Europameisterschaft der Parkettleger In Bozen messen sich die Besten, Johann Egger holt Silber - Einheitliche Ausbildung gefordert"> Europameisterschaft der Parkettleger In Bozen messen sich die Besten, Johann Egger holt Silber Einheitliche Ausbildung gefordert

Teilnehmer aus acht Ländern kamen nach Südtirol, um an der Europameisterschaft der Parkettleger teilzunehmen. Das Gastland heimste Gold und Bronze ein, den zweiten Platz holte Johann Egger nach Deutschland.Grund zum Feiern (von links): Johann Egger holte Silber, Lukas Tribus Gold und Georg Rottensteiner Bronze.Johann Egger scheint Herausforderungen zu lieben: Zeitgleich zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung meldete er sich für die Europameisterschaft der Parkettleger in Bozen an. Der 23-jährige Egger, der erst vor kurzem als Sieger bei den Parkettlegern beim Bundesleistungswettbewerb in Ehingen punkten konnte und sich damit die Teilnahme an der Europameisterschaft sicherte, holte für Deutschland den zweiten Platz. „Aus Zeitmangel konnte ich mich auf den Wettbewerb gar nicht speziell vorbereiten.“ Südtirol sicherte sich Gold mit Lukas Tribus aus Völlan und Bronze mit Georg Rottensteiner aus Unterinn. Niveau steigt „Diese Veranstaltung soll vor allem die Wichtigkeit unserer erstklassigen Ausbildung in den Vordergrund stellen. Ein weiteres Ziel ist es, einen einheitlichen Ausbildungsstandard in Europa zu erreichen“, sagte Obmann Paul Fischnaller, der zusammen mit der Berufsgemeinschaft der Bodenleger im lvh die Meisterschaft im Rahmen der Einrichtungsmesse „Arredo“ in Bozen auf die Beine gestellt hatte. Dieses Ziel soll durch die Zusammenarbeit mit der EUFA P+F (Europäische Förderung der Ausbildung für Parkettleger und Fußbodentechnik) erreicht werden. Deren Präsident Heinz Brehm war ebenfalls nach Bozen gereist, um den jungen Handwerkern die Daumen zu drücken: „Mit Freude beobachte ich, wie das Niveau der Teilnehmer in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Das trägt auch positiv zum Image unseres Handwerkssektors bei.“ Die Parkettleger kamen aus Deutschland, Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Rumänien, Weißrussland, der Ukraine sowie aus dem Gastgeberland Südtirol/Italien. Die Aufgabe: Auf Basis einer Zeichnung, die erst am Vorabend des Wettbewerbs bekanntgegeben wurde, einen Parkettboden mit einem besonderen Muster zu verlegen. „Das Anforderungsniveau war sehr hoch. In der Praxis musste ich so eine Aufgabenstellung noch nie umsetzen, nur während meiner Berufsschulzeit in Neustadt/Aisch habe ich Parkett als Muster verlegt. Meinen Kollegen ging es ähnlich“, erzählt Johann Egger, der im elterlichen Betrieb im oberbayerischen Gaißach lernte und inzwischen seinen Meisterbrief in der Tasche hat. Gert Lanz, Präsident des lvh, bestärkte die jungen Berufstalente: „Die duale Ausbildung in den praktischen Berufen liefert euch eine ausgezeichnete Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Wir Handwerker können etwas, wir haben etwas Handfestes gelernt. Seid stolz darauf.“