Kiesel Wiederaufnahmesystem Okalift SuperChange vorgestellt - Parkett in Bahnen abziehen"> Kiesel Wiederaufnahmesystem Okalift SuperChange vorgestellt Parkett in Bahnen abziehen

Der Wunsch ist so alt, wie Bodenbeläge fest auf dem Untergrund verklebt werden: Bei Renovierungen sollten sich diese mit wenig Aufwand wieder entfernen lassen. Ein spezielles Textilgewebe kann in puncto Wiederaufnahme eine neue Ära einleiten.Man kommt nicht umhin, verblüfft zu sein. Gerade eben hat sich der Anwendungstechniker noch brutal abgemüht, das auf den Untergrund fest verklebte Parkett mit dem Drucklufthammer Fetzen für Fetzen auszubauen und jetzt das: Ohne großen Kraftaufwand separiert der Bodenleger den Holzfußboden gleich „bahnenweise“ vom Untergrund. Kiesel hat zusammen mit dem renommierten Institut für Textil- und Verfahrenstechnik (ITV) in Denkendorf ein Wiederaufnahmesystem entwickelt, das die Gebäudesanierung und Hausrenovierung in Zukunft erleichtern dürfte. Mit dem aus einem zweilagigen Gewebe und Dispersionsklebstoff bestehenden System Okalift SuperChange lassen sich, so die Esslinger, praktisch alle Wand- und Bodenbeläge schonend und ohne großen Kraftaufwand vom Untergrund trennen und austauschen. Wie der Name des neuen Produkts verrät, verbirgt sich dahinter ein komplettes Produktsystem zur einfacheren Wiederaufnahme von Belägen. Dieses hebt sich in vielerlei Hinsicht von allen derzeit im Markt befindlichen Produkten zur Wiederaufnahme von Fliesen und anderen Wand- oder Bodenbelägen ab. Der wesentliche Unterschied: Die Funktion des neuen Bauwerkstoffes resultiert aus zwei, durch ein Netz von Fäden verbundene Schichten oder Lagen, die zur Entfernung des auf der oberen Lage haftenden alten Belages einfach durchtrennt werden. Das Produkt besitze, so der technische Geschäftsführer Dr. Matthias Hirsch, durch seine zusätzliche Entkopplungswirkung rissüberbrückende Eigenschaften. Seine Hauptaufgabe bestehe jedoch in der Trennung von Untergrund und Belag. Ulrich Lauser, Leiter der Kiesel-Anwendungstechnik, verspricht dem Bodenleger Revolutionäres: Ihm erlaube ein Objekt mit verbautem Okalift SuperChange eine weitaus höhere Flächenleistung bei geringerer Staubbildung. Setzt er bei seinen Arbeiten – wie von Kiesel empfohlen – den präzise auf Okalift SuperChange getrimmten Vogt-Hammer ein, könne sich seine Produktivität unter günstigen Bedingungen sogar verzehnfachen. Selbst die Entfernung von zum Beispiel harten Bodenfliesen, Massivparkett oder stark verfestigten Spachtelmassen ließe sich so in Rekordzeit bewerkstelligen. Nichts für GrobmotorikerAuch beim Wiederaufbau zeigen sich nach Angaben der Entwickler die Vorteile von Okalift Super Change, so dass sich bei diesem Arbeitsschritt ebenfalls Zeit und Kosten sparen lassen. „Aufgrund des schonenden Ausbauverfahrens – es schützt selbst Trockenestriche, Gipskarton, Gipsfaser- und Gipsbauplatten zuverlässig vor Beschädigungen –, lässt sich der frische Wand- und Bodenbelag ohne Untergrundvorbereitung auf das neu angebrachte Okalift-SuperChange-Gewebe auftragen.“ Dazu muss gesagt werden: Das „schonende Ausbauprozedere“, das den Untergrund im Idealfall nicht beschädigt, verlangt vom Handwerker etwas Geschick im Umgang mit dem Drucklufthammer. Grobmotoriker also Vorsicht! Die frischen Gewebebahnen verlegt der Bodenleger entweder auf die nach dem Ausbau verbliebene untere Lage oder auf das alte Okalift-SuperChange-Klebstoffbett. Der Anwender muss sich in diesem Fall weder mit dem Abschleifen widerspenstiger Kleberreste noch mit dem Verspachteln von Löchern oder Unebenheiten abmühen. Der Verleger kann mit den Spachtelarbeiten für den frischen Bodenbelag direkt auf den verbliebenen Stoffbahnen von Okalift SuperChange beginnen. Angesichts solcher Arbeitserleichterung fällt wohl längst nicht so viel Staub und Schmutz an als bei herkömmlichen Sanierungsobjekten. Auch die Lärmkulisse, die sonst als unerwünschte Begleitmusik von Modernisierungsmaßnahmen auftritt, verringert sich. Damit sind schon wesentliche Punkte genannt, mit denen ein Fachhandwerker bei seinen Auftraggebern bzw. beim Endkunden punkten kann. Denn jeder Hauseigentümer, Projektentscheider oder Planer hat großes Interesse, dass Sanierungs- und Renovierungsaktionen möglichst schnell, sauber und geräuschlos über die Bühne gehen. Für Restaurants, Hotels, Ladengeschäfte, Boutiquen oder Supermärkte und Betreiber anderer kommerzieller Objekte mit kurzen Renovierungszyklen und schnell wechselnden Ausstellungsflächen könnte sich die im Vergleich zu herkömmlichen Verlegesystemen höhere Anfangsinvestition spätestens bei der ersten Renovierung auszahlen, wenn modernisierungsbedingte längere Stillstände, Betriebsunterbrechungen und Geschäftsschließungen verkürzt oder oder sogar umgangen werden. In diesem Zusammenhang weisen die Esslinger darauf hin, dass man die System-auf-System-Anwendung bis hin zu zehn Schichten getestet hat. Geeignet ist das System für elastische und textile Beläge, Mosaikparkett (8 mm) in Würfel oder Fischgrät, 2-, 3- und mehrschichtiges Fertigparkett sowie Fliesen und Naturwerkstein. Bei 2-Schicht-Fertigparkett, elastischen, textilen und Designbelägen ist eine Spachtelung auf dem Gewebe erforderlich. Diese kann in der Regel entfallen bei 3-Schicht-Fertigparkett und in Nassräumen, wo die Abdichtung direkt auf das Gewebe aufgebracht wird. Kiesel weist darauf hin, dass es sich in jedem Fall um einen Gesamtaufbau handelt, der eine Sonderkonstruktion darstellt. SuperChange könne der Anwender im Neubau und in der Altbausanierung einsetzen. Von einer Anwendung im Außenbereich rät Kiesel zurzeit ab, da die entsprechenden Tests und Prüfungen noch laufen. Im System bleibenDer Bauchemiehersteller bietet das neue hochfeste, alkalibeständige Gewebe in Bahnen zu 500 mm und 1.000 mm an, die sich von einer Person allein verlegen lassen. Zum textilen Gewebe gibt es einen passenden EC-1-Plus-klassifizierten Dispersionskleber, der das Okalift-SuperChange-System komplettiert und als 15-kg-Gebinde erhältlich ist. Die aus Polyester bestehenden Stoffbahnen sind wasser- und dampfdurchlässig. Deshalb sind hochviskose Klebstoffe zu vermeiden. Empfohlen wird der im System geprüften Kiesel-Kleber.