Parkett- und Bodenleger-Innung Köln Bonn Aachen Fast wie ein Familientreffen

Mit einem fulminanten Fest feierte die Innung Köln Bonn Aachen ihr 50-jähriges Bestehen hoch über dem Rhein auf dem Petersberg bei Bonn. Die Feier war geprägt von Rückblicken, Ehrungen und einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft.Die rund 150 Gäste waren voll des Lobes für das Organisationsteam der Jubiläumsfeier der Parkett- und Bodenlegerinnung Köln Bonn Aachen. Vorstandsmitglied und Eventbeauftragter Uwe Mielke und Ehefrau Evi Mielke, Vorstandsmitglied Dieter Frieder und Ehefrau Eva Frieder sowie die Innungsmitglieder Sonja Lenertz und Sabine Pagenkemper hatten gute Vorarbeit geleistet, um den Abend für die zahlreichen Ehrengäste, Fördermitglieder und Teilnehmer zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen. Die Moderation der Veranstaltung übernahm Wilhelm Nürnberger. In seiner Eigenschaft als Innungsobermeister reflektierte er auf unterhaltsame Weise die Entwicklung der Innung der letzten 50 Jahre. Ernstere Töne schlug er an, als er auf den „Supergau“ im Jahr 2004 und den Fall des Meisterzwangs zu sprechen kam. „Die goldenen Zeiten des Handwerks waren mit dieser politischen Entscheidung erst einmal vorbei und es kam zu einem Kahlschlag bei der Ausbildung“, so Nürnberger. Von ursprünglich 120 ordentlichen Mitgliedsbetrieben sei die Zahl auf 80 gesunken. Durch gewaltige Anstrengungen seitens der Innung konnte dieser Stand über die Jahre jedoch weitgehend stabilisiert werden. Dafür wurde die Innung Köln Bonn Aachen 2006 sogar mit dem Branchenoscar „roomy“ für bestes Marketing im Handwerk ausgezeichnet. Dazu trug laut Wilhelm Nürnberger auch bei, dass kontinuierlich an der Außendarstellung der Innung gearbeitet wurde. Die vormals als Innungsversammlungen konzipierten Mitgliedertreffen wurden mehr und mehr zu einem Forum für Informationsaustausch auf höchstem technischen Niveau, verbunden mit Fachvorträgen von namhaften Referenten. Der Zulauf zu den Foren, die zwischenzeitlich im Sitzungssaal der Kreishandwerkerschaft in St. Augustin bei Bonn stattfanden, konnte erheblich gesteigert werden. Dies sorgte auch für ein erhötes Interese der Hersteller, die zahlreich als Fördermitglieder der Innung beitraten. Aktuell zählt die Innung 42 Fördermitglieder. Auch die von der Innung organisierten Fortbildungsreisen wurden von den Mitgliedern stets gut angenommen: „Wir pflegen ein sehr reges Innungsleben und kennen uns alle schon seit vielen Jahren, das ist fast wie Familie.“ Wilhelm Nürnberger sprach auch seine Hochachtung für das ehrenamtliche Engagement seiner Kollegen aus. Im Anschluss übermittelte Manfred Weber Glückwünsche vom Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik (ZVPF). Der stellvertretende Bundesinnungsmeister ließ in einem kurzweiligen Bericht wesentliche Eckpunkte in Zahlen und Grafiken Revue passieren, nicht ohne den Blick auf die zukünftige Ausrichtung der Innung zu lenken: „Wir müssen weiterhin vor allem den Nachwuchs im Auge behalten und nicht nachlassen in unseren Bemühungen, den Ausbildungsberuf des Parkett- und Bodenlegers bekannter zu machen. Außerdem sollten wir uns immer unserer gemeinsamen Fortbildungsverantwortung bewusst bleiben.“ Als Vorstandsmitglied der Innung Köln Bonn Aachen und Leiter des kammereigenen Meisterkurses, bei dem viele Innungsmitglieder als Dozenten fungieren, begrüßte Manfred Weber die frischgebackenen Meister und eine Meisterin im Kreise der Innungskollegen und beglückwünschte sie zur bestandenen Prüfung. Der stellvertretende Obermeister und Leiter des Gesellenprüfungsausschusses Ralph Schneppensiefen erteilte im Anschluss die Lossprechung für die jungen Parkettlegergesellen. Geselle Marius Preuß, der als zweitbester Prüfling abschloss, absolviert im Moment sogar eine „triale Ausbildung“ – eine Kombination aus Lehre, Meister und Studium. „Das zeigt, dass die Jugend Bock auf Handwerk hat und dass wir hoffnungsvoll in die Zukunft schauen können“, sagte Klaus Brandenburg, Obmann für Öffentlichkeitsarbeit, im Gespräch mit bwd. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden folgende Innungsmitglieder geehrt: Klaus Luckner aus dem oberbergischen Kreis erhielt eine Ehrenurkunde für seine langjährige Tätigkeit als aktiver Kassenprüfer, Geschäftsführer Oliver Krämer wurde die goldene Ehrennadel der Innung verliehen,Ehrenmitglied Helmut Mielke konnte sich über den Goldenen Meisterbrief freuen undder langjährig amtierende Obermeister Wilhelm Nürnberger wurde für seine besonderen Verdienste für die Innung sowie für seine Tätigkeit als Fachgruppenleiter im Zentralverband mit der goldenen Ehrennadel des ZVPF geehrt.Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher überbrachte ein Grußwort der Kreishandwerkerschaft Bonn-Rhein-Sieg. Den Abschluss im Reigen der Honorationen bildete Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Er richtete ein persönliches Grußwort an die Gäste der 50-Jahr-Feier und gewährte in diesem Zusammenhang einen Blick hinter die politischen Kulissen. Er versicherte: „Es geht nicht ohne das Handwerk.“ ijo