Wohnunion, Garant-Möbel Austria Umsatzplus - Auf der Überholspur"> Wohnunion, Garant-Möbel Austria Umsatzplus Auf der Überholspur

Zahlreiche Maßnahmen haben die Handelspartner der größten Verbundgruppen Österreichs angeleiert, um den Umsatz im Einrichtungsfachhandel zu steigern. Nun zeigen sie Wirkung.

Mag. Christian Wimmer (li) und Mag. Samuel Steiner sind mit der Entwicklung ihrer Gruppe sehr zufrieden. - © Mayrhofer

Auf der Überholspur

Hatten früher die kleinen und mittelständischen Einrichtungshändler mit dem Wettbewerbsdruck der Großflächenanbieter zu kämpfen, sind jetzt Garant-Möbel Austria und Wohnunion auf die Überholspur eingeschwenkt. „Wir werden im heurigen Jahr den Einkaufsumsatz um ca. 10 Prozent steigern können“, kündigte Geschäftsführer Mag. Christian Wimmer an, „und dieser erfreuliche Trend dürfte sich im kommenden Jahr fortsetzen.“ Garant-Möbel Austria und Wohnunion liegen deutlich über dem Durchschnitt des ko-operierten Möbeleinzelhandels, für den RegioPlan für 2011 ein Plus von 4,4 Prozent ausweist. Wimmer führt die Konjunktur auf viele Maßnahmen zurück:

Service & more, die Dienstleistungsgesellschaft der beiden Verbände, konnte die Mitgliederanzahl ausweiten und hat mittler-weile 17 Handelspartner im benachbarten Ausland, zehn davon in Südtirol. Damit wird sich der Außenumsatz der Mitgliedsbetriebe im Jahr 2012 von 397 Millionen auf 435 Millionen Euro erhöhen. Auf Garant-Möbel Austria und Wohnunion entfallen ca. zehn Prozent des österreichischen Möbelumsatzes (4,2 Milliarden Euro).

Hohe Weiterempfehlungsraten

Wimmer ortet einen Trend zum Fachhandel. „Die Konsumenten haben höhere Ansprüche, die der Fachhandel am besten erfüllen kann. Qualität, Service, exklusive Sortimente und planerische Fachkompetenz werden mehr und mehr wert. Und sie schätzen dieregionale Nähe, die ihnen Vertrauen und Sicherheit gibt.“ Laut Umfrage im Sommer sehen 47 Prozent der Handelspartner ihren Geschäftsgang verbessert, 47 Prozent gleichbleibend und nur sechs Prozent schlechter.

Service & more ist es gelungen, die Kundenorientierung und Dienstleistungsqualität der Mitglieder signifikant zu erhöhen. Schon 93 Prozent der Kunden sind nun bereit, eine Weiter-empfehlung ihres Einrichtungs-hauses zu geben. „Das ist eine echte Messlatte für Servicequalität“, betont Wimmer.

Erfahrungsaustausch in Erfa-Gruppen

Mit der Einrichtung einer Online-Akademie kann die Weiterbildung des Verkaufspersonals verbessert werden. Seit dem Start im Frühjahr 2012 wurden rund 200 Teilnehmer verzeichnet, 45 davon sind bereits diplomierte Einrichtungsberater oder Raum-designer. Das Osttiroler Mitglied Aichner ist Österreichs erstes diplomiertes Einrichtungshaus mit zwölf diplomierten Mitarbeitern. Die Eigensortimente und Eigenmarken der Verbände verschaffen den Mitgliedern wettbewerbsfähige Produkte von hoher Qualität, die bereits zehn Prozent zum Gesamtumsatz beitragen.

Der Erfahrungsaustausch in den sogenannten Erfa-Gruppen bringt beeindruckende Ergebnisse. Die rund 100 Teilnehmer in insgesamt zehn Gruppen schneiden betriebswirtschaftlich deutlich besser ab als der Durchschnitt: Die Wohnunion-Partner konnten ihre Betriebsergebnisse in den vergangenen sechs Jahren von -0,4 auf +1,3 Prozent verbes-sern, die Eigenkapitalquote von 29,8 Prozent auf 33,9 Prozent.

Mit publikumswirksamen Veranstaltungen in den Einrichtungshäusern werden sowohl Stammkunden zum Besuch animiert als auch durchschnittlich rund 30 Prozent Neukunden angelockt. Marketingleiter Mag. Samuel Steiner blickt in den letzten Jahren auf 220 Events mit insgesamt 25.200 Besuchern zurück.

Verband von großer Bedeutung

Es überrascht daher kaum, dass beim Verbandsmonitoring 2012 in einer Umfrage die Handelspartner ihre Zufriedenheit mit dem Verband zum Ausdruck brachten und ihreErwartungen teilweise übererfüllt sahen. Rund ein Viertel des wirtschaftlichen Erfolges wird dem Verband und seinen Dienstleistungen zugeschrieben, in den Leistungsgruppen sogar fast 30 Prozent. Die höchste Bedeutung wurde der Zentralregulierung (66,4 Prozent) und dem internen Informationssystem Extranet (50,0 Prozent) beigemessen. 94 Prozent glauben, dass der Verband auch in den nächsten Jahren für sie „sehr wichtig“ bzw. „wichtig“ sein wird.

In Kürze wird eine neue Werbekampagne gestartet, mit der Fachhändler in den Wettbewerb um die besten Köpfe eintreten und sich z.B. durch Anzeigen in Regionalmedien als gute Arbeitgeber-Marke aufbauen wollen. Die Botschaft die vermittelt wird: „Grandiose Aussichten“, wenn man für Fachhändler arbeitet.