Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Parkettverlegung sehr verändert, vor allem in Bezug auf die Werkzeuge. Franz Buck von Buck Parkett- und Fußbodentechnik hat nun den Arbeitskoffer seines Großvaters aus den 30er-Jahren geöffnet und die dort enthaltenden Werkzeuge in kurzen Filmen vorgestellt.

Buck Parkett- und Fußbodentechnik
Franz Buck (rechts), Parkettlegermeister und Restaurator im Parkettleger-Handwerk, und Beate Buck, Industriefachwirtin, ­leiten zusammen den Betrieb Buck Parkett- und Fußbodentechnik. Während er für die handwerkliche Arbeit zuständig ist, kümmert sie sich um das Marketing, inklusive Bespielung der Social-Media-Kanäle. So entstand auch die mehrteilige Filmserie "Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung" auf ihrem YouTube-Kanal. - © Buck Parkett- und Fußbodentechnik

Die Firma Buck Parkett- und Fußbodentechnik in Kornwestheim kann inzwischen auf eine über 70-jährige Firmengeschichte zurückblicken. 1946 von Großvater Lambert Buck Senior gegründet, führt Franz Buck zusammen mit seiner Ehefrau Beate den Betrieb nun in der dritten Meistergeneration. Die Ausbildung zum Parkettleger absolvierte Franz Buck im eigenen Betrieb, bereits mit 22 Jahren erhielt er seinen Meisterbrief.

Seit der Gründung des Unternehmens erlebte die Parkettverlegung und -herstellung einen großen Wandel. Sowohl in Bezug auf die Holzarten und Oberflächenbehandlungen, als auch in Bezug auf die Werkzeuge, die bei der täglichen Arbeit zum Einsatz kamen.

Nun machen die beiden Inhaber eine Zeitreise zum Ursprung ihrer Firma, indem sie den Werkzeugkasten des Großvaters öffnen, mit dem er bereits Anfang der dreißiger Jahre als Parkettleger gearbeitet hat. Zu jedem Werkzeug haben Franz und Beate Buck in der Reihe "Alte Werkzeuge" einen kurzen Film auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht, in dem sie Einsatzbereich und Besonderheiten des jeweiligen Werkzeuges für die Parkettverlegung erklären.

Für Beate Buck, im Betrieb für den Bereich Marketing zuständig, hat diese Arbeit einen hohen Stellenwert. "Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass unsere Firma auf unterschiedlichen Plattformen im Internet vertreten ist, wie zum Beispiel auf YouTube, Facebook oder Instagram. Auf diese Weise können wir einzigartige Einblicke in unser Unternehmen erzeugen und einen USP schaffen."

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    Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung
    © Buck Parkett- und Fußbodentechnik
    Der hier dargestellte Nuthobel kam bei der Stabparkettverlegung zum Einsatz. Durch das Ablängen einzelner Parkettstäbe ging die rundumlaufende Nut verloren und musste wieder angebracht werden. Der Nuthobel besitzt dafür einen verstellbaren Anschlag mit einem entsprechenden Eisenhobel und einem Führungsschlitten. Aufgrund der Führung wurde eine saubere Nut hergestellt, die anschließend gefedert werden konnte. Bei einem massiven Stabparkett wurde die Nut im unteren Drittel des Stabs reingesägt. Durch Oberfräsen und Tischkreissägen ist dieses Werkzeug jedoch in Vergessenheit geraten.
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    Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung
    © Buck Parkett- und Fußbodentechnik
    Dieses kleine Werkzeug, das Streichmaß, enthält eine eingebaute Nadel, mit der jeder Handwerker Markierungslinien in einem vorher eingestellten Abstand parallel zur Kante hin in das Holz anzeichnen kann. Die Markierungslinien dienten als Führung für Sägeschnitte oder zum Ausstemmen des Holzes.
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    Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung
    © Buck Parkett- und Fußbodentechnik
    Die damaligen Sägen enthielten noch Seile, die von Hand immer wieder nachgespannt wurden. Dabei wurde das Seil gedreht und mit einem Holzstab anschließend fixiert. Die Spannung der heutigen Sägen erfolgt mit Metallseilen und einer Fixierung durch Drehschrauben. Das Schärfen des Sägeblatts erledigte der Handwerker selbst. Mit den unterschiedlichen Sägen wurde gerade und runde Schnitte ausgeführt.
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    Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung
    © Buck Parkett- und Fußbodentechnik
    Die Parkettlehre kam bei der klassischen Stabparkettverlegung zum Einsatz. Mit ihr wurden sowohl gerade Risse als auch Gehrungsrisse für die Verlegung angezeichnet. Die Gehrungsrisse wurden für die Fischgradverlegung benötigt. Einmal eingestellt, konnte der Handwerker alle Stäbe in derselben benötigen Länge anreißen. Anschließend wurden die Parkettstäbe gekürzt. Die Einstellung der gewünschten Länge an der Lehre führte zur Zeitersparnis. Bei massivem Stabparkett wurden einseitig die Federn in die Nut mit einem Hammer eingeschlagen. Diese Tätigkeit gerät aufgrund des modernen Fertigparketts immer mehr in Vergessenheit.
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    Alte Werkzeuge für die Parkettverlegung
    © Buck Parkett- und Fußbodentechnik
    Der Schropp- oder Schrupphobel kam und kommt beim Abnehmen von dicken Hobelspänen zum Einsatz. Dabei geht es um das erste Glätten des Holzes. Man spricht vom Doppelhobel, weil er einen Spanbrecher enthält und über die Funktion verfügt, den abgenommenen Span zu brechen. Denn beim Hobeln kommt es zu einem höheren Widerstand, der Spanbrecher verhindert das Einreißen des Holzes.