FEP Ergebnisse für 2012 liegen vor - Euro-Krise drückt Parkettverbrauch"> FEP Ergebnisse für 2012 liegen vor Euro-Krise drückt Parkettverbrauch

Ein heterogenes Bild zeichnet der Verband der europäischen Parkettindustrie mit seinen Zahlen für 2012: Während vor allem in den Euro-Krisenländern Produktion und Verbrauch sinken, geht es in Österreich und Deutschland leicht bergauf.Euro-Krise drückt ParkettverbrauchDer Verband der europäischen Parkettindustrie (FEP) legte auf seiner Jahresversammlung in Brüssel die finalen Zahlen für das Jahr 2012 vor. In den Ergebnissen spiegelt sich die gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit ihren starken regionalen Unterschieden wider. Insgesamt ging der Parkettverbrauch in den FEP-Ländern im Jahr 2012 gegenüber Vorjahr um rund 5,9 % zurück auf eine Menge von etwa 87,5 Mio. m². Parallel dazu verringerte sich auch das Produktionsaufkommen. Die Entwicklung sei laut FEP zum Teil auf Verlagerungen von Fertigungsstätten in nicht FEP-Länder zurückzuführen. Erstmals nannte der Verband für die Produktion in der EU, aber außerhalb der FEP eine Zahl: 7 Mio. m² - eine vorsichtig geschätzte Menge, die tatsächlich weitaus höher liegen dürfte. Addiert man diese 7 Mio. m² zu den Produktionszahlen der FEP, verändert sich das Ergebnis deutlich und zeigt damit sogar eine Steigerung in den europäischen Ländern gegenüber der Produktion von 2010 bzw. 2011. Polen bleibt an der SpitzeDie stärksten Zuwächse bei der Parkettproduktion verzeichnete im vergangenen Jahr Polen mit einer Steigerung von 4 %. Das Land bleibt damit in Europa an der Spitze und weist einen Anteil an der Gesamtproduktion der FEP-Länder von etwa 19 % auf. Dagegen längst nicht mehr führende Nation unter den Produzenten ist Schweden. Zurückführen lässt sich das auf Standortverlagerungen ins Baltikum und nach Osteuropa und auf Betriebsstillegungen oder Verkleinerungen der Betriebe, die die vergangenen Jahre kennzeichneten. Das gilt analog auch für andere skandinavische Länder. Dabei schlagen besonders Boen, Karelia oder Junkers mit Werksschließungen und -verlagerungen (z.B. ins Baltikum) bzw. erheblichen Produktionsrückgängen zu Buche. Natürlich ist bei der Betrachtung der Zahlen auch die gesamtwirtschaftliche Situation zu berücksichtigen. In all jenen Ländern, in denen ein starker Produktionsrückgang zu beobachten ist, ging auch der Parkettverbrauch zurück. Betroffen sind etwa die Tschechische Republik und Spanien mit jeweils fast 26 % Verlust beim Parkettverbrauch, die Niederlande mit 17,5 % und Italien mit 15 %. Obwohl nicht von der Eurokrise betroffen, gab es auch in der Schweiz empfindliche Einbußen. Die Binnenproduktion, die in der Schweiz zu einem überragenden Teil von einem Unternehmen beherrscht wird, nahm um 15,8 % ab, der Parkettverbrauch sank leicht von ca. 5,9 Mio. m² auf 5,8 Mio. m². Absatz in Deutschland gestiegenIn Österreich hingegen stieg die Fertigungsmenge um 0,5 % bei einem verbesserten Verbrauch um etwa 2 Prozent. Insgesamt gibt die gesamte wirtschaftliche, speziell auch die bauwirtschaftliche Entwicklung Anlass zur Sorge. So ging in den Niederlanden der Parkettverbrauch um 17,5 % zurück, die Hersteller verzeichnen ein Minus von 3,6 %. In Deutschland gab es eine leichte Produktionssteigerung mit einem halben Prozent bei einem Absatzanstieg von 1,5 %. Das bedeutet, dass der deutsche Markt derzeit knapp ein Viertel des in den FEP-Mitgliedsländern hergestellten Parketts aufnimmt. Frankreich bleibt zweitgrößter Markt (14,3 %) vor Italien mit einem Anteil von 9,3 % gemessen am Gesamtverbrauch in den FEP-Ländern. Den immer wieder gerne angeführten Pro-Kopf-Vergleich führt immer noch Österreich an mit 0,88 m² pro Einwohner, noch vor der Schweiz und Schweden. Bei den Holzartene wenig überraschend: Eiche bleibt das dominante Holz mit über 70 Prozent aller nachgefragten Arten. Buche ist mittlerweile auf den dritten Platz abgerutscht, während die Esche mit 5,9 % zeigt, dass sie in einigen regionalen Märkten durchaus zu beachten ist. Tropische Holzarten sind trotz ihrer guten Fußbodeneigenschaften auf 6,2 % zurückgegangen, was nicht zuletzt dem zunehmenden Bedarf nach einheimischen Holzarten, aber auch den herrschenden Einrichtungstrends zuzuschreiben sein dürfte. wp