Gerade eben hat die Bodenbelagbranche noch vorgemacht, wie man mit einem positiven Begriff ein vor Jahren schon beinahe totgesagtes Produkt auf phantastische Weise wiederbelebt – die Rede ist hier von der genialen verbalen Veredelung der PVC-Beläge zu Designbelägen –, da zeigt sie schon wieder, dass es auch anders geht. Das nächste große Ding sind MMFs, und dabei handelt es sich nicht um magische und majestätische Fußböden, sondern um mehrschichtig modulare Bodenbeläge. Schon mal gehört, genau! Aber worum handelt es sich dabei genau? Kurz gesagt um ziemlich viel. Denn bei MMFs besteht die Möglichkeit, die Trägerplatten für nahezu alle Arten von Bodenbelägen zu nutzen. Vinyl, Kork, Vlies, Lino, Leder und natürlich versiegeltes Dekopapier, alles kann oben drauf. Diese Vielseitigkeit kommt der steigenden Nachfrage nach flexiblen und damit praktischen Fußbodenlösungen entgegen. Für die Akademiker unsrer Branche, und das sind die Kollegen, die dem Wildwuchs bei MMFs mit Normen und Regelwerken zu Recht begegnen müssen, ist diese Vielseitigkeit ein Graus. In unserem Sonderteil „mehrschichtig und modular“ möchten wir sie sensibilisieren für Beläge, die in jedes Bodenleger-Portfolio gehören. Weil MMFs nahezu ausschließlich geklickt werden, stellen wir in diesem Zusammenhang natürlich auch die notorische DIY-Frage. Einfach mal reinlesen ab Seite 25.
Bei verklebten PVC-Designbelägen steigen mit zunehmender Verlegung logischerweise auch die Reklamationen. Wir haben ab Seite 40 einmal die fünf häufigsten Mängelrügen zusammengetragen. Vorne mit dabei: Fugenbildung und Stippnähte, Blasenbildung, Beulenbildung und Kellenschläge. Letztere kommen bekanntlich besonders teuer. Der Beitrag erläutert, wie es zu den genannten Schäden kommt und wie man diesen vorbeugen kann. Gleichzeitig zeigt er aber auch, dass mitunter Normen und verbindliche Vorgaben fehlen, die klar definieren, wo die hinzunehmende Unregelmäßigkeit aufhört und der Mangel beginnt.
Eine gute Lektüre wünscht wie immer Ihr