Girls’Day 2016 Fünf Mädchen probieren sich als Parkettlegerinnen - „Das ist gar nicht so leicht“"> Girls’Day 2016 Fünf Mädchen probieren sich als Parkettlegerinnen „Das ist gar nicht so leicht“

Am Girls’Day können Mädchen klassische Männerberufe kennen lernen, unter anderem auch den des Parkettlegers. Zehn Mädchen entschieden sich, den Tag bei Neuberger Parkett- und Fußbodentechnik zu verbringen, und zeigten ihre Kreativität.

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    Von links nach rechts: Leonie Rumscheidt (15), Sophie Puritscher (14), Madlen Fricke (14) und Theresa Bacher (14) mit Parkettleger Andy Leipold.
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    Theresa Bacher probiert einen Stern.

Am 28. April 2016 fand bundesweit der Girls’Day statt. Ziel des Aktionstages ist es, Mädchen technische, handwerkliche und naturwissenschaftliche Berufe näherzubringen. Auch Neuberger Parkett- und Fußbodentechnik in Taufkirchen lud interessierte Schüler­innen ab der 5. Klasse zu sich ein, den Beruf des Schreiners und Parkettlegers näher kennenzulernen. Das Fazit der Mädchen: „Das ist gar nicht so leicht, wie es aussieht.“

Girls'Day

Der Girls’Day begann um acht Uhr mit einer Führung durch die  Firma. Im Anschluss besichtigten die zehn Mädchen eine Baustelle und teilten sich in zwei Gruppen auf. Fünf wagten einen Blick in den Beruf des Schreiners, die andere Hälfte interessierte sich für den Parkettleger. Auf die Frage, wieso sie sich für ein Boden­legerhandwerk entschieden hat, weiß Madlen Fricke sofort eine Antwort: „Ich mag es, gleichzeitig kreativ und handwerklich zu arbeiten. Das habe ich schon ­früher viel gemacht, zum Beispiel mit Wolle oder Stoff.“

Die fünf Gymnasistinnen zwischen 14 und 15 Jahren sind von dem bisherigen Programm begeistert: „Gerade die Baustelle war schon sehr beeindruckend“, berichtet Sophie Puritscher. „Aber mehr Spaß macht mir unser eigenes Projekt, das wir hier machen dürfen.“ Dafür bekommt jedes Mädchen eine kleine Spanplatte, auf die es ein Muster aufzeichnet. Anschließend wird dieses auf verschiedene Designbeläge übertragen, ausgeschnitten und aufgeklebt. Theresa Bacher wagt sich zum Beispiel an einen Stern. Eine diffizile Arbeit, denn alle Kanten müssen perfekt aufeinander passen.

Mehr Feingefühl

Parkettleger Andy Leipold betreut den Girls’Day bereits zum zweiten Mal und ist von den Mädchen begeistert: „Sie sind wirklich sehr kreativ und haben im Vergleich zu Jungs mehr Feingefühl.“ Dass auch Mädchen eine Ausbildung zum Parkettleger machen, ist für ihn keine Seltenheit. „Wir hatten schon viele Mädels als Lehrlinge. Vor allem die Kunden erinnern sich daran, wenn ein Mädchen mit dabei war. Und der für Jungs typische Konkurrenzkampf entfällt“, weiß Andy Leipold aus Erfahrung. Die vom Bundesinstitut für Berufsbildung anlässlich des Girls’Day herausgegebene Studie vermeldet bereits eine Anteilssteigerung junger Frauen in Männerberufen bis 2015 von durchschnittlich zwei Prozent. Vielleicht sind ja auch bald ein paar Parkettleger­innen dabei.