Vorbeugen ist besser als heilen. Dieses kluge Sätzchen gilt auch in der Fußbodenpraxis. Es ist allemal besser, Fehlerquellen von vorneherein auszuschließen, als im Nachhinein Fußbodenschäden teuer zu sanieren. Die Analyse von Schadensfällen aus der Praxis gehört daher zum beständigen redaktionellen Angebot von bwd. Die Redaktion hat über die Jahre hunderte von kleineren und größeren Mängeln selbst unter die Lupe genommen oder von Gutachtern aufarbeiten lassen. Da sollte man meinen, dass die bwd-Experten so schnell nichts mehr aus der Fassung bringen kann. Dem ist leider nicht so. In einem Schadensfall, den wir Ihnen ab Seite 48 vorstellen, geht es um offene Nähte und Fugenabrisse in einem PVC-Bodenbelag. Die Ursache hierfür macht fassungslos, wenn man bedenkt, wie einfach sie zu vermeiden gewesen wäre.
„Einfach“ ist derweil auch ein Attribut, das die Verfechter von modularen Bodenbelägen ins Feld führen. Vor allem, wenn es um lose verlegbare Fliesen oder Planken geht. Doch so einfach ist es in der Praxis nicht, modulare Beläge mangelfrei zu verlegen. Ein kleiner Fehler in der Untergrundvorbereitung kann da schon ausreichen, um einen veritablen und für den Handwerker kostenintensiven Schaden zu provozieren. In unserem Sonderteil „Modular gestalten“ ab Seite 21 sagen wir Ihnen unter anderem, welche Verlegemethode sich wann am besten eignet und warum die fachgerechte Untergrundvorbereitung unverzichtbar bleibt.
Dass der europäische Gedanke jenseits aller politischen Verstimmungen lebendig ist, bewiesen kürzlich Parkettleger aus Deutschland, Tschechien, Österreich, Italien, Weißrussland, Rumänien und der Slowakei. Zusammen haben sie in Tschechien ein Schloss mit einem neuen Parkettboden ausgestattet. Herausgekommen ist eine handwerklich exzellente Leistung mit einer an sich banalen Botschaft: Wenn man gemeinsam ein klares Ziel vor Augen hat, lassen sich trotz unterschiedlicher Arbeitsweisen und sprachlicher Verständigungsprobleme Grenzen überwinden. Schönen Gruß nach Brüssel!
Gute Lektüre wünscht wie immer Ihr