bwd im Gespräch mit Jörg L. Jordan und Herbert Seidl, Inku Wir sind nicht austauschbar

Inku eröffnete diesen März eine neue Zentrale in Wiener Neudorf. Firmeninhaber Jörg L. Jordan und Geschäftsführer Herbert Seidl sprachen mit bwd-Österreich-Redakteur Thomas Mayrhofer über die Lage auf dem österreichischen Parkettmarkt.bwd-Österreich-Redakteur Thomas Mayrhofer (vorne li.) im Gespräch mit Firmeninhaber Jörg L. Jordan (hinten re.) und Geschäftsführer Herbert Seidl (vorne re.).bwd Herr Seidl, Sie sind mit der Niederlassung auf das Nachbargrundstück übersiedelt. Was war der Grund dafür? Seidl Wir waren und sind mit dem Standort hier in Wiener Neudorf seit dem Jahre 2010 sehr zufrieden. Er ist uns allerdings durch unsere Erfolge schon etwas eng geworden. Da hat es gut gepasst, dass ein benachbartes Unternehmen das Grundstück für seine Expansion brauchte. Ecoplus, der Eigentümer der Liegenschaft, trat dann an uns heran und machte uns die Umsiedlung in einen für uns maßgeschneiderten Neubau schmackhaft. bwd Was bringt das neue Gebäude? Seidl Neben den Beratungsmöglichkeiten im hellen, modernen Schauraum mit unserem neuen CC-Stoffsortiment haben wir auch unser Lager stark erweitert. So haben wir um 800 Palettenplätze mehr und sind so noch lieferfähiger. bwd Wofür benötigen Sie den Platz, kommen nicht sehr viele Produkte aus dem Zentrallager in Kassel? Jordan Es stimmt, die Langsamdreher kommen im Nachtsprung aus Kassel, aber die Schnelldreher und das Kernsortiment müssen sofort verfügbar sein. Das erwartet der Kunde heutzutage einfach. Wir haben daher auch ein großes Abhollager für viele Verbrauchsmaterialien installiert, von dem wir uns viel erwarten. bwd Wie geht das Geschäft mit Parkett in Österreich? Jordan Im Vergleich zu Deutschland geht es in Österreich sicher schwieriger, weil es viele Parketthersteller gibt, die direkt an die Verarbeiter liefern. Wir steigern aber unsere Holzumsätze ständig. Dieser Bereich ist auch in Österreich ein ganz wichtiges Standbein, das wir weiter forcieren. bwd Wie wichtig ist die Marke Inku? Jordan Wir setzen mit unseren Marken Joka und Inku voll auf das Vertrauen der Verarbeiter und der Konsumenten. Wir sind nicht austauschbar, weil wir sehr viele Eigenentwicklungen mit den Produzenten machen, die wir dann exklusiv vermarkten können. Eine starke Marke ist für uns sehr wichtig. bwd Sie setzen auf Ihr Fachberater-Konzept. Wie viele gibt es davon und was haben diese von der Partnerschaft mit Ihnen? Jordan Wir haben in Deutschland an die 850 und in Österreich über 150 Partner. Sie erhalten nicht nur ein sehr gutes Gesamtpaket an Produkten und Dienstleistungen, sondern auch eine Vielzahl an Verkaufsförderungsmaßnahmen und werden zum Beispiel durch unsere Fußbodenakademie bei der Vermarktung und auch im kaufmännischen Bereich sehr stark unterstützt. Das wird von unseren Partnern sehr goutiert. bwd Warum ist dann der Preiskampf in Österreich so hart? Seidl Das ist in der Tat ein Rätsel. Obwohl die Konjunktur in Österreich der deutschen ein wenig nachhinkt, ist sie deutlich aufwärts zeigend. Schlechte Preise sollten da kein Thema sein. Wir unterstützen unsere Partner aktiv, damit sie besser kalkulieren können und damit sie mit dem gleichen Einsatz mehr verdienen können. Nur ein guter Handwerker zu sein, reicht heute nicht mehr. bwd Sie haben in Österreich in den letzten Jahren viel investiert. Was ist als Nächstes dran? Seidl Wir haben unsere Standorte in Linz, Salzburg, Innsbruck, Graz und jetzt Wien sehr gut in Schuss. In Klagenfurt werden wir uns im nächsten Jahr etwas überlegen. Jordan In Deutschland haben wir heuer ein gewaltiges Investment von über 17 Millionen Euro an den Standorten Würzburg, Ravensburg, Saarbrücken und Bietigheim zu stemmen. Zum Glück sind die Zinsen niedrig, aber es ist für ein mittelständisches Familienunternehmen mit doch engen Spannen eine große Herausforderung. Ich sehe dies aber als eine Absicherung für die Zukunft, da wir als Marktführer nicht stehen bleiben dürfen, sondern vielmehr den Standard vorgeben wollen. bwd Welche Großveranstaltung ist nach dieser Mega-Eröffnung mit über 400 Gästen zu erwarten? Seidl Wir werden im Jänner auf der Casa in Salzburg sicher Flagge zeigen.