Gedanken zum Sommerloch - Aufgetischt: Saure Gurken"> Gedanken zum Sommerloch Aufgetischt: Saure Gurken

Sauregurkenzeit ist auch in der Handwerkswelt ein sehr gängiger Begriff. Scherzhaft wird die Zeit des Hochsommers so genannt, wenn die meisten Leute in den Ferien sind und sich ganz allgemein wenig tut. Kaum Telefon, keine Post, nur E-Mails für den Papierkorb, niemand ist zu erreichen, Lieferungen bleiben liegen, Baustellen  ruhen, Termine verzögern sich und Rechnungen werden nicht bearbeitet. Da können einem die sauren Gurken dann schon mal zum Hals raushängen.

Im Nachrichtenwesen führt die Sauregurkenzeit alljährlich zu den üblichen Sommerlochgeschichten. Auf Seite 3 treibt dann dort wieder das  Ungeheur von Loch Ness sein Unwesen. Im Politik-Ressort dürfen endlich mal die Hinterbänkler zu Wort kommen und die Lokalnachrichten werden bestimmt von armen Hunden, die von Urlaubern im Tierheim abgegeben werden. Mit Nichts leere Seiten zu füllen, das ist verdammt noch mal kein leichter Job. Ah, jetzt haben Sie es gemerkt stimmts? Auch wir sind heute auf der Suche nach einem brisanten und damit kommentierungswürdigen Thema aus unserer Branche auch nicht so richtig fündig geworden. Keine neuen revolutionären Erkenntnisse zur CM-Messung von Estrichen, keine spektakuläre Übernahme eines Traditionslieferanten für Bodenbeläge, noch immer keine existenzbedrohende LVT-Containerschwemme aus China. Also wenden wir uns an dieser Stelle einfach wieder den sauren Gurken zu: Ursprünglich bezeichnete die Sauregurkenzeit in sprichwörtlicher Form eine Periode, in der es wenige Lebensmittel gab, sei es aufgrund einer schlechten Ernte oder anderer widriger Umstände. In England, wo der Begriff herstammt, sprach man von der „cucumbertime.“ Ja, ja die Engländer.

Hierzulande soll es aber bodenlegende Handwerker geben, die schon lange nicht mehr wissen, wie saure Gurken schmecken. Die vor lauter Arbeit überhaupt nicht ans Essen denken können, die sich nach einer Gurke sehnen würden, sei sie auch noch so sauer. Handwerker, die saure Gurken verschlingen und dabei die Seele baumeln lassen. Das wäre doch mal ein Bild! Wie auch immer Sie Ihren Sommer verbracht haben, mit oder ohne Gurken, starten Sie gut ins Herbstgeschäft!
Das wünscht Ihnen Ihre Fachzeitschrift bwd.