Modulyss Start im deutschen Objektmarkt

Teppichfliesen von Modulyss, einer hundertprozentigen Balta-Tochter, sind ab sofort auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Mit hochwertigen, designorientierten ­Produkten will das Team um Verkaufsleiter Jochen Bömeke ganz vorne mitmischen.

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    Jochen Bömeke soll als Verkaufsleiter Deutschland hierzulande für Modulyss Markt machen.
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    Modulyss-Geschäftsführer Filiep Holvoet (links) und Exportchef Tomás Sánchez.
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    Vanessa Van Overmeeren, Leiterin der Produktentwicklung, stellte auf der Domotex Auszüge aus dem umfangreichen Kollektionsangebot vor.

Das belgische Unternehmen Modulyss gehört international zu den großen Anbietern von Teppichfliesen (Volumen 2016: 6.904.000 qm). Unter der Firmierung Caprita Carpets reichen die Fliesenaktivitäten zurück bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts. Als Teil der belgischen Domo Group punktete man seinerzeit mit einem guten Preis-LeistungsVerhältnis, galt aber, was Design anbelangte, als langweilig. 2010 erfolgte die Umbenennung in Modulyss und damit einhergehend eine konsequente Ausrichtung auf hochwertige Objektware mit Designanspruch. Auch die Eigentumsverhältnisse haben sich geändert. Seit 2010 ist Modulyss Teil der Balta-Gruppe.

Ziel ist erstmal Platz drei

So richtig sichtbar war der Teppichfliesenspezialist in Deutschland auch unter den neuen Eignern nicht wirklich. Präsent allerdings schon. Modulyss realisierte und realisiert bis heute hierzulande ein beträchtliches Industriegeschäft. Zu den Kunden zählte neben Anker beispielsweise Carpet Concept. Seit diesem Jahr will Modulyss sozusagen mit offenem Visier als Partner des Großhandels in Deutschland Markt machen, ohne dabei das Industriegeschäft aufzugeben. Auf der Domotex erfolgte dazu offiziell der Startschuss. Deutschland gelte, so Exportdirektor Tomás Sánchez, fliesenbezogen zwar immer noch als eher konservativ, aber das zu ändern, dafür trete man jetzt an. Und man tut dies mit einer Vertriebsmannschaft, die als ein Team von erfahrenen Objektberatern in einer ersten Phase die Metropolregionen in Deutschland abdecken und bearbeiten soll. Als Vertriebsleiter hat man mit Jochen Bömeke (ehemals Desso) einen gestandenen Profi an Bord holen können, der in dieser Funktion an den Exportleiter Tomás Sánchez berichtet. Die Ziele sind ambitioniert: In Europa ist man beim Absatz der Teppichfliesen bereits das drittstärkste Unternehmen im Objektmarkt. Diesen Platz soll sich nun das deutsche Team auch in Deutschland erarbeiten. Um diesen Weg konsequent zu unterstützen, will Modulyss in den nächsten Jahren weiter in Vertrieb und Marketing investieren, mit dem Ziel, die Vertriebsmannschafft zu verdoppeln, den Absatz entsprechend zu steigern und einen Marktanteil über zehn Prozent zu erzielen

Das Unternehmen bringt dazu nach eigenen Angaben sämtliche Voraussetzungen mit, die im anspruchsvollen Objektgeschäft benötigt werden. Anhand einer langen Liste von internationalen Referenzprojekten wird dies offensichtlich. Als herausragendes Beispiel sei das NATO-Hauptquartier mit rund 80.000 qm Modulyss-Teppichfliesen genannt, das sich in so klangvolle weitere Namen einreiht wie Amazon, Paypal, Generali, Coca-Cola oder der International Airport Chicago O‘Hare.

Modulyss verfügt über eine vertikal integrierte Produktion von der Garnherstellung bis zur fertigen Teppichfliese. Dadurch sei man in der Lage, in sämtlichen Preissegmenten wettbewerbsfähig anzubieten und wirtschaftlich interessante Margen zu erzielen. Zuletzt hat man um die 5 Mio. Euro in eine neue Schneideanlage investiert, um für das stetig wachsende Absatzvolumen ausreichende Kapazitäten sicherzustellen, bei gleichzeitig maximaler Flexibilität.

Gratis-App zum Download

Das modulare Format-Konzept New Shapes der Fliesenkollektion bietet zum Beispiel neben dem Standard-Fliesenformat 50 x 50 cm weitere Formate an, um damit Entscheidern, Innenarchitekten und Designern noch mehr Gestaltungsspielraum zu ermöglichen: mit 25 x 100 cm großen ­Planken, 50 x 100 cm großen Platinen oder 100 x 100 cm großen Großformat-Fliesen.

Das umfangreiche Produktprogramm will mit einer innovativen und klaren Handschrift und einer Designsprache, die auf höchste Ansprüche ausgerichtet sei, überzeugen. Hervorzuheben sind dabei speziell die Konzeptideen und Produktfamilien, wie beispielsweise die "Handcraft Collection". Vier unterschiedliche Dessins (Moss, Leaf, Willow und Grind) sind mit aufeinander abgestimmten Farbpaletten auf einfache Art und Weise zu immer wieder neuen Boden­styles kombinierbar.

Die Berater sind gerüstet

Für die komplette Fliesenkollektion gebe es alle Zertifikate und technischen Nachweise, die im deutschen Objektmarkt benötigt werden. Die Objektberater haben für Kunden und Architekten alle erforderlichen Unterlagen in klassischer und elektronischer Form vorliegen. Als Basis Musterkarten, Kollektionsbroschüren etc., plus eine frei verfügbare Modulyss-App für iOs und Android, die im Apple Store oder im Google Playstore erhältlich ist. Für Gestalter, Designer und Innenarchitekten lohnt sich ein Blick auf den Modulyss Designer (designer.modulyss.com). Mit diesem Online-Design-Tool lassen sich individuelle Bodengestaltungen kreieren.

Mit Brief und Siegel

Aber nicht nur beim Design legen die Belgier die Latte hoch. Auch in Sachen Funktionalität hat man einiges zu bieten. Der Akustikrücken "dBack" unterstützt die Reduzierung der Lärmeinwirkung. Er vermindert den Trittschall und sorgt mit einem höheren Schallabsorptionsgrad für eine bessere Raumakustik, die für ein angenehmes Arbeitsumfeld im Büro wichtig ist. Für die eben­so wichtige Raumluftqualität wurde das Produkt "Pure Air100" entwickelt. Diese Teppichfliese aus Aquafils umweltfreundlichem Econyl-Garn reduziere nachweislich den Feinstaubgehalt in der Raumluft und kann damit zu Gesundheit und Wohlbefinden einen positiven Beitrag leisten. Geprüft und bestätigt mit dem GUI-Zertifikat in Gold. Die neue Kollektion "Velvet&" stellt bwd in der Printausgabe im April vor.