Kährs und Upofloor Kollektionspreview vor ausgewählten Kunden in Stuttgart - Neuheiten im Doppelpack"> Kährs und Upofloor Kollektionspreview vor ausgewählten Kunden in Stuttgart Neuheiten im Doppelpack

Bei Kährs sorgt künftig ein Roboter für den handbearbeiteten Vintage-Look bei Landhausdielen. Upofloor bringt die erste PVC-freie homogene Bahnenware auf den Markt und überrascht mit einer neuen PVC-freien LVT-Kollektion.Handverlesen waren die Gäste aus der Objekteurszene beim Schwedisch-Finnischen Doppel Ende September in Stuttgart. Die Kährs Group mit ihren Marken Kährs und Karelia/Upofloor präsentierte Neuheiten bei Parkett und bei Designplanken. Im Mittelpunkt standen bei der Holzfraktion die Erweiterung des 2-Schicht-Sortiments „Master“ um die Pizza-Kollektion (vgl. bwd 11, Seite 57) und die Vorstellung der neuen Smaland-Kollektion, die die Nachfrage nach außergewöhnlichen Vintage-Designs bedient. Das Besondere daran: Die Dielen werden hier nicht mehr von Hand mit der Ziehklinge bearbeitet, sondern mittels Robotertechnik. Dafür investierte Kährs 3,5 Millionen Euro am Produktionsstandort Nybro in Schweden. „Wir bieten handgemachte Dielen zwar weiterhin an“, sagt Robert Bieger, Geschäftsführer Kährs-Group Zentraleuropa, „aber es gibt Kunden, die aus ethischen Gründen keine Ware aus Asien beziehen möchten.“ Bei der Handbearbeitung gebe es nicht nur aus Kostengründen keine Alternative zu Asien. „Sie müssen in Europa erst einmal jemanden finden, der diese Arbeit machen will.“ Für die hundertprozentig schwedische Variante müsse der Kunde, so Bieger, auf Grund der hohen Investitionskosten geringfügig mehr bezahlen. Abstriche bei der Optik bedeute das Roboterverfahren hingegen kaum. Bieger: „Das Ergebnis der maschinellen Oberflächenbearbeitung ist zu fast 90 Prozent deckungsgleich mit der Handbearbeitung. Kein anderer Hersteller kann das aktuell leisten.“ Damit wird der europäische Marktführer bei Parkett einmal mehr seiner Vorreiterrolle gerecht. Kährs gilt nicht nur als Erfinder des Fertig- und des Mehrschichtparketts mit Patenten aus den Jahren 1937 und 1941. Die Schweden reklamieren auch die Erfindung der Klickverbindung bei Parkett für sich, die bei Kährs unter der Bezeichnung „mechanische Verriegelung“ und dem Markennamen Woodloc im Jahr 2000 ihr Debüt gab. Bis heute sieht sich Kährs bei Parkett als Qualitätsführer. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, flossen kürzlich auch Investitionen in die Produktionsanlagen von 2-Schicht-Parkett (1,2 Mio.) und Funierparkett (Linnea). Klares Bekenntnis zum HandwerkDass sich Qualitätsführerschaft nicht mit der Großfläche verträgt, macht Bieger in Stuttgart nachdrücklich klar. So bleibt die Marke Kährs auch weiterhin exklusiv dem Fachhandel, dem Profiverleger und Objekteuren auf einer eigenständigen Produktplattform vorbehalten. „Wir beliefern keine Baumärkte, weder mit weißer Ware noch mit 2. oder 3. Wahl, und legen Wert darauf, nur solche Kunden zu beliefern, die verantwortungsvoll mit Preisen umgehen können.“ Drittprodukte über das Internet schloss Bieger ebenfalls aus. Die Marke Karelia gibt es auch künftig auf einer eigenständigen Plattform exklusiv über die Firma Trumpf/Jaso. Was die Trends bei Parkett anbelangt, rechnet man bei Kährs weiterhin mit steigenden Verkäufen bei Landhausdielen und einer Dominanz von rustikalen Sortierungen. Daneben sei der Anteil von „Selekt“, so Bieger, entgegen häufiger Markteinschätzung „lächerlich gering“. Eine hohe Nachfrage nach Selekt könnte die Parkettindustrie auch gar nicht bedienen. Maximal fünf Prozent eines Stammes lassen sich zu Selekt-Ware verarbeiten. Alternative Funierstämme sind preislich uninteressant. Upofloor positioniert sich neuUpofloor überraschte in Stuttgart mit völlig neuen Produkten. Die wichtigste Botschaft: Lifeline wird vom Markt verschwinden und durch „Zero“ und „Xpression“ ersetzt. Zero ist eine PVC-freie homogene Bahnenware, die aus Enomer hergestellt ist. Dabei handelt es sich um ein Gemisch aus Mineralien (rund 80 Prozent) und technischen Polymeren, wie sie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie vorkommen. Zero steht für „frei von PVC, Weichmachern, Phthalaten und Halogenen“. Das Material sei extrem strapazierfähig, abriebfest und beständig gegenüber Druckstellen, Verschleiß und Chemikalien. „Damit besitzt Zero alle Eigenschaften, die man im Objekt benötigt“, sagt Upofloor Verkaufsleiter Harm Siemer. Die neue Zero-Kollektion umfasst 45 Farben und ist mit einer speziellen PU-freien Oberfläche einfach zu reinigen. So seien kein Beschichten und Trockenpolieren notwendig: „Verlegen, wischen fertig, die Einpflege entfällt“, sagt Siemer. Für den Belag Zero würden alle Materialien in Finnland hergestellt. Zero erfüllt die Anforderungen der EN-Norm 14001 und ist mit dem Blauen Engel und dem Österreichischen Ökolabel ausgezeichnet. Mit Xpression bringt Upofloor Designplanken und Fliesen auf den Markt, die nach eigenen Angaben ebenso völlig frei von PVC und Weichmachern, Halogenen, Chlor und Schwermetallen sind. Bei Expression kommt denn auch das gleiche Grundmaterial wie bei Zero zum Einsatz. Bei einer praktischen Verlegedemonstration im Rahmen der Stuttgarter Preview-Veranstaltung konnten sich die Objekteure von der einfachen Verlegbarkeit der Planken überzeugen. Bemerkenswert ist angesichts des hohen Mineralienanteiles die Flexibilität der LVTs. Upofloor bietet Expression in 29 verschiedenen Designs, drei verschiedenen Oberflächen und drei unterschiedlichen Plankenmaßen an (50 × 50 mm, 100 × 10 mm und 122 × 18 mm). Auch Expression besitzt die erwähnten Ökolabels.