Estrichkurse in Wien Fachwissen praxisnah vermittelt

Im Jänner fanden an der Berufsschule ­Wien zwei einwöchige Spezialkurse zur modernen Estrichherstellung statt, an denen 18 junge Leute teilnahmen.

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    Der Fließestrichhersteller Rohrdorfer unterstützte – ebenso wie Baumit – die Handwerker-Ausbildung mit Material und Fachwissen.
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    Die Teilnehmer wurden in der Wiener Berufsschule praxisnah zum Thema Estrich geschult.

Zunächst wurde die Theorie für die schwimmenden, gleitenden Estriche und für die Verbund­estriche ausführlich besprochen und Musterkojen vorbereitet, in denen dann der flüssige An­hydrit-Estrich aus dem Fahrmischer gepumpt wurde. Bevor das geschah, erklärte Josef Barbi, Vorführmeister der Firma Rohrdorfer, die notwendigen Vorbereitungsarbeiten Schritt für Schritt. So muss vor allem die PE-Folie unbedingt dicht sein, damit kein Estrichmörtel in die Dämmung eindringen kann, was Schallbrücken verursachen würde. Auch die korrekte Anbringung der Randstreifen , die bei einem Heiz­estrich mit zehn Millimeter doppelt so dick als bei einem herkömmlichen Estrich sein müssen, sowie die Faltenfreiheit sind Themen, die unbedingt beachtet werden müssen.

Bevor der dünnflüssige Fertigestrich, der stets in gleicher Qualität angeliefert wird, in die Kojen gegossen wurde, galt es noch die Schläuche korrekt anzuschließen. Danach wurde mit einer Schablone das Ausbreitmaß kontrolliert , das zwischen 22 und 24 Zentimeter liegt. Als alles überprüft war, mussten die Teilnehmer noch die Schläuche vorschlämmen, um zu verhindern, dass zu dünnes Material eingepumpt wird. Dies würde zu einem Aufschwimmen und damit zu einer verminderten Oberflächenfestigkeit des Estrichs führen. Nach dem Vorschlämmen der Schläuche wurde der flüssige Anhydrit-Estrich eingepumpt. Bereits nach wenigen Minuten war eine Koje nach der anderen gefüllt. Dann ging es ans Schwabbeln der Oberfläche. Dabei wird mit der beigestellten Schwabbelstange der Estrich gleichmäßig verdichtet, um eine planebene Oberfläche zu erzielen. Jeder einzelne Teilnehmer war aufgefordert, selbst Hand anzulegen und ein praxistaugliches Ergebnis abzuliefern.

Auch plastische Zementestriche (das Material wurde von Baumit gespendet) gehörten zum Schulungsprogramm, bei dem die Ausbilder ebenfalls besonderes Augenmerk auf die Fu­gen­ausbildung legten.