Boen Stilratgebung als Markenkonzept - Rustikal, puristisch oder klassisch?"> Boen Stilratgebung als Markenkonzept Rustikal, puristisch oder klassisch?

Der Parketthersteller Boen setzt künftig mehr auf Marke. Ein neues Konzept soll mehr bieten als lediglich die Lieferung von Parkettböden. Auf dem Weg zum individuellen Boden will das Unternehmen Kunden damit stilsicher an der Hand nehmen.Im Zentrum des neuen Konzepts, das gemeinsam mit der Interieur-Beraterin/Stilexpertin Helle Tjaberg (Norwegen) entwickelt wurde, stehen vier markante Stile. Alle haben historische Bezüge, die auch zukünftig Trends setzen werden, so Boen Marketingmitarbeiterin Sigrid Pigulla: Pure Nordic, Modern Rustic, Urban Contrast und Classic Elegance. Sicherheit beim Finden des eigenen StilsDie Orientierung an diesen Stilen wird den Beratungs- und Verkaufsprozess einfacher und zugleich attraktiver machen, hofft auch Verkaufsdirektor Sven Adebahr, denn er bietet für den Handelspartner und den Kunden einen entscheidenden Mehrwert: Mehr Sicherheit, den eigenen Stil zu finden, mehr Inspiration durch die Auseinandersetzung mit Stilwelten und mehr Klarheiten, indem er durch einfache Schritte zur Entscheidung im Kaufprozess an die Hand genommen wird. Für die Vermittlung des neuen Konzepts zum Kunden hin hat Boen neue Mittel und Werkzeuge entwickelt. Das gilt für den Katalog „Be inspired“, welcher Orientierung und Quelle der Inspiration sein soll. In ihm werden die Stilwelten mit attraktiven Fotos, Accessoires, anregenden Beispielen und Einrichtungstipps und den jeweils passenden Böden vorgestellt. Das soll auch dem Verkäufer erleichtern, den passenden Stil für den Kunden zu finden, um dann gemeinsam den dazu passenden Boden auszuwählen. Das Stilhandbuch ist mit Hintergrundfotos rund um die Stilwelten ausgestattet. Ein neues Beratungssystem präsentiert sich darüber hinaus in einem praktischen Leitfaden, der in vier Schritten aufgebaut ist. Zunächst erfolgt die Stilwahl, dann wird über die Farbe entschieden, anschließend das Format bestimmt und schließlich die Oberfläche ausgesucht. Im Netz durch Designwelten klickenBoen ist mit den Stilwelten auch im Internet aktiv. Auf der Website www.boen.de sollen Kunden ab September die Möglichkeit haben, sich durch die Auswahl an Böden, Stilen und Kombinationen zu navigieren. Vor Ort erlebt der Kunde die Stilwelten mit dem neuen Boen-Showroom-Konzept. Hier werden in hochwertigen Präsentationsmöbeln die vier Stilwelten und alle Böden präsentiert. Das Unternehmen geht damit einen neuen Weg, den der Vizepräsident des weltweiten Boen-Vertriebs, Guido Müller, folgendermaßen begründet: „Wir haben uns in der Vergangenheit sehr um die Verbesserung unserer Kostenstruktur gekümmert. Jetzt steht das Marketing an. Und da geht es um höhere Durchschnittspreise, um sich dem Druck auf die Schiffböden zu entziehen. Deshalb haben wir bewusst den Weg zu Branding und Entwicklung eines neuen Markenkonzepts eingeschlagen, das nach unseren ersten Eindrücken sehr gut im Markt ankommt, wie wir seit der Domotex im Januar, auf der wir unsere Vorstellungen angedeutet haben, erfreut feststellen können.“ Man hat sich dem Vernehmen nach in der neuen Firmenausrichtung mit den beiden Konzernmarken Bauwerk und Boen in der vergangenen Zeit gut entwickelt. Boen liegt bei circa 140 Millionen Euro erwartetem Umsatz und gehört zusammen mit seinem schweizerischen Partner mittlerweile zu den ganz großen Parkettherstellern in Europa mit einer Kapazität von acht Millionen Quadratmetern, wobei man durch weitere Produktionsverlagerungen aus Mölln und Salzburg nach Litauen zweifellos effizienter geworden ist. Die Entwicklungen zu einem echten Parkettplayer erfordern neue Ansätze, wobei der markenverantwortliche Geir Waland nochmals klarmacht, dass der Konzern künftig an seinen beiden eingeführten Marken festhalten wird, auch weil die Vertriebskanäle auf den verschiedenen Märkten eindeutig getrennt sind. „Alles andere macht keinen Sinn“, so der Norweger. Zu den neuen Ansätzen gehört die Erkenntnis, dass die Produkte heute nahezu austauschbar sind, denn Qualität und Umweltstandards sind heute laut Müller selbstverständlich. Mit dem neuen „Boen Style Concept“ bzw. dem „Stilratgeber“ will man aus der Vergleichbarkeit herauskommen, was mit den bisherigen, zweifellos anerkannten Qualitätskriterien nicht mehr so ohne weiteres gelingt. Das eigene Empfinden zähltBoen möchte dieses Konzept allerdings keineswegs seiner angestammten und langjährigen Kundschaft aufzwingen. Wer den Weg über die Stile nicht mitgehen möchte, darf gerne in der bisherigen Produktebene bleiben. Da bleibt Boen auch mit seinen neuen Stilratgeber seinem bisherigen Stil treu. Die Einführung des Konzepts erfolge jetzt Schritt für Schritt. Auf der Bau 2015 in München wird auch von der Produktseite, die an die Stilwelten angepasst wird, einiges zu erwarten sein, kündigt Boen an.