Forbo: Geschäftsjahr 2017 mit Plus abgeschlossen

Forbo konnte seinen Nettoumsatz 2017 auf 1.246,4 Millionen Schweizer Franken steigern und schloss das Geschäftsjahr mit einem Plus von 5,1 Prozent ab. Die Kosten für das Kartellverfahren bei Flooring Systems in Frankreich bereiteten jedoch Verluste.

Das Geschäftsjahr 2017 nahm für Forbo trotz höherer Rohmaterialpreise einen guten Ausgang. Mit 1.246,4 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 1.185,5 Millionen Schweizer Franken) konnte das Unternehmen den Nettoumsatz um 5,1 Prozent steigern, was aufgrund von leicht positiven Währungseinflüssen einem Umsatzplus von 4,3 Prozent in Lokalwährungen entspricht.

Kosten für Kartellverfahren schwächen EBIT

Das Betriebsergebnis (EBIT) der Gruppe – vor Einmalkosten im Zusammenhang mit einem Kartellverfahren bei Flooring Systems in Frankreich, bei dem es um den Austausch von Informationen zwischen verschiedenen Bodenbelagherstellern ging – erhöhte sich um 3,9 Prozent beziehungsweise 6,1 Millionen Schweizer Franken auf 163,3 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 157,2 Millionen Schweizer Franken). Unter Einbezug der Einmalkosten in Höhe von 75 Millionen Euro betrug der EBIT nur noch 79,9 Millionen Schweizer Franken.

Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) vor Einmalkosten im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren erhöhte sich um 8,1 Millionen Schweizer Franken oder 4,2 Prozent auf 201,0 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 192,9 Millionen Schweizer Franken). Unter Einbezug der Einmalkosten betrug das EBITDA nur noch 117,6 Millionen Schweizer Franken.  Aufgrund höherer Rohmaterialpreise reduzierte sich die EBITDA-Marge leicht von 16,3 Prozent auf 16,1 Prozent und die EBIT-Marge von 13,3 Prozent auf 13,1 Prozent.

Das Konzernergebnis aus fortzuführenden Geschäftsbereichen vor Einmalkosten im Zusammenhang mit dem Kartellverfahren sank aufgrund außerordentlicher Steuerbelastungen um 7,8 Millionen Schweizer Franken auf 119,8 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 127,6 Millionen Schweizer Franken).

Bodenbelagsparte wächst um 4,7 Prozent

Beide Geschäftsbereiche, Flooring Systems und Movement Systems, haben mit einem guten Wachstum zu dem positiven Ergebnis beigetragen. Die im Jahr 2017 eingeführten Bodenbelagkollektionen sowie die gezielt ausgebauten Vertriebsstrukturen bei Flooring Systems generierten eine Umsatzsteigerung von 4,7 Prozent.

Der Geschäftsbereich Flooring Systems erzielte einen Nettoumsatz von 856,6 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 818,0 Millionen Schweizer Franken), was in Konzernwährung einer soliden Steigerung von 4,7 Prozent entspricht (+3,7 Prozent in Lokalwährungen). Der Anteil am Konzernumsatz betrug 68,7 Prozent.

Das Betriebsergebnis (EBIT) vor Einmalkosten erhöhte sich trotz negativer Effekte aus Rohmaterialpreisentwicklungen um 2,3 Prozent auf 125,5 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 122,7 Millionen Schweizer Franken). Die EBIT-Marge vor Einmalkosten reduzierte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent (Vorjahr 15,0 Prozent). Unter Berücksichtigung der Einmalkosten betrug der EBIT 42,1 Millionen Schweizer Franken.

Asien/Pazifik und Afrika als stärkste Region

Insgesamt wuchs der Umsatz in Lokalwährungen in der Region Asien/Pazifik und Afrika mit +5,8 Prozent am stärksten, in der Region Europa stieg er in einem sehr heterogenen Marktumfeld um +4,4 Prozent und die Region Nord-, Mittel- und Südamerika verzeichnete ein Umsatzplus von +3,1 Prozent.

Fazit: Bilanz weiterhin gut

Trotz hoher Investitionen von 57,8 Millionen Schweizer Franken, zum Beispiel in den Bau einer der größten und modernsten Produktionsstätten in Pinghu/China, und des Mittelabflusses von 75 Millionen Euro aufgrund des Kartellverfahrens, betrug der Nettobestand an flüssigen Mitteln am Jahresende 195,0 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 209,2 Millionen Schweizer Franken).

Zusätzlich verfügte Forbo per 31. Dezember 2017 über 95.556 eigene Aktien, zum Jahresendkurs bewertet, von 143,8 Millionen Schweizer Franken (Vorjahr 118,4 Millionen Schweizer Franken). Davon sind 63 105 Aktien für eine Kapitalherabsetzung vorgesehen.