Jahressitzung der österreichischen Parkettindustrie

Die österreichische Parkettindustrie traf sich Anfang Juni unter dem Vorsitz von Christoph Bawart zu ihrer Jahressitzung in Bad Schallerbach.Die Teilnehmer der Sitzung der österreichischen Parkettindustrie sprachen über Systeme zur Prüfung der Fußbodenheizungseignung. Die österreichische Parkettindustrie (ein Teil des Baubereichs im Fachverband der Holzindustrie Österreichs) hielt am 8. Juni 2018 unter dem Vorsitz ihres Sprechers Christoph Bawart die traditionelle Jahressitzung in Bad Schallerbach ab. "In einem gemeinsamen Merkblatt mit dem deutschen Parkettverband (vdp) und in einem zusätzlichen Merkblatt mit den österreichischen Bodenlegern hat die österreichische Parkettindustrie aktiv ihre Sichtweise zur Verlegung von Holzfußbödenparkett über Fußbodenheizungssystemen dargelegt", führte Bawart aus. Aufgrund von Schäden, die vor allem in Deutschland bei nicht geeigneten Holzfußböden aufgetreten sind, wurden Initiativen für ein einfaches und transparentes System zur Prüfung und Nachweisführung der Fußbodenheizungseignung ergriffen. Kostengünstiges System für Fehlernachweis gefordert Prof. Dr. Andreas O. Rapp, Inhaber des Lehrstuhls für Holztechnik und Didaktik an der Leibniz Universität Hannover, erläuterte die Sachlage. Bawart resümierte daraus: "Das Ergebnis der sehr intensiven und im Inhalt positiven Besprechung ist, dass wir dringend ein Werkzeug zum Nachweis der Fehler benötigen, welches einfach und kostengünstig ist. Dieses soll gemeinsam mit dem deutschen Parkettverband unter Beiziehung von Experten wie Prof. Dr. Rapp erarbeitet werden." Dazu passend wurde auch die Thematik 'Holzfußböden bei Kühlungssystemen' behandelt, wobei die Kühlung – vor allem aber die Deckenkühlung – im Vormarsch ist. "Fortschritte bei Forschungsprojekt Surf~ParquetAls weiterer Vortragender präsentierte Dr. Gerhard Grüll, Holzforschung Austria, den Fortschritt bei den Arbeiten am großen internationalen Forschungsprojekt "Surf~Parquet – Strukturelle Oberflächen von Holzfußböden mit optimierter Beständigkeit gegen chemische Einflüsse". Ziel dieses Forschungsprojektes sei die wesentliche Verbesserung von Beständigkeit, Optik und Haptik mit Deckschichten aus Echtholz. Dabei sollen alle Beschichtungsarten für Holzfußböden – zum Beispiel Öle und Lacke – einbezogen werden, um ein natürliches Erscheinungsbild bei beschichteten Holzfußböden zu erhalten. Ing. Karl Scheucher, Vizepräsident des europäischen Parkettverbandes (FEP), beleuchtete anschließend die Entwicklungen auf europäischer Ebene und in den europäischen Gremien. Die österreichische Parkettindustrie ist auch traditionell aktiv in die Normung eingebunden. Aktuelle Normenthemen, zum Beispiel die harmonisierte Produktnorm EN 14342 "Holzfußböden und Parkett – Eigenschaften, Bewertung der Konformität und Kennzeichnung", wurden ebenfalls auf der Jahressitzung in Bad Schallerbach behandelt sowie die Positionierung für internationale Gremien definiert.