Die „Holzland-Expo“ fand dieses Jahr in der Schalker Veltins-Arena statt. Dort, wo sich ansonsten die „Knappen“ mit ihren Gegnern auf dem Fußballfeld messen, hatten die Veranstalter das Stadion für ihre Aussteller und Besucher hergerichtet.
„Hier auf Schalke ist uns ein erstklassiger Auftakt gelungen“, resümierte Geschäftsführer Andreas Ridder die Veranstaltung. „Unser Ziel war ein größerer Benefit für die Besucher und ein geringerer Aufwand für die Aussteller. Über 275 Aussteller geben uns Recht.” Das Konzept für die diesjährige Messe wurde gegenüber den vergangenen Jahren, in denen die Veranstaltung auf dem Messegelände in Hannover stattgefunden hatte, komplett überarbeitet. „Wir haben beispielsweise durch kleinere Messestände in drei unterschiedlichen Größen eine sehr transparente Hallenaufteilung erreicht, die sehr gut ankam“, sagte Ridder. Ebenso wurde die Messedauer etwas verkürzt und wieder auf Wochentage verlegt.
Bei einem Plus von 25 Prozent bei den Ausstellern und einer um 50 Prozent höheren Beteiligung seitens der Besucher, scheint sich dieser Schritt bewährt zu haben. Auch wenn man in den Gesprächen auf den Messeständen den Eindruck hatte, dass längst nicht alle so zufrieden waren wie die Hausherren, gab es doch viele Stimmen, die das neue Konzept als gelungen bezeichneten. Gerade für die größeren Aussteller ist der Erfolg eines solchen Events bei der Vielzahl ähnlicher Ereignisse immer etwas schwierig zu beurteilen, während sich vor allem für die kleineren Unternehmen die Gelegenheit für intensive Gespräche in angenehmer Atmosphäre bot, für die sonst kaum Gelegenheit ist und die Teilnahme damit absolut rechtfertigte. Überhaupt ist ein solches Meeting, das auch vom gemeinsamen Abend zehrt, nur sehr unzureichend anhand von Zahlen und Daten messbar. Die Veltins-Arena mit ihrem Innenraum von 12.000 Quadratmetern gab insgesamt ein beeindruckendes Bild ab. Nicht wenige Aussteller betonten, dass sie es begrüßen würden, wenn die nächste „Expo“ wieder in diesem Umfeld stattfinden würde.
Boden immer wichtiger
Erstmals hatte man den Baustoffring mit ins Boot geholt: „Die ‚Expo‘ als Gemeinschaftsveranstaltung – das ging auf“, berichtete Andreas Ridder über die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Marketingverbund für deutsche Holzfachhändler (MDH) und dem Baustoffring. „Mit unserem langjährigen Partner MDH gehen wir in den Bereichen Einkauf, Mengenbündelungen, Importe und Zentralregulierung einen Weg mit gemeinsam entwickelten Leistungen. Der Holzfachhandel muss dem Kunden die ganze Lösung für sein Wohn- und Einrichtungsthema präsentieren. Baustoffe sind dafür im eigenen Handelshaus unverzichtbar. Deshalb ist für uns die Kooperation mit dem Baustoff-ring ebenfalls wichtig.“
Mit der Azubi-Rallye, Stadionführungen und dem „Public Viewing“ eines EM-Spiels gab es für Aussteller und Besucher viel zu erleben. Die Verleihung der „Holzland-Awards“ geriet zum zentralen Höhepunkt der Veranstaltung. Das „innovativste Produkt“ hatte in den Augen der mit Medienvertretern von boden wand decke, Holzforum, Holzkurier, Holz-Zentralblatt, Objekt und Parkettmagazin prominent besetzten Jury das Unternehmen Boen Deutschland mit „Live Pure“ eingereicht. Damit siegte Boen vor „Mocopinus“ mit seiner „R3D“-Holzfassade und Pfleiderer Holzwerkstoffe mit „Duropal Xtreme“. Im Händler-Voting zum Top-Lieferanten des Jahres konnte Pfleiderer den „HolzLand-Award“ vor der Windmöller Holding und der Rettenmeier AG nach Hause tragen.
Nicht nur die Awardgewinner Boen und Windmöller bewiesen, dass bei Holzland-Veranstaltungen der Fußboden eine große Bedeutung einnimmt. Selten sah man so viele Lieferanten von Hilfsstoffen wie Lacken, Ölen, Klebstoffen oder Leisten und Schienen in diesem Umfeld. Das gilt insbesondere auch für PVC-Designbeläge, die in allen Variationen das Angebotsspektrum des Holzhandels erweitern.