Parkett Kessel Zahlreiche Gäste feierten das 50-jährige Firmenjubiläum im thüringischen Zella-Mehlis - 50 Jahre und noch viel mehr"> Parkett Kessel Zahlreiche Gäste feierten das 50-jährige Firmenjubiläum im thüringischen Zella-Mehlis 50 Jahre und noch viel mehr

Der Traditionsbetrieb Parkett Kessel, dessen Wurzeln weit ins 19. Jahrhundert zurückreichen, kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Der Beginn der Selbstständigkeit in der ehemaligen DDR gestaltete sich schwierig.Mit Achim Kessels Meisterprüfung im Jahre 1966 hatte die Firmengeschichte begonnen. „Durch das Sägewerk mit Tischlerei am Elternhaus hatte ich schon immer einen Bezug zum Holz“, erinnerte sich der 75-Jährige in seinem Rückblick, der von Gästen wie dem Vorsitzenden der Innung Parkett- und Fußbodentechnik Nordost, Torsten Weber, und dem Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Peter Hoffmann, sowie Architekten, Lieferanten, Geschäftspartnern und Weggefährten interessiert verfolgt wurde. Auftrag WartburgDie Zeitreise, auf die Kessel die Besucher in Wort und Bild mitnahm, fing mit der ersten urkundlichen Erwähnung vom Grundstückskauf zum Bau einer Mühle mit Gewerksgraben im Jahre 1837 an. Der Grundstein für die Holztradition war damit gelegt. Über die Folgejahre mit Jahrhundertwende und zwei Weltkriegen entwickelte sich der Betrieb mit den typischen Auf und Ab’s eines Familienunternehmens. Kessel eignete sich in den 50er-Jahren die Fertigkeiten zur Parkettverlegung an, nachdem er ursprünglich Bautischler gelernt hatte. Mit dem Meisterbrief in der Tasche war Kessel der erste Parkettlegermeister im damaligen Bezirk Suhl. Später entschloss er sich zur Selbstständigkeit, was unter den Bedingungen der damaligen Politik nicht immer einfach war. In den 40 Jahren seiner Betriebsführung erlebte er zusammen mit seiner Ehefrau Rutwiga viele Höhen, aber auch einige Tiefen. Unvergessen sind die Aufträge zu DDR-Zeiten auf der Wartburg und auf Schloss Reinhardsbrunn, aber auch die Schwierigkeiten bei der Gewerbeverlängerung und die Zeit der ungewollten PGH-Zugehörigkeit. Nach der Wende wurde ein Teil des elterlichen Betriebes in einem „wahren Kraftakt“ zurückgekauft und anschließend der Standort komplett saniert und erneuert. Mit Objekten, wie der Erhardt-Villa, gewann man unter anderem den „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalspflege“ und etablierte seinen erworbenen Status als vornehmlich regional agierendes Unternehmen der Fußboden- und Parkettbranche, das darüber hinaus auch Treppen sowie Wand- und Deckenvertäfelungen im Portfolio führte. Im Jahr 2006 übernahm Tochter und Betriebswirtin Pia Kessel-Würtenberger, die die Gäste zusammen mit ihrem Vater durch die Veranstaltung führte, mit ihrem Mann und Parkettlegermeister Dirk den Familienbetrieb. Zum Firmenjubiläum hatte die Familie Kessel die weltweit ersten Mattenskispringer Peter Lesser, zweimaliger Weltrekordler im Skiflug, und dessen Wegbegleiter Harald Pfeffer eingeladen. Sie waren in vorderster Linie dabei, als vor mehr als 60 Jahren erstmals in der Wintersportregion Zella-Mehlis neben dem traditionellen Winter- auch das Sommerspringen eingeführt wurde und hatten auf diese Weise dazu beigetragen, den thüringischen Wintersportort über die Landesgrenzen hinweg bekanntzumachen. Mit einer großzügigen Spende, die anlässlich des Jubiläumstages statt erbrachter Geschenke zusammengetragen wurde, zeigten die Kessels ihren nahen Bezug zum ortsansässigen Wintersportverein: Sie stellten für die Nachwuchsarbeit im Lang- und Sprunglauf beziehungsweise in der nordischen Kombination einen knapp vierstelligen Betrag zur Verfügung.