Einer von uns, Thimo Dätsch aus Schorndorf

Thimo Dätsch, 36 Jahre, Parkettlegermeister. Bild: privatParkettleger Thimo Dätsch kann aus dem Vollen schöpfen. Er schloss seine Meister-Ausbildung im Jahr 2004 ab, erwarb anschließend den Titel des Betriebswirts des Handwerks und belegte Fortbildungskurse zum Restaurator und zum Gebäudeenergieberater. Im Jahr 2011 übernahm er zusammen mit seiner Schwester dann den Familienbetrieb von seinem Vater. Der 36-Jährige zeigt, dass nach dem Meister nicht Schluss sein muss. Es gibt viele Möglichkeiten, um sich weiterzubilden oder zu spezialisieren. „Bei uns im Betrieb wurde Ausbildung schon immer großgeschrieben. Fast jedes Jahr bilden wir einen neuen Lehrling aus“, sagt Dätsch, der sein gesammeltes Wissen als Ausbilder gerne weitergibt. Auch im Prüfungsausschuss Baden-Württemberg ist er aktiv. Die Nachwuchslage im Handwerk? Die ist kritisch: „Die Schulabgänger wollen sich einfach nicht mehr die Hände schmutzig machen und lieber im Büro sitzen.“ Wenn Dätsch an schöne Böden denkt, kommen ihm Parkettböden aus alten Burgen in den Sinn: „Noch heute besichtigen Menschen aus der ganzen Welt hundert Jahre alte Schlösser. Und oft bestaunen sie nicht zuletzt die wunderschön verlegten Parkettböden.“ Daher ist der Parkettlegermeister froh darüber, dass sich die Trends in der Branche langsam wieder zu klassischen, komplizierten Musterböden entwickeln. „Im Vergleich zu früher waren Böden noch nie so langweilig wie jetzt. Der Bauhausstil bestimmt immer noch das Design“, beklagt er sich über die Boden-Trends der letzten Jahre. Dätsch verlegt in seinem Betrieb am häufigsten Designböden. Oft in Holz- und seltener in Fliesenoptik. Schlichte Plankenoptiken in Grautönen dominieren die Böden seiner Kunden, welche zum Großteil aus dem privaten Bereich kommen. Doch mit diesem Kundenstamm ist der Geschäftsführer zufrieden. Auch wenn der logistische Aufwand bei der Betreuung von Privatkunden größer sei als im Objekt: „Privatkunden sind schwerer zufrieden zu stellen, benötigen mehr Aufmerksamkeit und sind aber gleichzeitig gewillter, ein bisschen mehr Geld in die Hand zu nehmen.“ Dass viele seiner Kollegen diesen Vorteil nicht nutzen, ärgert den Handwerker. Die aktuelle, gute wirtschaftliche Situation würde es ermöglichen, die Preise endlich wieder etwas anzuheben. „Aber viele haben Angst, dass der andere doch günstiger ist“, sagt Dätsch. „Doch ein kleiner Preis entscheidet nicht mehr, wen man in seine Wohnung lässt. Viel wichtiger ist das Vertrauen in den Handwerker. Es geht um Qualität, Seriosität und Professionalität.“ Viele Bodenleger befänden sich heute in einer guten Lage und müssten nicht mehr um jeden Auftrag kämpfen. „Da kann man auch mal nein sagen“, ergänzt er. Anfragen von Interessierten, die einen Bodenbelag bereits günstig erstanden haben und nur die Verlegeleistung in Anspruch nehmen wollen, lehnt Dätsch daher ab. am Thimo Dätsch, Dätsch GmbH, Remsstr. 26, 73614 Schorndorf, Telefon: 07181-24151, E-Mail: info@daetsch.de