Bundesleistungswettbewerb der Parkett- und Bodenleger 2014

Wer eingeladen wird, spielt ganz vorne mit: Beim Bundesleistungswettbewerb der Parkett- und Bodenleger treten die besten Gesellen gegeneinander an. Den Gewinner erwarten nicht nur Geldpreise, sondern eine ganz besondere Ehre in der Branche.

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    Dominic Töpfer und Jan Buchholz (v.l.) nehmen am Bundesleistungswettbewerb am 3. November 2014 teil.
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    Nordrhein-Westfalens Landessieger im Parkettlegehandwerk, Jan Buchholz, hat sich mit seinem Gesellenabschluss für den Bundesleistungswettbewerb qualifiziert.
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    Der Geselle Dominic Töpfer nimmt als Landessieger im Parkettlegehandwerk für Baden-Württemberg am Bundesleistungswettbewerb teil.

„Ich werde das Geld in meinen Meister investieren“, erzählt Jan Buchholz voller Vorfreude. Der 19-Jährige weiß, was er mit der Begabtenförderung machen wird, die er für seine Teilnahme am diesjährigen Bundesleistungswettbewerb der Boden- und Parkettleger erhält. Wie auch seine Konkurrenten bekommt er 3.000 Euro, die er für die Weiterbildung verwenden kann − unabhängig davon, ob er am Ende des Tages auf dem Siegertreppchen steht. Zum 46. Mal richtet der Zentralverband Parkett und Fußbodentechnik, kurz ZVPF, diesen Wettbewerb aus. Am 3. November 2014 treten in Wilnsdorf bei Siegen die besten Parkett- und Bodenlegergesellen gegeneinander an.

Wie man zum Bundesleistungswettbewerb eingeladen wird, das weiß Tobias Michalak. Als Vorstandsmitglied der Fachgruppe Aus- und Weiterbildung beim ZVPF organisiert er den Wettbewerb. „Hier treten die Landessieger, also die besten Gesellen eines Jahrgangs, gegeneinander an.“ Landessieger wird aber nur der Geselle, der sich als Kammersieger gegen andere Kammersieger seines Bundeslandes durchgesetzt hat. So wie Buchholz, der als Landessieger im Parkett für Nordrhein-Westfalen antritt. „Aufgeregt bin ich schon“, sagt der 19-Jährige, „ich glaube aber, dass das einfach dazugehört.“ Der Geselle wird bei den Vorbereitungen von seinen Kollegen unterstützt. Gemeinsam werden sie üben und sich die Aufgaben der letzten Jahre anschauen. Auch Dominic Töpfer holt sich Unterstützung. Der 25-jährige Parkettleger geht als Landessieger für Baden-Württemberg an den Start. „Ich werde mir von Meistern Schnitte zeigen lassen.“ Töpfer überlässt nichts dem Zufall und nimmt auch seine Schwächen in Angriff: „Im Klopfen bin ich nicht so stark. Deshalb muss ich im Vorfeld viele Techniken üben.“

Die Ehrennadel winkt

Der Bundessieger erhält neben den 3.000 Euro zusätzlich vom ZVPF nicht nur eine Urkunde, ein Preisgeld von 300 Euro und eine Trophäe, sondern auch die silberne Ehrennadel. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre“, betont Organisator Michalak. „Sie geht an Handwerker, die große Verdienste im Berufsstand geleistet haben oder durch Qualitätsarbeit hervorstechen.“

Doch zuvor muss die vierköpfige Prüfungskommission überzeugt werden. Zwei Aufgaben gilt es zu bewältigen: Parkettleger erstellen in ihrem ersten Werkstück einen Parkettboden in Würfel- oder Fischgrätmuster mit einem zwei- bis dreireihigen Fries. Die zweite Aufgabe besteht−so war es zumindest in den vergangenen Jahren−aus der Verarbeitung von PVC oder Linoleum. Bodenleger hingegen fertigen eine Einlegearbeit aus PVC oder Linoleum, danach steht für sie ein Zweischichtparkett bereit. Passgenauigkeit, Zuschnitt, Ordnung, Verschnitt, Sicherheit oder Übereinstimmung mit der Zeichnung−das sind nur einige der Kriterien der Jury.

„Wer Bundessieger wird, genießt ein hohes Ansehen in der Branche“, sagt Organisator Michalak.

Eigeninitiative, motiviert sein und sich Unterstützung im Betrieb holen: Das sind laut Michalak die notwendigen Zutaten, die es braucht, um so weit wie die Gesellen Buchholz und Töpfer zu kommen.