Parkettbranche stellt sich schwierigem Marktumfeld

Der Verband der Deutschen Parkettindustrie (vdp) warnte auf seiner Mitgliederversammlung am 27. April in Bad Honnef vor Schieflagen im internationalen Wettbewerb.

Der Vorstand des vdp (von rechts): Dr. Peter M. Hamberger, Volker Kettler, Michael Schmid, Bernhard ter Hürne und Geschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge. - © vdp

Während viele Unternehmen der Parkettindustrie sich einerseits mit Lieferengpässen bei Vorprodukten auseinandersetzen müssen, ist andererseits die Auftragslage in der Branche weiterhin sehr gut. Trotz eines auch durch Personalknappheit geprägten Marktumfelds konnte die Branche ihren Absatz 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht steigern.

Allerdings sei die Parkettbranche von den Außenhandelsfolgen des Überfalls Russlands auf die Ukraine deutlich betroffen. Immerhin kamen aus Russland und der Ukraine im vergangenen Jahr 47 Prozent der EU-Importe an verarbeitetem Holz. Beim Schnittholz stammten 44 Prozent der EU-Einfuhren aus diesen beiden Ländern. Hinzu kommt ein erschwerter Handel mit anderen für die Parkettbranche wichtigen Produkten, z.B. Sonnenblumenöl für Oberflächenöle.

Angesichts der sehr volatilen Lage an den Rohstoffmärkten und im Außenhandel warnt der vdp vor Schieflagen im internationalen Wettbewerb. „Die künftige Außenhandelsentwicklung und ihr handelspolitischer Rahmen sind genau im Auge zu behalten. Es wäre fatal, wenn sanktioniertes Krisenholz billig über Drittländer in unseren Markt kommt“, erklärt der vdp -Vorsitzende Michael Schmid.