Der interessante Schadensfall Versiegelungsfehler von Parkett Häufige Schadensbilder auf einen Blick

Unregelmäßigkeiten in der versiegelten Oberfläche eines Parkettfußbodens treten immer wieder einmal auf. Der folgende Überblick zeigt, wodurch sie entstehen können.Lackabrieb Zu hoher Lackabrieb durch fehlerhafte Wahl des Fußbodenbelages in der Eingangszone einer Boutique. Es gibt Bereiche, in denen Parkettversiegelungen einfach überfordert sind. Deshalb sind Sauberlaufzonen oder Schutzbeläge in gewissen Teilflächen unerläßlich.Häufige Schadensbilder auf einen Blick Sowohl bei der handwerklichen Versiegelung als auch bei der industriellen Behandlung der Parkettoberfläche sind Fehler möglich, die sich dann im optischen Erscheinungsbild deutlich zeigen. Aber auch fehlerhafte Einsatzbereiche, falsche Nutzung oder unzureichende Pflege führen zu Schäden in der Parkettversiegelung. Dabei werden die Anforderungen an die Qualität einer handwerklichen Versiegelung manchmal ungerechtfertigt hoch gelegt. Manche porendichten Fertigparkettlacke, die Möbeloberflächen gleichen, wekken beim Abnehmer von herkömmlichem, handwerklich verlegtem, geschliffenem und versiegeltem Massivparkett Erwartungen, die eine Arbeit von Menschenhand gar nicht erfüllen kann. Und nicht nur das: Auch der Trocknungsprozeß der Parkettlacke findet auf der Baustelle nicht in klinisch reiner Atmosphäre statt. Er ist über die Zeit der Aushärtung verschiedenen unvermeidlichen Einflüssen ausgesetzt. So ist selbstverständlich immer eine gewisse Staubmenge in der Raumluft vorhanden, die sich in der trocknenden Versiegelung ablagert. Oder es können sich Restpartikel auf der Oberfläche des Parketts befinden, die auch bei noch so gründlicher Vorbereitung des Bodens nicht zu entfernen sind. Die Folge davon können zum Beispiel Pickelbildungen in der Versiegelung sein. Ganz zu schweigen von möglichen Ansätzen durch das Lackauftragsgerät oder den Versiegelungsfortschritt, die der Verarbeiter ebenfalls selbst bei sauberster Ausführung nicht vermeiden kann. Hinzu kommt, daß die Mode der hellen Hölzer – man denke nur an ein einheitlich aussehendes Ahornparkett – Unregelmäßigkeiten in der Versiegelung wesentlich deutlicher erkennbar macht als ein strukturierter, lebhafter Eichenboden. Der erfahrene Parkettverleger hat sicherlich genug nachvollziehbare und stichhaltige Argumente zur Hand, wenn er in der Auseinandersetzung mit dem Kunden diese Zusammenhänge erklären muß. Unangenehm sind solche Verhandlungen dennoch, weil häufig komplett unterschiedliche Erwartungshaltungen aufeinanderprallen. Wir zeigen im folgenden eine Reihe von Lackfehlern, die man in optische und funktionelle Fehler unterteilen kann. Optische Fehler sind zum Beispiel Glanzgradunterschiede oder Benetzungsstörungen, funktionelle Fehler hingegen Filmablösungen oder auch zu hoher Lackabrieb. Erstere lassen sich bereits sehr frühzeitig erkennen, sind allerdings nicht immer „parkettrelevant“. Funktionelle Fehler hingegen treten häufig erst beim Kunden auf und verursachen dann hohe Kosten, da sie unweigerlich zu Reklamationen führen. Daneben sind natürlich auch Fehler im Beschichtungsmaterial wie mangelnde Aushärtung durch Strahlerausfall oder Unterschreitung der Mindestschichtdicke sowie Fehler im Trägermaterial, wie Trennmittelreste auf der Oberfläche möglich. Diese Zusammenstellung kann nur einen sehr kleinen Einblick in mögliche Fehlerursachen bei der industriellen und handwerklichen Versiegelung von Parkettböden geben.