hmbox Der Estrichfeuchte auf der Spur

Die Messung der Feuchtigkeit im Estrich, sprich die Prüfung auf dessen Belegreife, erfordert einige Erfahrung der Bodenleger. Seit Jahrzehnten gilt die Carbid-Methode als der effektivste Weg dafür. Doch nun bekommt die CM-Messung Konkurrenz.Dass eine Messung der Restfeuchte im Untergrund gemacht und – im Hinblick auf potentielle Schadensfälle – unbedingt dokumentiert werden muss, lernen Bodenleger schon früh in ihrer Ausbildung. Allerdings ist die Entnahme des Stemmguts relativ aufwändig und das Ergebnis von CM-Messungen nicht immer aussagekräftig. Abhilfe für diese Probleme soll nun eine neue Messmethode bieten: Zwei Praktiker aus Niederösterreich haben die sogenannte „hmbox“, ein Gerät zur dauerhaften Messung mehrerer Parameter auf der Baustelle entwickelt. Die Werte können aus der Ferne abgelesen werden. Was steckt dahinter?Die hmbox ist ein digitales Messgerät, mit dem die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur des Untergrunds bei unterschiedlichen Baustoffen sowie vom Raumklima bestimmt werden können. Mit dem neuen System ist sowohl eine Messung des Material- als auch des Raumklimas möglich. Damit kann die Belegreife des Untergrunds genau bestimmt werden. Praktisch ist die mobile Datenübertragung auf das Handy mittels GMS-Standard. Der Anwender muss nur die entsprechende App herunterladen. Damit ist nicht nur ein Ablesen vom Büro des Bodenlegers aus möglich, sondern auch ein Langzeitmonetoring samt Datenaufzeichnung. Wie funktioniert die hmbox?Die hmbox kann mit der hygrometrischen Messmethode die Feuchtigkeit von unterschiedlichen Baustoffen, wie beispielweise Estrichen, bestimmen. Sie besteht aus einem robusten Kunststoffgehäuse mit einer optischen Funktionsanzeige, einem Messsensor für das Raumklima, einen Messsensor für das Materialklima sowie einem Aluminiumring mit Dichtung. Zusätzlich ist die runde Box mit einem Diebstahlschutz ausgerüstet, bei dem ein Bewegungssensor einen Alarm auslöst. Die hmbox ist einfach zu bedienen, der Messvorgang ist anwenderfreundlich und zerstörungsfrei. Es werden vier Parameter gemessen: Für das Materialklima wird die relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur ebenso festgestellt wie für das Raumklima. Die so gewonnenen Messdaten werden nicht nur gespeichert und aufgezeichnet, sondern auch auf das Handy des Bodenlegers übertragen. Damit kann dieser auch aus der Ferne feststellen, wann der Untergrund verlegereif ist. Das spart nicht nur das mehrmalige Anfahren der Baustelle, sondern auch die aufwändige Probenentnahme für die CM-Messung. Die Messung im DetailDer Aluring wird am Estrich verklebt. Im Hohlraum des Alurings wird mit Sensoren die korrespondierende relative Luftfeuchtigkeit und die Temperatur gemessen. Die Sensoren im Gehäuse messen die Temperatur und die relative Luftfeuchtigkeit des Raumes. Damit kann unabhängig von der Zusammensetzung des Estrichs die Belegreife angezeigt werden. Mit einer hygrometrischen Messung bestimmt man die relative Luftfeuchtigkeit. Sie bestimmt im Gleichgewichtszustand den Wassergehalt eines Baustoffs, welcher von der Luft umhüllt wird. Lagert man einen Baustoff mit relativer Luftfeuchte, so nimmt der Baustoff eine gewisse Wassermenge durch Sorption in sein Inneres auf. Mit steigender relativer Luftfeuchte nimmt der Wassergehalt des Baustoffs zu. Im Gleichgewichtszustand ergibt sich daraus die so genannte Sorptionsisotherme. Diese Funktion beschreibt also den Wassergehalt des Baustoffes als Funktion der relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft. So besteht im Gleichgewichtszustand ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der äußeren relativen Luftfeuchte und dem durch Sorption entstehenden Wassergehalt und umgekehrt. Die Messergebnisse können durch webbasierte Lösungen jederzeit abgerufen werden. Bei Abweichungen kann rasch reagiert werden, um ein optimales Klima für die Verlegung auf der Baustelle zu schaffen. Die Handhabung des Geräts ist einfach und zuverlässig. Die Handwerker müssen die Baustelle seltener anfahren und sparen dadurch Zeit und Kosten.