Baumarktbranche 2020: Corona sorgt für Umsatzplus

Die Bau- und Gartenfachmärkte konnten 2020 einen Gesamtumsatz von 22,14 Mrd. Euro erzielen. Das entspricht einem Plus von +13,8 Prozent. Das Sortiment Wand/Boden zählt zu den deutlichen Gewinnern.

Die Marktzahlen, basierend auf aktuellen Werten der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), gab der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. ( BHB) heute bekannt. Das Ergebnis beruhe, neben vielen anderen Effekten, auch zu einem Teil auf der Systemrelevanz der Bau- und Gartenfachmärkte.

Allgemein spiegelt sich in den Zahlen wider, dass das Corona-Jahr als Katalysator der Cocooning-Trends gewirkt hat. Betrachtet man die Entwicklung der Sortimente, lässt sich deutlich ablesen, dass die Menschen im Pandemie-Jahr ihr Zuhause als Rückzugsort ausgebaut und schön gemacht haben. Spitzenreiter in Sachen Zuwachs innerhalb der Ausbausortimente ist der Bereich Anstrichmittel/ Malerzubehör (+27,4%) und einem Umsatzvolumen von rund 1,61 Mrd. Euro. Das Segment Wand/Boden legte mit einem Umsatzvolumen von 1,13 Mrd. Euro gegenüber Vorjahr um 12,9 Prozent zu.

Baumarktbranche in Österreich 2020 auf hohem Niveau

Der Konjunkturschub, den die Pandemie in Deutschland für den Handel mit DIY ausgelöst hat, lässt sich auch in Österreich in ähnlicher Form feststellen. Insgesamt legte die Bau- und Gartenmarktbranche in Österreich um +10,9 % zu und erreichte einen Gesamtumsatz von 2,97 Mrd. Euro. Besonders stark wurde auch hier das Sortiment Anstrichmittel/Malerzubehör (+ 23,1 %) nachgefragt . Bei Wand/Boden betrug das Umsatzplus 15,8 Prozent.

Zweistelliger Umsatzzuwachs auch in der Schweiz

Die Sonderkonjunktur sorgte auch bei den eidgenössischen Bau- und Gartenfachmärkte für ein ungewöhnlich starkes Wachstum. Insgesamt konnten die DIY-Handelsunternehmen dort 3,71 Mrd. CHF umsetzen Dies ist ein Gesamtplus von +10,2 %.

Aussichten für 2021 und 2022 ungewiss und eingetrübt

Die deutlich angezogene Konjunktur während der Pandemie hätten 2020 zu einem besonderen Jahr gemacht. Eine darauf aufbauende Prognose sei laut BHB angesichts der völlig unklaren Pandemie-Lage seriös gegenwärtig nicht möglich. Bereits die ersten Monate 2021 hätten die Branche durch die Pandemiemaßnahmen in ein tiefes Minus gestürzt. Und eben durch diese Umstände scheine ein Umsatzrückgang in 2021 unvermeidlich.