Bundesinnung Ausschussitzung in Schladming - Die Bodenleger als Vorbild"> Bundesinnung Ausschussitzung in Schladming Die Bodenleger als Vorbild

Die Stimmung in der österreichischen Bodenlegerbranche ist gut. Durch strategisch geplante Werbemaßnahmen konnten die Lehrlingszahlen gesteigert werden. Die Situation in den Ländern lässt dabei auf einen weiteren Aufschwung hoffen.In der Bundesinnung ziehen alle an einem Strang. Durch den gemeinsamen Einsatz und die Arbeit geht es in der Branche weiter voran.Die Bodenleger als Vorbild Die Mitglieder des Bundesinnungsausschusses trafen sich im Rahmen der Bodenlegertage Anfang Mai in Schladming zu einer Arbeitssitzung. Bundesinnungsmeister Ing. Georg Mayrhofer betonte bei seiner Begrüßung, dass die Stimmung in der Branche und bei den Mitgliedsbetrieben sehr gut sei. Die Zusammenarbeit im neuen Gremium der Bauhilfsgewerbe funktioniert in allen Bundesländern tadellos. Die anderen Gewerke sehen die Bodenleger ob ihrer Geschlossenheit und der vielfältigen Aktivitäten und besonders in der guten Ausbildung als Vorbild an. Dies bestätigen die stark gestiegenen Lehrlingszahlen von 180 bundesweit im Jahr 2006 auf 330 (mit Doppellehren) im Jahr 2011. Das bedeutet fast eine Verdoppelung der Auszubildenden in nur fünf Jahren. Laut Mayrhofer ist dies auf die konsequente Werbemaßnahmen und die vielfältigen Aktivitäten der einzelnen Landesinnungen zurückzuführen, die unermüdlich bei Berufsinformationstagen und vielen weiteren Schulinformationsveranstaltungen den Lehrberuf des Bodenlegers promoten. Um diese Nachwuchsarbeit weiter zu optimieren, ist gerade die erste Phase der Lehrlingscamps in Vorbereitung. Außerdem wurden 10.000 Euro von der Bundesinnung für die Vorbereitung der EuroSkills in Spa bereitgestellt. Toni Spiegel zeigt großes Engagement In diesem Zusammenhang sprach der Bundesinnungsmeister dem Betreuer Toni Spiegel großen Dank für sein umfangreiches Engagement aus. Er hatte u.a. an einem Fachenglisch-Kurs teilgenommen, um eine optimale Kommunikation beim Wettbewerb gewährleisten zu können. Die Zertifizierungsoffensive mit dem Goldenen A für Bodenleger hat mit bereits fünf zertifizierten Betrieben erste konkrete Erfolge vorzuweisen, viele weiter Betriebe sollen folgen. Nach den Erläuterungen von Bundesinnungsmeister Ing. Georg Mayrhofer folgten ausführliche Berichte aus den Ländern. So meldete KommR Sebastian Gitterle für Tirol einen großen Erfolg beim Seminar „Spezialitäten beim Bodenlegen“, welches mit 31 Teilnehmern sogar überbucht war. Als weiteren positiven Aspekt konnte er steigende Lehrlingszahlen nennen. Außerdem ist es gelungen, in der Berufsschule den Praxisunterricht zu teilen, damit die Schüler optimale Bedingungen haben. Für Vorarlberg, das derzeit 27 Lehrlinge ausbildet, berichtete LIM Toni Spiegel über ein Estrichseminar mit Dr. Unger, an dem 55 Personen teilnahmen und über einen geplanten Estrichkurs im Herbst für die Lehrlinge. Weitere Themen waren die Bauarbeiterurlaubskasse und die Vorbereitungen für die Euro- Skills. LIM Heinz Hofer berichtete für Wien über einen überbetrieblichen Estrichkurs für Lehrlinge mit 44 Teilnehmer, dem Landeslehrlingswettbewerb, der Lehrlingswerbeaktion in den Schulen, den Vorbereitungsarbeiten für das Donauinselbest, den Vorbereitungskurs für die Lehrabschlussprüfungen im Herbst sowie einem Ausbilderkurs, der derzeit läuft. Im Burgenland , so LIM Heinz Berghofer, wird die Lehrlingssituation durch eine Kooperation mit den Malern langsam besser. Allerdings sind dort immer noch viele Lehrstellen unbesetzt. Seinen Ausführungen zufolge wurde aber die Ostöffnung für die Arbeitskräfte verdaut und auch das „Pfuscherunwesen“ ist rückläufig. Grund hierfür sind die schlechten Erfahrungen der Konsumenten, die dadurch vorsichtiger geworden sind. Konkurrenz um fähigen Nachwuchs Für Oberösterreich meldete LIM Josef Hofer einen Meistervorbereitungskurs mit 10 Teilnehmern sowie beachtliche 49 Lehrlinge in Ausbildung. Allerdings gibt es dort starke Konkurrenz zwischen den einzelnen Handwerken, um fähigen Nachwuchs zu bekommen. Deshalb dürfen seiner Meinung nach die Bemühungen, die Jugendlichen für die Bodenleger-Lehre zu gewinnen, nicht nachlassen. Im Mai fand außerdem die Ehrung zur Aktion „Lehrlingsheld“ statt. Darüber hinaus wurde eine gemeinsame Veranstaltung mit den Estrich- und Fliesenleger organisiert, bei der über die gemeinsamen Probleme geredet wurde. Hierbei war eine erste Annäherung unter den 70 Teilnehmer zu bemerken. Dieser Dialog soll forciert fortgesetzt werden. Während das Objektgeschäft in Oberösterreich schwach ist, boomt der Einfamilienhausbau. Hofer berichtete außerdem über Probleme mit Arbeiten über die Grenze hinaus, da auswärtige Firmen ohne Kontrolle in Österreich arbeiten können, die Oberösterreicher aber für deutsche Aufträge hohe bürokratische Hürden überwinden müssen. Dies wurde von ihm kritisiert, da dadurch keine Chancengleichheit gewährleistet wird. Stefan Rebernig aus Kärnten berichtete über ein Estrichseminar mit 28 Teilnehmern, das gemeinsam mit Meyer-Parkett veranstaltet wurde. Außerdem referierte er über die Lehrlingswerbung in 35 Schulen. Nach Auskunft von Rebering lassen in Kärnten die öffentlichen Aufträge stark nach, wohingegen der Sanierungsmarkt aber gut ist. Für Salzburg meldet LIM Christian Reiböck eine Lehrlingsoffensive mit vielen Schnupperlehren. Es wird ein „Tag der Professionisten“ gemeinsam mit den Einrichtungsberatern in Kuchl sowie den anderen Gewerken wie Maler, Trockenausbau, Fliesenleger und Steinmetze organisiert. Weiters hat die Landesinnung eine neue Homepage erstellt. In der Steiermark , so LIM Sepp Eberhard, der als neuer Leiter des Arbeitskreises Werbung bestellt wurde, gibt es momentan 30 Lehrlinge. Im Mai wurde in der Steiermark ein Vorbereitungskurs für die Lehrabschlussprüfung mit 16 Teilnehmer organisiert sowie ein Stammtisch der Bodenleger abgehalten. Zusätzlich wurde ein Vortrag über die neuen Normen mit 23 Teilnehmer sowie ein Workshop gemeinsam mit Inku und Uzin organisiert. 40.000 Euro für Lehrlingscamps Für den Ausschuss Aus- und Weiterbildung berichtete Toni Spiegel über die aktuellen Maßnahmen und freute sich über den bewilligten Kostenrahmen von 40.000 Euro für die Lehrlingscamps. Für den Sachverständigenausschuss berichtete Ing. Georg Mayrhofer über den Workshop zum Thema „CM-Messung“ und die gemeinsamen Gespräche mit dem Estrichverband. Außerdem wies Mayrhofer im Rahmen der Arbeitssitzung auch auf das Treffen mit den deutschen Sachverständigen hin, die im Juni zu einem Gedankenaustausch nach Wien kamen. Auch gab der Bundesinnungsmeister bereits einen Ausblick auf die nächste Austrofloor, die am 9. November stattfinden und deren Schwerpunktthema „Estrich“ sein wird. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass der Bundeslehrlingswettbewerb im nächsten Jahr im Rahmen der Messe „Bauen und Energie“ am 22. und 23. Februar 2013 von der Wiener Innung organisiert werden wird. Dafür werden neue Muster für die Platten ausgearbeitet, Schablonen sind ab sofort verboten. Zum Abschluss wurde noch intensiv über das Thema „Bauarbeiterurlaubskasse“ diskutiert. Am Ende bedankte sich BIM Ing. Georg Mayrhofer noch für die gute und konstruktive Arbeit in der Bundesinnung. Thomas Mayrhofer