Deutsche Baumärkte setzen Wachstumskurs fort

Der Baumarkthandel in Deutschland erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzwachstum von 1,1 Prozent. Auch in Österreich und der Schweiz konnten die Bau- und Heimwerkermärkte ein Plus erwirtschaften.

Die Unternehmen des deutschen Baumarkthandels sind im Geschäftsjahr 2017 weiter auf Wachstumskurs: Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 18,45 Milliarden Euro konnte die Branche im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 1,1 Prozent erzielen. Auch auf bereinigter Verkaufsfläche verzeichnete die Branche mit 0,7 Prozent ein leichtes Wachstum. Besonders die Quartale 1 und 4 waren für das gute Branchenergebnis entscheidend. Die Marktzahlen gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz am 5. März 2018 in Köln basierend auf aktuellen Marktzahlen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) bekannt.

BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst ist mit dem Branchenergebnis zufrieden. "Der Umsatz und der Umsatzzuwachs liegen im Bereich der zu Jahresbeginn erwarteten Branchenentwicklung", sagt er. Das Jahr war erneut geprägt von der Digitalisierung der Geschäftsmodelle und der nachhaltigen Verzahnung von Stationär- und Onlinegeschäft. Denn auch 2017 stieg die Nachfrage nach DIY-Produkten aus dem Vertriebskanal online.

BHB sieht Branche auch 2018 auf Wachstumskurs

Für das laufende Geschäftsjahr 2018 zeigt sich der BHB verhalten optimistisch, der Branchenverband geht dabei von einem Umsatzwachstum von 1,3 Prozent aus. Bei flächenbereinigter Betrachtung erwartet der BHB einen Umsatzzuwachs von 1,0 Prozent.

Für den erweiterten DIY-Kernmarkt (Bau- und Heimwerkermärkte, Fachhandel, Kleinbetriebsformate und Distanzhandelsumsatz mit DIY-Kernsortimenten) sehen die Marktforscher von Teipel Research & Consulting, Köln, ein Marktvolumen von 49,9 Milliarden Euro Gesamtbruttoumsatz und ein Umsatzwachstum von 1,5 Prozent für das Jahr 2018 als realistisch an.

Privater Wohnungsbau treibt DIY-Segment an

Potenzial für Umsatzzuwächse 2018 in der Baumarktbranche sieht der BHB insbesondere auf dem Gebiet des privaten Renovierungs- und Wohnungsbaus, der nach wie vor starken Bauwirtschaft, die Handwerk und Baumarkthandel zugutekomme, sowie dem starken Privatkonsum, bedingt durch eine gute Arbeitsmarktsituation mit sicheren Jobs und Löhnen.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Baumärkte und der Gesamtverkaufsfläche konstant geblieben. Beim Blick auf die Marktgröße wuchsen neben den Großflächen über 10.000 Quadratmetern auch Kleinflächenformate mit weniger als 1500 Quadratmetern überproportional stark.

Bauchemie mit positiver Sortimentsentwicklung

Beim Blick auf die Sortimentsentwicklungen im Gesamtjahr erzielten die deutschen Bau- und Heimwerkermärkte 2017 laut GfK-Total-Store-Report die höchsten Umsätze mit folgenden Sortimenten:

  • Bauchemie/Baumaterial (1,83 Milliarden Euro),
  • Sanitär/Heizung (1,78 Milliarden Euro),
  • Werkzeuge/Maschinen/Werkstattausstattung (1,27 Milliarden Euro),
  • Elektro (1,26 Milliarden Euro),
  • Anstrichmittel/Malerzubehör (1,25 Milliarden Euro) und
  • Gartenausstattung (1,24 Milliarden Euro).

Der Baumarkthandel in Österreich

In Österreich erzielte der Baumarkthandel im Geschäftsjahr 2017 einen Gesamtbruttoumsatz von 2,53 Milliarden Euro und ein Umsatzwachstum von 2,6 Prozent. Die höchsten Gesamtjahresumsätze erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte ebenfalls mit dem Sortiment Bauchemie/Baumaterial (360,5 Millionen Euro).

Baumarkthandel in der Schweiz

Der Baumarkthandel in der Schweiz erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Gesamtbruttoumsatz von 2,33 Milliarden Franken und ein Umsatzplus von 0,5 Prozent. Die höchsten Gesamtjahresumsätze erzielten die Bau- und Heimwerkermärkte mit den Gartensortimenten (535,7 Millionen Franken), mit Werkzeugen/Maschinen (190,7 Millionen Franken), Wand/Boden-Sortimenten (Anstrichmittel, Bodenbeläge, Malerzubehör, Wandverkleidung: 189,0 Millionen Franken) sowie mit Bauelementen/Bauchemie/Baumaterial (172,6 Millionen Franken) und Sanitärwaren (134,2 Millionen Franken).