FEP: Renovierungen beleben europäischen Parkettmarkt

Der Vorstand des Europäischen Verband der Parkettindustrie (FEP) hat virtuell getagt und unter anderem über die Parkettsituation und die anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die europäischen Märkte diskutiert.

Deutschland, der wichtigste europäische Parkettmarkt, der im Frühjahr noch verhalten war, zogen die Trends im Sommer wieder an und sind laut FEP bis zum Jahresende sehr positiv. Neue Projekte sind rückläufig, aber die Renovierung ist auf dem Vormarsch. Auch in Österreich hat sich durch viel Renovierung die Situation seit Mai zwar verbessert, für das Gesamtjahr wird jedoch ein leichter Rückgang des Marktes im Vergleich zu 2019 prognostiziert. Auf dem Schweizer Parkettmarkt sind nach einem flachen dritten Quartal positive Trends zu beobachten, ebenfalls befeuert durch Renovierungstätigkeit. Weil davon laut FEP vor allem die Holz-Imitate profitieren können, rechnet der Verband für das vierte Quartal und das ganze Jahr 2020 mit einer Stagnation .

Der Süden Europas, der im Frühjahr die härtesten Restriktionsmaßnahmen erlebt hatte, war hart getroffen worden, aber auch dort haben sich im Sommer die Parkettmärkte deutlich erholt, bevor sie sich im September etwas abschwächten. Die Hauptantriebskraft der Erholung ist die Renovierung, insbesondere die Renovierung von Wohnungen, da die Verbraucher in ihre Häuser investieren. Auf der anderen Seite sind neue Projekte und das Vertragsgeschäft eine Herausforderung. Das sorgt im Rest von Europa für eine Stagnation - einzige Ausnahmen: Schweden, wo der Markt bislang coronaunabhängig wegen Umstrukturierungen stagniert, und die nordeuropäischen Länder wie Norwegen, wo sich der Markt bei rückläufigen Neubauten durch Renovierung insgesamt verbessert.

Aus Sicht des FEP schaffen der aktuelle Ausbruch der Pandemie und die neuen Maßnahmen, die in ganz Europa ergriffen werden, einige Unsicherheiten für die Zukunft. Zudem stehen die wirtschaftlichen Langzeitfolgen der Krise noch aus. Dennoch wird für das Gesamtjahr 2020 im Vergleich zu 2019 ein stabiler Parkettverbrauch auf den europäischen Märkten prognostiziert.