nicht nur darum, Geschäfte abzuwickeln, sondern auch darum, neue Ideen aufzugreifen und Kontakte zu pflegen.

bwd Welchen Stellenwert nimmt das Rahmenprogramm ein?

Klaproth Das Rahmenprogramm ist auf die verschiedenen Zielgruppen wie beispielsweise Handwerker und Bodenbelaghandel exzellent zugeschnitten und bietet neben dem Mehrwert der Information auch eine Quelle der Inspiration sowie eine Anlaufstelle zum Austausch über aktuelle Branchenthemen.

bwd Stehen die Ableger der Domotex in China und in der Türkei in Konkurrenz zur Messe in Hannover?

Klaproth Die Keimzelle ist und bleibt Hannover. Die Entscheidung, die Messe regional auf China und Asien sowie die Türkei mit dem angrenzenden Mittleren Osten auszuweiten, war richtig, da es uns gelungen ist, den Bekanntheitsgrad der Messe international zu steigern. Letztendlich haben wir mit der Expansion die Marke „Domotex“ insgesamt gestärkt und profitieren von den Synergieeffekten.

bwd Wie lautet Ihr persönliches Zukunftskonzept für die Domotex?

Klaproth Die Domotex soll der zentrale Branchentreffpunkt bleiben. Wir ziehen alle an einem Strang. Das Vertrauen, das die Aussteller in die Domotex setzen, ist für mich Ansporn, weiter an Konzepten zu arbeiten und diesem Vertrauen auch gerecht zu werden. Wir wollen den Boden als gestaltendes Raumelement künftig noch stärker platzieren und dazu beitragen, die beeindruckende Vielfalt an Materialien und Gestaltungsmöglichkeiten dem kommerziellen oder privaten Nutzer näherzubringen. ijo