Interesse am Teppichboden

Stefan Heinze, Chefredakteur - © bwd

Als ich vor ein paar Wochen den Teppichbodenhersteller Anker in Düren besuchte, drehte sich das Gespräch auch um die allgemeinen Perspektiven, die der textile Bodenbelag in Deutschland besitzt. Das Geschäft mit Teppichböden bleibe, so Anker-Geschäftsführer Markus Schoeller, ein „hartes Brot“, aber, so Schoeller: „In den nächsten zehn Jahren sehe ich eine Trendumkehr zu Gunsten des textilen Produktes.“ Ganz allmählich, haben auch wir den Eindruck, kommt der Teppichboden wieder aus seiner Deckung. Da ist zum einen die Imagekampagne „Teppich & du“ mit ihrer Präsenz in der Branche, da ist aber auch das überraschend große Interesse an unserem  Fachbuch „Teppichboden, der textile Tausendsassa“. Beide „Initiativen“ scheinen sich augenblicklich irgendwie positiv zu befruchten. In der vorliegende Ausgabe wollen wir das Informationsbedürfnis in Sachen Teppichboden unter anderem mit einem Auszug aus besagtem Buch stillen. Ab ­Seite 24 lesen Sie im Sonderteil „Boden mal bunt“ alles zum Färben von textilen Bodenbelägen. Außerdem stellen wir mit Tretford einen Hersteller vor, der wie kaum ein Zweiter für Farbe bei textilen Bodenbelägen steht. Das eingangs erwähnte Gespräch inspirierte mich übrigens zu einem persönlichen Porträt von Anker-Chef Markus Schoeller, der den Dürener Webspezialisten in der sechsten Generation führt (vgl. Seite 12). Anker feiert in diesem Jahr sein 160-jähriges Bestehen.

Aber auch eingefleischte Parkettfans kommen in dieser bwd-Ausgabe auf ihre Kosten. Ab Seite 46 beschäftigen wir uns mit dem Phänomen der Dunkelvergilbung weißgeölter Parkettböden. Außerdem hat Walter Pitt ab Seite 36 in einer Bilderstrecke insgesamt 16 Beispiele für Verformungen bei Parkettelementen zusammengetragen. Wir gehen dabei den jeweiligen Ursachen der Schadensbilder auf den Grund.

Schließlich möchte ich Sie an dieser Stelle noch auf unsere Sonder­publikation green flooring hinweisen, die Ende des Jahres bereits zum fünften Mal erscheint. Darin möchten wir einmal mehr der Industrie, dem Handel und dem Handwerk eine Plattform bieten, das eigene Bemühen um Nachhaltigkeit in unserer Branche zu dokumentieren. Also: Wenn Sie in was Ökologisches „in der Hinterhand haben“, nehmen Sie einfach mit uns Kontakt auf. Herzlich Ihr