KLB Kötztal: Neues Verwaltungsgebäude unterstreicht Wachstumspläne Bodenständig, aber mit Stil

Das neue Seminar- und Verwaltungsgebäude von KLB Kötztal spiegelt den Anspruch und das Selbstverständnis des ­mittelständischen Gewerbe- und Industriefußboden-Spezialisten wider, der seit Jahren erfolgreich am Markt agiert.

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    Artur Kehrle (rechts) zusammen mit seinem Bruder Erwin. Mit hochwertigen Gewerbe- und Industrie­böden seit Jahren auf der Erfolgsspur.
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    Die Besucherlounge im neuen KLB-Verwaltungsgebäude.
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    Auch das bietet das neue Verwaltungsgebäude: einen Fitnessraum für die Mitarbeiter.
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    Rund sechs Millionen Euro ­investierte KLB in das neue Seminar- und ­Verwaltungsgebäude am ­Firmenstandort Ichenhausen.

Eine coole Lounge, stilvoll eingerichtete Zimmer, Besprechungsräume, die Städtenamen tragen, ein Fitnessraum mit Ausblick ins Grüne und ein Restaurant mit Seeterrasse. Was anmutet wie ein Designhotel, ist in Wirklichkeit das neue Seminar- und Verwaltungsgebäude von KLB Kötztal. Rund sechs Millionen Euro ließen sich die beiden Geschäftsführer Artur und Erwin Kehrle den markanten Neubau mit einer Nutzfläche von 2.800 Quadratmetern kosten, der neben einem großzügigen Empfang ein Technikum für praktische Vorführungen mit Hörsaalcharakter, einen Seminarraum mit 60 Sitzplätzen und modernster Medientechnik sowie Büroarbeitsplätze für rund 70 Mitarbeiter vorhält.

Momentan arbeiten allerdings erst 40 Mitarbeiter in den hochmodern ausgestatteten Büros. Aber im schwäbischen Ichenhausen sind die Weichen weiter auf Wachstum gestellt und deshalb haben die Bauherren weitsichtig gleich zusätzliche Kapazitäten miteingeplant.

Beständig gewachsen

Seit ihrer Gründung im Jahr 1995 konnte die KLB Kötztal ihren Umsatz jährlich zwischen sieben und zwanzig Prozent steigern, sagt Artur Kehrle. Aktuell liegt der Umsatz bei jährlich 40 Millionen Euro. Lediglich im Krisenjahr 2009 stagnierte das Wachstum. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen im Augenblick 132 Mitarbeiter, davon 15 im Ver­trieb. 120 Verkaufsprodukte und 3.500 Artikel umfasst das Portfolio des Spezialisten für hochwertige Gewerbe- und Industrieböden. Die Rezepturen für die Beschichtungssysteme aus Acryl- und Epoxidharzen, Polyurethanen und Spezialharzen werden in eigenen Laboratorien entwickelt, die Produkte in eigener Fertigung hergestellt. Damit, so Artur Kehrle, garantiere man die gleichbleibend hohe Qualität und sei darüber hinaus flexibel im Hinblick auf spezifische Produktmerkmale, ganz gleich ob es dabei um Rutschhemmung oder Lichtstabilität geht.

Als Erfolgsfaktoren führen die schwäbischen Fußbodenspezialisten neben der hohen Produktqualität Flexibilität und die Nähe zum Kunden ins Feld. Pro Jahr produziert KLB Kötztal 450.000 Quadratmeter Beschichtungsfläche. Das entspricht umgerechnet 630 länderspieltaug­lichen Fußballfeldern. Rund 85 Prozent der Böden gehen in die Sanierung, 15 Prozent in den Neubau.

Die Domänen der Kötztaler sind das kleine und mittlere Objekt, wo es auch auf einen hohen optischen Anspruch ankommt. Vor allem aber sind es die klassischen Einsatzgebiete: gewerb­liche Flächen, Produktionsräume, Lagerhallen, Reinräume oder Einrichtungen der Lebensmittelindustrie. „Parkhäuser überlassen wir unseren großen Wettbewerbern“, sagt Artur Kehrle.

Der private Wohnbereich spielt eine untergeordnete Rolle. Dieser Bereich sei aus Kostengründen nicht die Zielgruppe von Reaktionsharzböden. Wobei: Vor Jahren hatte sich der inzwischen verstorbene „Playboy“ Gunther Sachs für ein Chalet partout eine schneeweiße Beschichtung eingebildet. Dem Mann konnte geholfen werden, und das auch noch über Nacht. Mit dem Hubschrauber wurde das Material auf die Baustelle des Exzentrikers geflogen, erinnert man sich bei KLB noch heute immer wieder gerne an die Anekdote.

Export bedeutend

Aktuell liefert KLB ein Drittel seiner Produkte ins Ausland. Den Schwerpunkt beim Exportgeschäft bildet Europa. Mittelfristig peilt man 50 Prozent Exportgeschäft an. Die internationale Nachfrage ist da, weiß Artur Kehrle. Die deutsche Bauchemie ist weltweit anerkannt. „Wir können unsere Produkte ‚made in Germany‘ überall verkaufen.“ An eigene Produktionsstätten im Ausland sei jedoch momentan nicht gedacht. „Wir liefern alles von hier aus, das ist für den Kunden komfortabler, weil er damit alles aus einer Hand bekommt“, sagt Kehrle. Mittelfristig sehe man deshalb keinen Anlass, das zu ändern. Im Gegenteil. Die am Standort vorhandenen Ausbaumöglichkeiten und Freiflächen lassen die Kehrles schon die nächsten Projekte andenken. Eine neue Beschichtungsproduktion und damit verbunden ein zusätzliches Lager mit Kapazitäten für weitere 4.000 bis 6.000 Paletten-Stellplätze sind in der Pipeline.