Parador Hauseigene Handelstage 2015 in Coesfeld - Die Weichen sind gestellt"> Parador Hauseigene Handelstage 2015 in Coesfeld Die Weichen sind gestellt

Mit etwa 600 Gästen an vier Tagen beging Parador seine Handelstage 2015 am Firmenstandort in Coesfeld. Wandel und Neuausrichtung bei Beibehaltung bekannt hoher Ansprüche waren die Ziele, die den Kunden vermittelt wurden.Die Veränderungen, die seit etwa einem Jahr bei Parador stattgefinden, sind offensichtlich: Geschäftsführer Lubert Winneken erklärte vor den etwa 600 Gästen der hauseigenen Handelstage 2015 den neuen Stil: „Wir befinden uns gemeinsam mit Ihnen in einem Prozess des Wandels. Die sich stetig und immer schneller verändernden Anforderungen der Märkte und der Verbraucher erwarten dynamisches Handeln, Leistungsstärke und Veränderungslust auf Handels- und Herstellerseite.“ Im Herbst 2014 wurde bei Parador der Transformationsprozess gestartet, der das Unternehmen in die Lage versetzt habe, diese Anforderungen zu erfüllen, so Winneken weiter. „Wir arbeiten ständig daran, unsere Sortimente und Services in allen Vertriebswegen und Ländern weiter zu verbessern, um noch näher am Puls des Marktes zu sein. Wir sind deutlich mehr an den Kunden herangerückt und vor allem auch schneller geworden.“ Das Konzept scheint sich auszuzahlen: „2015 dürfte mit einem zweistelligem Wachstum abgeschlossen werden.“ Zweistelliges Wachstum prognostiziertDiese Sonderkonjunktur habe man, so Winneken, in erster Linie dem Fachhandel, insbesondere in Deutschland, zu verdanken. Dabei habe das Unternehmen seine Ansprüche keineswegs zurückgeschraubt. Parador bleibt im Premiumsegment tätig, will aber dort „konsumiger“ werden als bisher. Der deutsche Hersteller von Produkten zur Boden- und Wandgestaltung mit Sitz in Coesfeld hat nach eigenen Angaben bei seinen Entwicklungsprozessen viel Energie darangesetzt, Preise anbieten zu können, die von den Kunden akzeptiert werden. „59,90 Euro ist manchmal nicht konsumig genug. Knapp unter 40 Euro schon – da wollen wir hin“, skizzierte Geschäftsführer Lubert Winneken die strategischen Produktansätze, die durchaus den „Mainstream“ im Visier haben. Ein Begriff aus dem Marketing, der während der Begrüßungsrede immer wieder fiel, war „customer journey“. In diesem Zusammenhang geht es um die „Reise des Kunden“ – von der Wohnidee über alle Berührungs- und Begegnungspunkte hinweg – bis zum Kauf eines Produktes. Diese kundenorientierte Marketing- und Vertriebsausrichtung, mit allen dazu nützlichen Servicetools, den „Treibern der Kundenzufriedenheit,“ stehe bei Parador künftig an vorderster Stelle. „Die Produkte werden vom Markt entwickelt,“ sagte Winneken. Dazu befragte Parador in der Vergangenheit auch seine Kunden, was beim Endverbraucher gut ankomme. Parador ist sich bewusst, daß die Floprate in der Branche durchaus hoch, und dies mit hohen Kosten verbunden ist: „Flops sind teuer, wenn wir hier besser werden, erhöhen wir die Wirtschaftlichkeit auf der Fläche“, erläuterte Winneken einen weiteren Anspruch der Coesfelder. Das neue Format solle der besseren Kundenkommunikation dienen, sagte Marketing- und Produktmanager Dirk Nowak. Mit zwei öffentlichen, einem internationalen und einem nationalen Tag, bei dem in einem ersten Schritt bewusst nur ein Teil der Kunden eingeladen wurde, wollte man im Rahmen der Handelstage auf dem Weg zu einem neuen Unternehmen eine bessere Sprechatmosphäre im Dialog zu seinen Partnern schaffen, als es auf einer Messe oder einer vielbesuchten Paravision möglich sein könnte. Fokus liegt künftig auf Wand und DeckeBei alledem standen natürlich die Produkte im Vordergrund. Das aktualisierte Sortiment aus Laminat, Parkett, Vinyl und Zubehör war Mittelpunkt der Präsentation der Parador-Neuausrichtung. Dabei zeigten die Coesfelder nicht nur das, was 2016 für Kundenzufriedenheit sorgen soll, sondern auch Visionen, was in der ferneren Zukunft im Bodenbelagbereich zu erwarten ist, wobei Parador verstärkt auch seinen Fokus auf Wand und Decke legen will. Der hohe Designanspruch, der das Unternehmen bisher kennzeichnet, soll auch künftig nicht zurückgeschraubt werden, denn vor allem die internationalen Märkte verlangten nach Namen, so Winneken. Der in Argentinien geborene und in der Schweiz lebende Designer Alfredo Häberli besetzt derzeit dieses Feld mit der Kollektion „Floor Fields Edition“. Auch die Leistungsfähigkeit im Objekt wird weiterhin fokussiert. „In Projekten von 300 bis 30.000 Quadratmetern sind wir durch unsere Kompetenz, Flexibilität und Lieferfähigkeit ein gefragter Partner in einem Geschäft, das nicht jeder bedienen kann“, sagte der Produktmanager Frank Beerhorst. Neben Produktneuheiten fielen während der Handelstage vor allem technische Details mit unmittelbarem Kundennutzen auf. Ein flexibles Konzept „Multi tool – all in one“ macht künftig Zugeisen, Hebelspanner, Schlagklotz und Keile überflüssig. Einausgesprochen flexibles und anpassungsfähiges Leistenprogramm, ein umfangreiches Unterlagensortiment und weitere Zubehörartikel runden das Programm ab. Neu im Portfolio findet sich auch eine in die Trägerplatte eingefräste Klickverbindung, die im Sinne einer langlebigen Verbindung aus einem einzigen Element statt einer Holz-Kunststoff-Kombination einfache, schnelle und äußerst zugfeste Verbindungen schafft. Ein Blick in die Zukunft offenbarte Lösungsansätze, Prototypen und Ideen, die man für die Jahre 2018 bis 2020 und darüber hinaus im Köcher hat. Preis EMAS für Nachhaltigkeit erhaltenDazu gehören flexible Designelemente für die individuelle Gestaltung genauso wie intelligente LED-Systeme und vor allem auch die Beschäftigung mit neuen Materialien und Materialkombinationen. Die Substitution von HDF in den Trägermaterialien und der Oberfläche dürfte künftig großes Augenmerk erhalten. Dies war zumindest der vorrangige Eindruck beim Blick hinter die Kulissen von Parador. Wiederum Handfestes wurde zum Schluss geboten: Nachhaltigkeit ist schon seit langem ein integraler Bestandteil der Coesfelder Unternehmensstrategie. Mit der erfolgreichen Auditierung durch das „Eco-Management and Audit Scheme“(EMAS) erhielt Parador aktuell zum Handelstag 2015 die Zertifizierung für ein nachhaltiges Umweltmanagementsystem. Die Weichen sind gestellt.