Bundesleistungswettbewerb der Parkett- und Bodenleger 2014 

Konstantin Blum und Marc Gruber heißen die herausragenden Akteure des diesjährigen Bundesleistungswettbewerbs. Blum als Bundessieger der Parkettleger und Gruber als Gewinner bei den Bodenlegern brillierten mit Kreativität und technischem Know-how beim erstmals öffentlich ausgetragenen Wettbewerb der Handwerksjugend. Eine Bildergalerie finden Sie am Ende des Beitrags.

Elf Landessieger, aber nur zwei Bundessieger: Konstantin Blum (2. v. r.) für das Parkettlegehandwerk und Marc Gruber (2. v. l.) als Gewinner bei den Bodenlegern. - © Walter Pitt

Ein generell sehr hohes Niveau und eine gestiegene Teilnehmerzahl sorgten für große Freude bei den Veranstaltern des Bundesleistungswettbewerbs 2014. Das betonte auch der Vorsitzende des Prüfungsgremiums des ZVPF (Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik) und aktuelle Leiter der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung, Tobias Michalak, bei der Preisverleihung. Er machte die Leistung an den hohen Quoten der erreichten Punktzahlen aus, die in diesem Jahr außergewöhnlich wären. Dem generellen Lob an das Können aller Teilnehmer fügte er ein weiteres an den Ausrichter hinzu. Die Firma Stauf hätte weder Kosten noch Mühen gescheut, um dem Wettbewerb der Leistungsbesten der Bundesländer einen entsprechenden Rahmen zu verleihen. Die Verlegung in die geräumige Festhalle von Wilnsdorf tat der diesjährigen Veranstaltung sehr gut und die Teilnahme der Berufsschüler aus Gießen und Gelsenkirchen passte in dieses Bild.

Können zeigen


Stauf hatte eigens mit Bussen die Jugendlichen in deren Berufsschulen abgeholt, um bei der „Olympiade der Berufsausbildung“ (O-Ton Peter Fendt) dabei zu sein. Volker Stauf, kaufmännischer Geschäftsführer des Unternehmens, lobte am Ende die technische und kreative Vielfalt aller Teilnehmer. Es gelte, den Gedanken eines solchen Wettbewerbs auch an die Endverbraucher zu tragen. Ein erster Schritt in diese Richtung war mit der Teilnahme der Öffentlichkeit an der Veranstaltung gemacht. Bundes­innungsmeister Fendt nutzte die Gelegenheit, über die Zukunft nachzudenken. „Wo sind die Meister von morgen?“, fragte er in Zeiten des Facharbeitermangels und der nicht erfüllten Hoffnung der Politik auf steigende Ausbildungsplätze nach der letzten Handwerksreform 2004. Die Zahl der Betriebe hätte sich vervierfacht, bei einem Rückgang an Auszubildenden von 60 Prozent. Bezogen auf die Berufsausbildung betonte er, dass ein Kleingewerbe, wie es die Parkett- und Bodenleger sind, die Unterstützung aus der Industrie benötige, wobei die gemeinsame aktuelle Nachwuchskampagne eine wegweisende Plattform für die Berufswahl darstelle. Die Neuausrichtung der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung im Zentralverband sei ein wichtiger Schritt nach vorn. Doch im Vordergrund dieses Tages standen die jugendlichen Landessieger der Verbände (jeder von ihnen hat übrigens ein Anrecht auf 3.000 Euro an das Bundesbildungsministerium, die an eine Weiterbildungsmaßnahme gebunden sind).

Können messen


Sieben Parkettleger und vier Bodenleger waren angetreten, um ihre Besten zu ermitteln. Konstantin Blum wurde erster Bundessieger im Parkettleger-Handwerk und erhielt auch den Design-Wettbewerbspreis, den Stauf ausgerichtet hatte, sowie den Publikumspreis der anwesenden Öffentlichkeit. Ebenso erfolgreich war sein Bodenlegerpendant Marc Gruber aus Enkenbach mit ebenfalls drei Siegen. Bei den Parkettlegern gab es mit Christopher Peters auf dem zweiten und Florian Böhm auf dem dritten Rang weitere siegreiche Plätze, während bei den Bodenlegern wegen nicht ganz fertiger Arbeiten dafür keine Ehrungen vorgenommen werden konnten.
Schade war nur, dass einige Teilnehmer abgesagt hatten; wobei deren Begründung, wegen Arbeitsüberlastung könne man nicht kommen, nur schwerlich nachvollzogen werden konnte. „Für einen jungen Menschen stellt so ein Wettbewerb eine einmalige Gelegenheit in seinem ganzen Berufsleben dar“, bedauerte Michalak. Für alle Anwesenden war er „ein voller Erfolg“.

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    Bundesinnungsmeister Peter Fendt gab den Startschuss zu einem spannenden Bundesleistungswettbewerb, deren Sieger 2016 an den EuroSkills in Göteborg teilnehmen könnten.
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    Der Bundessieger der Bodenleger, Marc Gruber aus Enkenbach in der Pfalz, erlernte das Handwerk im Ausbildungsbetrieb Günther Dietz.
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    Volker Stauf, Geschäftsführer des Herstellers für Verlegewerkstoffe, ließ es sich nicht nehmen, die Siegerehrung vorzunehmen.
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    Engagierte Sponsoren sind bei dieser Initiative immer gefragt. „Parkettlieferant“ Peter Harloff, Hinterseer, Dortmund, und Klaus Heider, stellvertretend für Ausrichter Stauf
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    Das Juroren-Team: Der zurückgetretene Fachgruppenleiter Jörg Schülein, Tobias Michalak, Vorsitzender des Prüfungsgremiums, Fachgruppenleiter, Christian Brück, Vertreter des ortsansässigen Prüfungsausschusses und Heinz Brehm, ehemaliger Bundeslehrlingswart.
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    Konstantin Blum, Bundessieger der Parkettleger 2014, wurde bei MW-Parkett- und Fußbodentechnik in Zierenberg ausgebildet und räumte ab.
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    Beim Wettbewerb sieht man sie noch: Die gute alte Technik des Abziehens mit der Ziehklinge.
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    Engagierte Sponsoren sind bei dieser Initiative immer gefragt. „Parkettlieferant“ Peter Harloff, Hinterseer, Dortmund, und Klaus Heider, stellvertretend für Ausrichter Stauf.
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    Jeder dieser 11 Landessieger konnte sich als Sieger fühlen, denn allein das Erreichen des Bundesleistungswettbewerbs ist ein großer Erfolg im Berufsleben eines Parkett- und Bodenlegers