Zukunftsforum roomy 2012 Rund 300 Teilnehmer ziehen begeistertes Fazit

Thomas Strunz und Magdalena Neuner kamen als Stars zum Anfassen. Packende Vorträge und praxisnahe Workshops inspirierten bodenlegende Handwerker. Mohawk, Landegger und Fließen Schweizer gewinnen den roomy award 2012.

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    Eine begehrte Auszeichnung für die Besten der Branche: der roomy-award.

Man kann jetzt die buchstäbliche Stecknadel fallen hören. Ja, es habe den Moment gegeben, wo er nicht mehr wusste, wie es in seinem Leben weiter gehen soll. Gebannt starren die rund 300 Gäste auf Ex-Bayern-Star und Fußballexperte Thomas Strunz. „Das legendäre Interview mit Giovanni Trappatoni hat mich zum Fußballdeppen der Nation gemacht.“ Als sein Kollege Effenberg ihm dann noch medienwirksam die Frau ausgespannt hatte, fiel Thomas Strunz auch privat in ein tiefes Loch.

Dass Strunz auf der Bühne heute so schonungslos offen über sein eigenes Schicksal reden kann, verdankt er vor allem auch seinem mentalen Trainer Holger Fischer. Fischer, dem sich Spitzensportler, Showgrößen und Unternehmer anvertrauen, wenn das eigene Leben aus der Balance geraten ist, bringt Strunz auf dem Zukunftsforum roomy nicht nur dazu, Einblicke in sein Seelenleben zu gestatten. Er lässt ihn auch erzählen, wie es ihm gelungen ist, nachdem das Leben aus den Fugen geraten ist, einen Neuanfang zu starten und den Akku wieder aufzuladen. Die Rückbesinnung auf sich selbst spielte dabei eine wesentliche Rolle.

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roomy 2012: Der Film

Nerv der Zeit getroffen

„Ab morgen zähl ich! Job Familie, Gesundheit im Lot“ war denn auch das übergreifende Motto des Zukunftsforum 2012, das am 20, April in München stattfand. So mancher anwesende Handwerksunternehmer hat sich bei den Vorträgen zum Thema an die eigene Nase gefasst und sich im Hamsterrad wiedererkannt. Baustellenstress, fordernde Kunden, dazwischen kaum Zeit für Frau und Kinder, zu wenig Sport, ungesunde Ernährung... . Beruf, Freizeit und Familie unter einen Hut bringen aber auch Lebenskrisen bewältigen, das sind Herausforderungen, denen sich heutzutage vor allem immer mehr kleinere und mittelständische Unternehmer vermehrt gegenüber sehen. „Das Motto trifft den Nerv der Zeit“, sagt roomy-Teilnehmer Georg Mayrhofer.

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Möglichkeiten, dem Burnout vorzubeugen gibt es viele. Zeitdiebe und Stressfaktoren zu entlarven und vor allem im Arbeitsalltag Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden sind nur einige Voraussetzungen für ein spannungsfreies Miteinander von Familie und Beruf. Einen Leitfaden dazu gab auf dem „roomy“ der bekannte Handwerker-Trainer Klaus Steinseifer. Sein Workshop „Baustellen-Stress und trotzdem bei der Familie“ lieferte jede Menge praktische Tipps für den Alltag.

Die innere Stimme

Mehr als nur ein Tipp, ja fraglos eine Voraussetzung für erfolgreiche Stressbewältigung ist die persönliche Fitness. Damit kommen wir zu den unbequemen Wahrheiten, mit denen die Teilnehmer des Zukunftsforum roomy von Sportwissenschaftler und achtfachen Ironman-Finisher Slatco Sterzenbach konfrontiert wurden. Regelmäßig Sport und eine gesunde Ernährung sind das A und O persönlichen Wohlbefindens. Jeder weiß, dass hier Anspruch und Wirklichkeit häufig weit auseinanderklaffen. Nach Sterzenbachs fulminantem Vortrag stehen die Chancen zumindest nicht schlecht, dass der eine oder andre Zuhörer künftig mehr auf seinen Körper hört.

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Top-Noten verdienten sich aber auch die weiteren Referenten auf dem Zukunftsforum roomy. Allen voran Dr. Wolfgang Setzler, der in einem brillanten Vortrag zum Thema „Die Marke bin ich“ praxiserprobte Rezepte zur Markenführung im Baustellenalltag bot. Setzler kaufte man dabei von Beginn an ab, dass er nicht zum Heer jener Vortragenden zählt, die ein abstraktes Referat zum Thema Marketing aus der Schublade ziehen. Setzler, ursprünglich Malermeister, führt ein Institut für Absatzforschung und ist seit Jahren nicht zuletzt mit dem „Qualitätsverbund Fussboden“ fest in der Fußbodenbranche verankert. Auch mit dieser Nähe zur Branche begeisterte er das Publikum.

Vorträge für Baustellentechniker

Für die „technische Abrundung“ des diesjährigen Zukunftsforums sorgten auf hohem Niveau Richard Kille und Hans Joachim Rolof. Kille, Geschäftsführer der IFR-Sachverständigenbürogesellschaft widmete sich dem brandaktuellen Thema „Licht und Schatten bei Designbelägen“. Dass der Mann zu seiner fachlichen Kompetenz über enorme Entertainerqualitäten verfügt, kam auch diesmal zum Ausdruck. Höchst amüsant ließ er das gewandelte Wohnverhalten und die sich damit geänderten Ansprüche der Deutschen an das optische Erscheinungsbild eines PVC-Bodenbelages im Laufe der letzten Jahrzehnte Revue passieren.

Ein Thema, dass technische Kompetenz mit ästhetischem Anspruch verbindet, sind dekorative Sichtestriche. Bei diesem Thema war Hans-Joachim Rolof in seinem Element. Der Sachverständige und geschäftsführende Gesellschafter des iba-Instituts verstand es auch diesmal, Schäden an Estrichen und Designböden gründlich auf die Spur zu gehen. Dabei wurde schnell klar, in welchen Fällen eine fehlerhafte Planung oder eine mangelhafte Werkleistung ursächlich war.

And the winner is...

Höhepunkt des Zukunftsforum roomy 2012 war zweifelsohne die Verleihung des roomy-award in den Kategorien, Gold, Silber und Bronze (mehr erfahren Sie im Extrablatt, gleich unten downloaden).

roomy 2012 Extrablatt

Aus den Händen von Biathlon-Star Magdalena Neuner erhielten die Firmen Mohawk, Landegger und Fließen Schweizer in diesem Jahr den begehrten Branchenpreis. Auf der Bühne im Müchener Hacker-Pschorr würdigten die Laudatoren Joachim Barth, Bundesinnungsmeister im Zentralverband Parkett Fußbodentechnik, Christina Engelhardt, Geschäftsführerin des gleichnamigen Münchener Großhandelshauses und Vorstandsmitglied im Bundesverband Großhandel Heim & Farbe, sowie Roland Simmer, Geschäftsführer der Österreichischen Verbundgruppe Besko die Leistungen der Preisträger.

Zünftig und bodenständig feierten die Teilnehmer anschließend bei bayerischen Spezialitäten bis weit nach Mitternacht die legendäre Get-Together Party. Und wer dann noch Kondition hatte, konnte mit Thomas Strunz an der Bar im Tagungshotel Dolce bis zum frühen Morgen über die Bundesliga fachsimpeln.

Sympathisch, charmant und lässig moderiert wurde der Branchenevent in diesem Jahr übrigens erstmalig von Nils Bäumer. Bäumer ist bekannt für seine Kreativitätstechniken die er seit über zehn Jahren an namhafte Kunden aus der Industrie zur Ideenfindung weitergibt.

Tolles Fazit

Vom „besten roomy aller Zeiten“ war am Ende die Rede. Das wird jeder für sich entscheiden müssen. Als sicheres Fazit kann aber gesagt werden. Das neue Konzept „eintägige Veranstaltung, noch mehr handwerkernahe Themen und eine zünftig-bodenständige Partylocation“ kamen rundum super an.

Das nächste Zukunftsforum roomy findet 2014 statt.


Stefan Heinze